Weidenfeld, Werner

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Werner Weidenfeld mit Henry Kissinger

Werner Weidenfeld (geb. 2. Juli 1947 in Cochem an der Mosel) ist ein emeritierter Systempolitologe und vielgefragter Fragenbeantworter im zwangsfinanzierten Behördenfernsehen der BRD.

Werdegang

Werner Weidenfeld absolvierte 1966 sein Abitur am Eichendorff-Gymnasium in Koblenz und studierte dann bis 1971 Politologie, Geschichte und Philosophie an der Universität Bonn. Er promovierte dort 1971 mit einer Dissertation über die Englandpolitik Gustav Stresemanns zum Dr. phil. und habilitierte sich 1975 im Fach Politikwissenschaft in Mainz mit einer Arbeit über die BRD-Europapolitik in der Zeit Konrad Adenauers.

Wirken

Weidenfeld wurde BRD-Lebenszeitbeamter und bekam eine Planstelle an der Universität Mainz als Professor für Politikwissenschaft (1975 bis 1995). Von 1986 bis 1988 war er Professeur associé an der Sorbonne in Paris. Von 1987 bis 1999 war er auch als Koordinator der OMF-Selbstverwaltung für die Zusammenarbeit BRD-VSA eingesetzt. Im Jahre 1992 wurde er Mitglied des Vorstandes der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh, 1990 bis 2004 zugleich Mitglied in deren Kuratorium.

Von 1995 bis zur Emeritierung 2013 war er Inhaber des Lehrstuhls für Politische Systeme und Europäische Einigung am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und gleichzeitig Geschäftsführender Direktor des Centrums für angewandte Politikforschung (CAP), welches sich eigenartigerweise in der gleichen Fakultät befindet.

Weidenfeld hatte und hat diverse Gastprofessuren im Ausland inne.

Weidenfeld wird oft und gerne vom TV-Sender PHOENIX befragt, um dort als Experte politische Phänomene im Besatzungskonstrukt BRD zu „erklären“.

Geldbuße nach Untreue-Vorwürfen

Im Oktober 2007 wurde durch einen Artikel im Manager Magazin bekannt, daß die Staatsanwaltschaft München gegen Weidenfeld wegen des Verdachts der Untreue ermittelte. Es hieß, er habe die Bertelsmann Stiftung im Jahr 2004 bei Spesen- und Reiseabrechnungen betrogen.[1]

Das Verfahren wurde am 29. Oktober 2007 gegen Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 10.000 Euro eingestellt.[2] Daraufhin mußte Weidenfeld die Bertelsmann Stiftung zum November 2007 verlassen. Die Projekte des CAP mit der Bertelsmann Stiftung, aus welcher die CAP hohe finanzielle Zuwendungen erhielt, wurden bis Ende 2010 fortgesetzt.[3]

Netzwerke und Mitgliedschaften

Werner Weidenfeld und Paul Lendvai
  • Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Bertelsmann Stiftung (Gütersloh)
  • Mitglied der Versammlung der Kuratoren, Institut für Europäische Politik (Berlin)
  • Fellow der Brandeis-Universität (Boston)
  • Mitglied des Advisory Boards für europäische Studien beim Chicago Council on Foreign Relations (Chicago)
  • Mitglied des Advisory Boards des Europa-Zentrums von RAND (Santa Monica)
  • Mitglied des International Research Councils des „Centers for Strategic and International Studies“ (Washington)
  • Assoziiertes Mitglied des „Club of Rome
  • Honorary Member des Kuratoriums des Aspen Instituts (Berlin; Aspen, Colorado, VSA)
  • Mitglied des Präsidiums des Arbeitskreises Europäische Integration e.V. (Berlin)
  • Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft für Außenpolitik e. V., München
  • Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP)
  • Mitglied des Wissenschaflichen Rats der Katholischen Akademie in Bayern, München
  • Mitglied des Beirats der Stiftung Zentrum für Türkeistudien an der Universität Essen
  • Mitglied des Aufsichtsrats der Firma SHL Telemedicine Ltd. (Tel Aviv / Düsseldorf)

Erhaltene Ehrungen (Auswahl)

  • Anti-Defamation League (Neuyork): A-World-of-Difference-Preis (1999)
  • „Columbus Medaille“ (1991), verliehen von der deutsch-amerikanischen Gesellschaft München e.V.
  • „General Lucius D. Clay-Medaille“, (1998)
  • „Bundesverdienstkreuz 1. Klasse“

Siehe auch

Fußnoten

  1. Kristina Läsker: „Dunkle Wolken über der Denkfabrik“, sueddeutsche.de, 22. Oktober 2007
  2. Kristina Läsker: „Schwere Vorwürfe gegen Bertelsmann“, sueddeutsche.de, 29. Oktober 2007
  3. Max Hägler: „Abgang des Vorzeige-Bertelsmanns“, die tageszeitung (Druckausgabe) 31. Oktober 2007, Seite 2