Schilk, Wilhelm

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Wilhelm Schilk)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Schilk, Wilhelm.jpg

Wilhelm Schilk war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht, zuletzt Feldwebel und Kampfflieger der Luftwaffe mit über 300 Feindflügen im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Schilk, Wilhelm II.jpg

Fliegerausbildung

Schilk, Wilhelm III.jpg

Schilk trat der Luftwaffe Ende 1939 (ggf. Anfang 1940) bei und wurde ein erfahrener Flugzeugführer. Er erhielt seine Ausbildung an der Flugzeugführerschule (FFS) A/B 3, dann an der FFS A/B 9 (Woisselsdorf in Schlesien), danach an der FFS C 13 und schließlich an der Blindflugschule (BFS) 6 in Radom (ab 15. März 1941 nach Wesendorf verlegt), wo folgende Maschinen geflogen wurden: Do 17, Fw 58, Fw 200, He 111, Ju 52, Ju 86, Ju 88, Ju 290, Si 204 und die Junkers W 34.

Kampfflieger

Schnell sollte sich herausstellen, daß Schilk die He 111 besonders gut meisterte. Sein erster Flug erfolgte am 29. April 1940, sein letzter am 8. Mai 1945. Insgesamt waren es laut der Traditionsgemeinschaft Boelcke e. V. 1.736 Flüge, darunter über 300 Feindflüge.[1]

Kampfgeschwaderdienst

Er diente zuerst in der IV. Gruppe des Kampfgeschwader 100, danach in der I. Gruppe/KG 100 (3. Staffel) und zuletzt in der 3. Staffel/I. Gruppe/Kampfgeschwader 4 „General Wever“. Schilk errang zwei Luftsiege gegen feindliche Jäger (eine als „Rata“ bekannte Polikarpow I-16 und eine MiG-1) und konnte ein feindliches Schiff versenken, aber seine große Tat bestand darin, immer wieder lange Strecken zu fliegen, um deutsche Truppen mit 369,6 Tonnen zu versorgen (264 versorgungsbehälter á 250 kg) und durch den Abwurf von Bomben sowie Minen (insgesamt 44) gegen feindliche Ziele die Kameraden der Infanterie zu entlasten. Er gehörte zu den letzten Versorgungsflieger bei der Schlacht von Stalingrad und konnte bei seinem letzten Feindflug in den Kessel Anfang 1943 rund 50 Verwundete evakuieren. Am 24. September 1943 wurde er während eines Feindfluges verwundet.

Letzter Flug

Am 8. Mai 1945 um 18.30 Uhr hob Flugzeugführer Feldwebel Schilk mit seinem Bordfunker Feldwebel Karl Behnke (Fliegerschützenabzeichen, Frontflugspange in Gold mit Anhänger mit Einsatzzahl „300“, Eisernes Kreuz 2. und 1. Klasse, Ehrenpokal der Luftwaffe am 29. März 1943 als Unteroffizier im KG 27 und Deutsches Kreuz in Gold am 1. Oktober 1944 im KG 4) in Königgrätz im Vorland des Riesengebirges im Sudetenland ab; an Bord: 21 Mann und drei Mädel (vermutlich Wehrmachtshelferinnen), die er somit von der zu erwartenden Barbarei der Roten Armee, die sich schnell näherte, retten konnte. Ihr Ziel war der VS-amerikanische Sektor, wo sie hofften, bessere Bedingungen als Kriegsgefangene vorzufinden. Diese allgemein verbreitete Hoffnung war, wie die Kriegsverbrechen der Alliierten zeigten, nicht immer berechtigt, aber dennoch erstrebenswert.

Obschon der Luftraum des Deutschen Reiches sich ausschließlich in feindlicher Hand befand, vermochte es Schilk die Heinkel He 111 nach Langenhagen zu steuern, wo er nach 400 km (Luftlinie) und 110 Minuten um 20.20 Uhr landete. Hier geriet die kleine Schicksalsgemeinschaft dann in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Bearbeitung der Flugbuchsammlung: Walter Waiss
  2. Datum nach Luftwaffen-Verordnungsblatt vom 1. Oktober 1944