Meller, Willy

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Prof. Meller in seinem Atelier bei der Arbeit, rechts und links die Modelle für Prora, in der Mitte ein Entwurf für die Ordensburg Crössinsee

Jakob Wilhelm „Willy“ Meller (Lebensrune.png 4. März 1887 in Köln am Rhein; Todesrune.png 12. Februar 1974 ebenda) war ein deutscher Bildhauer. Er ist vor allem aufgrund seiner Arbeiten während der Zeit des Nationalsozialismus ein unumstrittener Bildhauer. Allerdings darf auch nicht verschwiegen werden, daß er sich nach 1945 dem BRD-Vasallenregime andiente.

Nach dem Ersten Weltkrieg schuf der Kölner Bildhauer Willy Meller mehrere bedeutende Kriegerdenkmäler. Die Bauplastik für die NS-Ordensburg Vogelsang, darunter das „Sportlerrelief“, der „Fackelträger“ und der deutsche Mensch, stammt weitgehend von Willy Meller. In Würdigung seiner Arbeiten wurde Meller, selbst sei 1937 NSDAP-Mitglied, von Adolf Hitler 1939 zum Professor ernannt und als „Künstler im Kriegseinsatz“ im Zweiten Weltkrieg vom Dienst in der Wehrmacht befreit.

Wirken

Krieger-Ehrenmal (1929) für die gefallenen Söhne der Stadt Neuss
Adlerskulptur von Willy Meller am Eingang zur „Horst-Wessel-Halle“ (heute Festhalle), Reichsschulungsburg Erwitte (heute: Schloß Erwitte) – Architekt: Julius Schulte-Frohlinde

Meller schuf eine Vielzahl von Kunstwerken für den öffentlichen Raum. So zum Beispiel den Mechternbrunnen Ehrenfeld, den Gänsebrunnen in Düsseldorf und das Denkmal „Der Siegfried“ in Dülken. Für Oberhausen schuf er das Schwert-Denkmal, das an die Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg erinnert. Seine Inschrift lautet:

Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte.

Hierbei handelt es sich um den Beginn des Vaterlandslieds, das Ernst Moritz Arndt 1812 während der Befreiungskriege verfaßte.

Krieger-Ehrenmal (Löwendenkmal in Bochum)

Das Denkmal wurde 1928 vom Deutschen Reichskriegerbund „Kyffhäuser“ gestiftet und wurde mit einer pompösen Helden-Gedächtnisfeier für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs eingeweiht. Ab 1925 veranstaltete der Kyffhäuserbund gesamtdeutsche Kriegertage. Zuerst symbolträchtig in Leipzig am Völkerschlachtdenkmal, danach 1927 in Berlin.

Im Januar 1923 hatten französische und belgische Truppen das gesamte Ruhrgebiet besetzt. Die Besetzung löste in der Weimarer Republik einen Aufschrei vaterländischer Empörung aus. Die Reichsregierung rief die Bevölkerung zum passiven Widerstand auf. Reparationen wurden nicht mehr gezahlt, Industrie, Verwaltung und Verkehr mit Generalstreiks teilweise lahmgelegt. Ehemalige Freikorpsmitglieder und auch Kommunisten begingen Sabotageakte und Anschläge gegen die Besatzungstruppen. Die Situation eskalierte und forderte 137 Tote.

Die Besetzung des Ruhrgebiets endete im Juli/August 1925, der deutsche Freiheitskampf hatte obsiegt. Vor diesem Hintergrund ist es nicht ohne Bedeutung, daß der brüllende Löwe hier sich 1928 mit der abgebrochenen Lanze in der Flanke nach Westen, gegen den „Erbfeind“ Frankreich richtet.

Ordensburg

Gemeinsam mit Clemens Klotz schuf er nach dem Wahlsieg der NSDAP viele Arbeiten für das Olympiastadion Berlin und die NSDAP-Ordensburgen Vogelsang und Crössinsee. Seine Holzskulptur „Der deutsche Mensch“ in der Ehrenhalle im Turm der Ordensburg Vogelsang, eine schlichte Holzfigur, die die Hand zum deutschen Gruß erhebt und an beiden Seiten die Namen der 16 Gefallenen des Marsches auf die Feldherrnhalle trug, ist wie fast alle Werke von ihm seit 1945 verschollen und zerstört.

So wurden während der BRD-Zeit im Jahre 2012 bei weiteren Zerstörungsarbeiten an den Resten der Ordensburg Vogelsang von ihm geschaffene und 1945 von den Besatzern geschändete und verscharrte Adlerplastiken ausgegraben.[1]

Schaffender Mensch

Zum 75jährigen Firmenjubiläum ließ die Firma Eickhoff (die „Gebrüder Eickhoff Maschinenfabrik und Eisengießerei GmbH“ wurde 1864 von Johann Henrich Carl Eickhoff als Gießerei gegründet) vor dem Haupteingang des neuen Firmengebäudes an der Königsallee (Hunscheidtstraße) die Skulptur „Schaffender Mensch“ von Willy Meller aufstellen. Die überlebensgroße Figur zeigt einen kraftvoll ausschreitenden muskulösen deutschen Mann mit einen schweren Werkhammer auf der Schulter, den Blick entschlossen nach vorn gerichtet. Nach dem Vorbild antiker Idole ist die idealisierte Gestalt nackt. Die ursprüngliche Inschrift lautete:

„Es gibt nur einen Adel - den der Arbeit“

Während der Zeit des BRD-Regimes

Nach dem Zusammenbruch Deutschlands 1945 konnte Meller seine Arbeit im öffentlichen Raum fortsetzen und er diente er sich aus wirtschaftlicher Not dem BRD-Vasallenregime an, wobei seine Plastiken und architekturgebundene Arbeiten und deren Stilistik sich nicht von seinen vorherigen Arbeiten unterschied. So gestaltete er auch das „Hoheits“zeichen am Bundeskanzleramt, dem Palais Schaumburg. In Bonn schuf er die Skulptur „Die Schwangere“ im Jahre 1951, „Liegende mit Kind“ und die Skulptur „Die Trauernde“ am Schloß Oberhausen. Die Basaltplastik wurde 1962 vor der Gedenkhalle zur Erinnerung an die Opfer der sogenannten „Befreiung“ in Oberhausen aufgestellt.

Bildergalerie

Literatur

  • Werner Rittich: „Architektur und Bauplastik der Gegenwart“, Rembrandt-Verlag Berlin, 1938 (Einige Bilder)
  • Secession: „Deutsche Baukunst - Deutsche Plastik, am Reichssportfeld in Berlin“, Wien 1937 (Einige Bilder)
  • Robert Scholz (ua.): „Die Kunst im Deutschen Reich“, 4. Jahrgang, Folge 3, Ausgabe A, März 1940
  • Werner March: „Bauwerk Reichssportfeld“. Aufnahmen Charlotte Rohrbach, Deutscher Kunstverlag Berlin 1936

Verweise

Fußnoten