Ziegler, Werner

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Schwerterträger Werner Ziegler

Werner Ziegler (Lebensrune.png 30. April 1916 in Hausach; Todesrune.png 15. April 2001 in Oftersheim) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant des Heeres und Schwerterträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Werner Ziegler trat 1936 in das Infanterie-Regiment 20 ein, wo er 1939 zum Leutnant befördert wurde.

Zweiter Weltkrieg

Hitler begrüßt im Führerhauptquartier „Werwolf“ die Offiziere Werner Ziegler (Vordergrund) und Gerhard Hein anläßlich der Überreichung des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
Wetzlarer Anzeiger vom 8. September 1942
Werner Ziegler (links) 1960 als Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 35 der Bundeswehr

Am 3. Oktober 1939 wurde er Adjutant beim I. Bataillon des Infanterie-Regiments 186. Nach dem Westfeldzug 1940 übernahm er am 1. Oktober 1940 die Führung der 2. Kompanie des Infanterie-Regiments 186. Diese führte er während des Balkanfeldzuges und zu Beginn des Unternehmens „Barbarossa“. Bei den Kämpfen auf der Halbinsel Krim zeichnete er sich durch besondere Tapferkeit aus. Für seine Leistungen bekam er am 31. Dezember 1941 das Ritterkreuz verliehen. Er war dafür bekannt, innovative Taktiken der Kriegsführung anzuwenden und galt als gefürchteter Experte für Nachtangriffe.

Nach den schweren Stellungskämpfen am Mius im Winter 1941/42 zeichnete er sich im Sommer 1942 im Kuban-Gebiet erneut aus. Bei der Einnahme von Noworossijsk hatte er mit seiner Kompanie entscheidenden Anteil, wofür ihm als Oberleutnant am 8. September 1942 das Eichenlaub verliehen wurde.

In der Nacht zum 10. September 1942, dem Tage, da das I. Bataillon des Grenadier-Regiments 186 der 73. Infanterie-Division unter Eichenlaubträger Oberleutnant Werner Ziegler zum endgültigen Sturm auf den Schwarzmeerhafen von Noworossijsk antrat, fuhr die kleine Flottille der „Brandenburger“ – die Schlauchboote im Schlepp der Sturmboote – in weitem Bogen um Noworossijsk herum nach Südosten. Jene 122 Kilometer zwischen Tuapse und Noworossijsk, über welche die Zuführungsstraße führte, sollten etwa 30 Kilometer südostwärts Noworossijsks unterbrochen werden. Dazu waren in den Schlauchbooten Sprengmittel und Waffen verstaut worden. Als Oberleutnant Ziegler mit seinen Grenadieren der 73. Infanterie-Division in die Stadt ein­drang, Haus um Haus niederkämpfte und sich zum Hafen durchboxte, um die dort stehenden Flak-Batterien auszuschalten, war die Stunde der „Brandenburger“ gekommen. Das nächste Ziel hieß Tuapse, und dieser Schlüsselpunkt in der schmalen Küstenebene war entscheidend. Um ihn zu erreichen und im Handstreich zu nehmen, mußte die Straße für die aus Noworossijsk wei­chenden sowjetischen Truppen gesperrt werden, damit sie die Besatzung von Tuapse nicht ver­stärkten. Die Erfolge Zieglers wären ohne die Einsätze der „Brandenburger“ nicht möglich gewesen, und dies galt für viele Unternehmen des Zweiten Weltkrieges.

Kurz darauf wurde Ziegler zum Hauptmann befördert und Führer des I. Bataillons. Am 1. Mai 1943 folgte im Raum Noworossijsk seine Beförderung zum Major. Am 1. Juli 1943 mußte er sein Bataillon abgeben, um in den Stab des V. Armeekorps und anschließend in den Stab der 19. Panzer-Division versetzt zu werden. Am 6. März 1944 kehrte er als Führer zu seinem alten Grenadier-Regiment 186 zurück. Nach dem Verlust der Krim und der Evakuierung nach Ungarn wurde er am 1. Juni 1944 zum Oberstleutnant befördert und Kommandeur des Grenadier-Regiments 186.

Im Herbst 1944 wurde er dann Kommandeur des Grenadier-Regiments 1112 und am 23. Oktober 1944 als Oberstleutnant mit den Schwertern ausgezeichnet. Schwer verwundet mußte er sein Kommando abgeben. Nach seiner Genesung wurde er dann in den Stab des V. Armeekorps kommandiert. Bei Kriegsende geriet er in westalliierte Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde und zu seiner Ehefrau zurückkehren konnte.

Nachkriegszeit

1956 trat Ziegler in die Deutsche Bundeswehr ein, war zuletzt Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 19 in Ahlen und wurde 1968 als Oberst verabschiedet.

Tod

Oberst a. D. Werner Ziegler verstarb 2001 zwei Wochen vor seinem 85. Geburtstag an seinem Wohnort Oftersheim südwestlich von Heidelberg. Er ruht auf dem zentralen Friedhof im Norden von Schwetzingen, wo seine Kinder und Enkelkinder sich liebevoll um das Grab kümmern (Stand: 2016).

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 805, ISBN 978-3-938845-17-2