Wesergebirge

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Das Wesergebirge ist ein Mittelgebirge des Weserberglands in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Das dicht bewaldete Wesergebirge zählt zu den Nordausläufern der deutschen Mittelgebirge am Südrand des Norddeutschen Tieflands und wird im Westen vom Naturpark TERRA.vita und im Osten vom Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln eingenommen.

Weithin bekannt ist das Wesergebirge durch die Schaumburg, die auf dem bei Schaumburg (östlicher Stadtteil Rintelns) gelegenen Nesselberg (ca. 225 m ü. NN steht und das Wahrzeichen des Schaumburger Lands ist.

Geographie

Das Wesergebirge, das in den Landkreisen Minden-Lübbecke, Schaumburg, Hameln-Pyrmont liegt, erstreckt sich etwa in West-Ost-Richtung von der Stadt Porta Westfalica bzw. vom Weser-Durchbruchstal Porta Westfalica im Westen über Rinteln nach Hessisch Oldendorf im Osten, wo es nahtlos in den in Nordwest-Südost-Richtung verlaufenden und zugleich höheren Süntel übergeht. Es ist Teil der Abgrenzung des Weserberglands und damit einer Teilregion der deutschen Mittelgebirge im Süden zur Norddeutschen Tiefebene im Norden.

Nördlich des Wesergebirges gibt es nur noch wenige Höhenzüge und Gebirge des Calenberger Berglandes wie die nahen Höhenzüge Harrl und Bückeberg. Westlich und damit jenseits der Porta Westfalica setzt sich das Wesergebirge im Wiehengebirge fort, das geologisch betrachtet ähnlich aufgebaut ist und sich bis nach Bramsche (nordwestlich von Osnabrück) erstreckt.

Südlich des Wesergebirges und in etwa parallel zu ihm fließt die Weser von Hessisch-Oldendorf im Osten über Rinteln in Richtung Vlotho im Westen, um dann in Richtung Nordosten bzw. zur Stadt Porta Westfalica abzuknicken. Diese dem Gebirge südlich vorgelagerten nördlichen Bereiche des Oberen Wesertals sind ein alter Besiedlungsraum, der durch die auf dem Nesselberg stehende Schaumburg markiert wird. Ab dem Durchbruchstal Porta Westfalica wendet sich der Fluss nach Norden, um in die südlichen Bereiche der Norddeutschen Tiefebene einzufließen. Nördlich des Gebirges erstreckt sich das Oberlauftal der in etwa in Ost-West-Richtung verlaufenden Aue („Bückeburger Aue“).

Das kammartige Wesergebirge ist aus Kalksandstein (Korallenoolith) aufgebaut und gilt als ein bedeutendes Kalksteingebiet Niedersachsens. An seiner Südseite weist es steile Gebirgsflanken meist mit mäßig hohen Felswänden unterhalb der Bergkämme auf. Seine Nordabdachung fällt dagegen eher allmählich ab. Geologisch und naturräumlich zählt auch der landschaftlich eher dem Süntel zugehörige Hohenstein (340,5 m ü. NN) mit der Teufelskanzel oder „Grüner Altar“ noch zum Wesergebirge.

Nördlich des Bergs Roter Brink, der sich süd-südwestlich von Nammen befindet, liegt im Wesergebirge in einer Vertiefung der Bereich des Nammer Lagers, das früher bei kritischen und kriegerischen Lagen im Rahmen einer Burganlage eine Rückzugsmöglichkeit für die Bevölkerung der Umgebung darstellte.