Schmalz, Wilhelm

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Generalmajor Wilhelm Schmalz

Wilhelm Schmalz (Lebensrune.png 1. März 1901 auf Gut Reußen bei Theißen; Todesrune.png 14. März 1983 in Weilmünster[1] in Hessen) war ein deutscher Freikorpskämpfer sowie Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant der Luftwaffe, Kommandierender General des Fallschirm-Panzerkorps „Hermann Göring“ und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

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Schmalz war Kommandeur verschiedener Truppenteile und kämpfte an allen Fronten, vom Polenfeldzug über den Westfeldzug und den Balkanfeldzug bis zum Ostfeldzug. Nach der Befreiung von Nemmersdorf hatte Schmalz von Hermann Göring den Befehl erhalten, den Reichsjägerhof Rominten durch ein verstärktes Fallschirm-Jäger-Regiment unter Gerhart Schirmer zurückerobern zu lassen, Schmalz jedoch ließ das Himmelfahrtskommando fallen, da der Reichsjägerhof keinerlei strategische Bedeutung hatte. Am 30. Januar 1945 wurde er noch zum Generalleutnant befördert. Zuletzt kommandierter er bei der Kesselschlacht von Heiligenbeil und der Schlacht um Bautzen.

Lexikon der Wehrmacht

„Wilhelm Schmalz trat 1914 in das Kadettenkorps Bensberg ein und schloss sich 1919 aus dem Kadettenkorps von Groß-Lichterfelde kommend der 3. Marinebrigade an. Anschließend nahm der Sohn eines Rittergutsbesitzers an den Grenzkämpfen in Oberschlesien teil, bevor er 1920 als Fahnenjunker in die Reichswehr übernommen wurde. Dabei kam er am 1. April 1920 zum Reiter-Regiment 15. Am 1. Oktober 1921 wurde er zum Fähnrich befördert. Am 1. Oktober 1922 wurde er dann auch zum Oberfähnrich befördert. Am 1. Februar 1923 wurde er im 15. (Preuß.) Reiter-Regiment zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann in seinem Regiment als Eskadronoffizier eingesetzt. Im Frühjahr 1924 gehörte er zur 1. Eskadron vom 15. (Preuß.) Reiter-Regiment in Neuhaus bei Paderborn. 1925/26 wurde er dann als Eskadronoffizier in die 2. Eskadron vom 15. (Preuß.) Reiter-Regiment ebenfalls in Neuhaus versetzt. Zu dieser Zeit gehörte er dann auch zur deutschen Olympiaauswahl. Am 1. Februar 1928 wurde er in dieser auch zum Oberleutnant befördert. 1928/29 wurde er dann in die 4. Eskadron vom 15. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Münster in Westfalen versetzt. Im Frühjahr 1930 gehörte er dann zur 3. Eskadron vom 15. (Preuß.) Reiter-Regiment ebenfalls in Münster. Ab dem 1. Januar 1933 wurde er dann an die Kavallerieschule Hannover versetzt. Am 1. Mai 1934 wurde er dort zum Rittmeister befördert. Als solcher wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 als Eskadronchef zur II. Abteilung vom Reiter-Regiment (mot.) 16 nach Eisenach versetzt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er dann am 15. Oktober 1935 als Kompaniechef der 2. Kompanie im Kradschützen-Bataillon 2 eingesetzt. Im Oktober 1936 wurde er dann in das Reichskriegsministerium (RKM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann in der Inspektion der Kraftfahrtruppen (In 6) eingesetzt. […] Später gehörte er dann als sonstiger Offizier zu den Offizieren, welche dem Oberbefehlshaber des Heeres zur Verfügung standen. Im Herbst 1938 wurde er dann zum Regimentsstab vom Kavallerie-Schützen-Regiment 11 nach Waidhofen versetzt. Am 1. April 1939 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Major zum Kommandeur der I. Abteilung vom Kavallerie-Schützen-Regiment 11 ernannt. Diese führte er dann bei Beginn des 2. Weltkrieges im Spätsommer 1939 in den Polenfeldzug. Dabei wurden ihm bereits beide Eisernen Kreuze verliehen. Durch die Umbenennung des Regiments wurde er dann im März 1940 zum Kommandeur des I. Bataillons vom Schützen-Regiment 11 ernannt. Im Frühjahr 1940 führte er dann dieses in den Westfeldzug. Für seine Führungsleistungen während des Frankreichfeldzuges wurde er am 28. November 1940 als Major und Kommandeur des I. Bataillons vom Schützen-Regiment 11 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 1. November 1940 wurde er dann zum Kommandeur vom Kradschützen-Bataillon 59 ernannt. Dieses führte er dann im Frühjahr 1941 in den Balkanfeldzug. Ab dem Sommerbeginn 1941 führte er sein Bataillon dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Ab dem Herbst 1941 wurde er dann im Mittelabschnitt der Ostfront eingesetzt. Am 1. Februar 1942 wurde er dann zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er dann auch zum Kommandeur vom Schützen-Regiment 11 im Südabschnitt der Ostfront ernannt. Am 8. Februar 1942 wurde er für seine vorherige Tätigkeit als Kommandeur vom Kradschützen-Bataillon 59 mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Durch die Umbenennung seines Regiments wurde er dann Anfang Juli 1942 zum Kommandeur vom Panzer-Grenadier-Regiment 11 ernannt. Zum 1. Oktober 1942 wurde er zum Oberst befördert. Ende des Jahres 1942 gab er dann sein Kommando über das Panzergrenadier-Regiment 11 ab. Er wurde jetzt im Raum Mont-de-Marsan in Frankreich mit der Aufstellung einer neuen Division Hermann Göring beauftragt. Am 1. April 1943 wechselte er offiziell zur Luftwaffe über und wurde Kommandeur der Panzerbrigade z.b.V. in der Panzerdivision ‚Hermann Göring‘, mit derer an den Kämpfen in Italien teilnahm. Am 23. Dezember 1943 wurde er für seine Führungsleistungen mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im April 1944 wurde er Kommandeur der Fallschirm-Panzer-Division ‚Hermann Göring‘ und zum 1. Mai 1944 zum Generalmajor befördert. Er führte die Division im Raum Warschau, bis er am 1. Oktober 1944 Kommandierender General des Fallschirm-Panzerkorps ‚Hermann Göring‘ wurde. Am 30. Januar 1945 wurde er auch noch zum Generalleutnant befördert.“[2]

Nachkriegszeit

Bei Kriegsende geriet er in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, während der er wegen angeblicher Kriegsverbrechen in Italien angeklagt wurde. Nach fünf Jahren am 12. Juli 1950 wurde die haltlose Anklage eingestellt und Generalleutnant a. D. Wilhelm Schmalz aus der Gefangenschaft entlassen. Ab Januar 1946 war er schriftstellerisch für die Operational History (German) Section der Historical Division der United States Army tätig.

Familie

Rittmeister Schmalz heiratete am 30. November 1936 seine Verlobte Luise Henriette Wilhelmine Sophie Albertine Marie Elisabeth Ernestine Viktoria Margarete Prinzessin von Preußen (1912–1973), die Tochter von Friedrich Wilhelm Viktor Karl Ernst Alexander Heinrich Prinz von Preußen (jüngster Sohn des preußischen Prinzen Albrecht von Preußen) und dessen Frau Agatha Prinzessin zu Hohenlohe-Schillingsfürst, Prinzessin zu Ratibor und Corvey (1888–1960). Aus der Ehe sind vier Kinder entsprossen:

  • Agathe Friederike Henriette Margarete Brunhilde Eleonore Marianne Elisabeth Schmalz-Hohenzollern (1937–2008)
  • Hubertus Ernst Viktor Wilhelm Friedrich Schmalz-Hohenzollern (Lebensrune.png 13. November 1938) ∞ 19. Januar 1967 Ulrike Gertrud Feuerborn; drei Kinder
  • Bernhard Hans Heinrich Walter Karl Ernst Schmalz-Hohenzollern (1941–2013) ∞ 26. August 1978 Dorothea Ingeborg-Luise Elise von Kettler; drei Kinder
  • Friedrich Wilhelm Martin Julius Eck Conrad von Schmalz-Hohenzollern (Lebensrune.png 19. September 1943) ∞ 8. April 1967 Sybilla Spring; zwei Kinder

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Entstehung und Entwicklung des Fallschirm-Panzerkorps „Hermann Göring“, 1947
  • Einsatz der Fallschirm-Panzer-Division „Hermann Göring“ in Italien vom 26. Mai bis 5. Juni 1944, 1951 (gemeinsam mit Oberst a. D. Helmuth Bergengruen)

Verweise

Fußnoten

  1. Nach anderen Quellen verstarb er in Braunfels. Er ruht allerdings mit seiner Gemahlin auf dem Friedhof Weilmünster-Laimbach; Endgrablage: Feld C, Grab 1.
  2. Schmalz, Wilhelm, Lexikon der Wehrmacht