Kaden, Wolfgang

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Wolfgang Kaden (1899–1942)

Wolfgang Kaden (Lebensrune.png 5. Dezember 1899 in Leipzig; Todesrune.png gefallen 9. Juli 1942 vor Hammerfest)[1] war ein deutscher Reserveoffizier der Marine, zuletzt Kapitänleutnant der Reserve der Kriegsmarine und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Dieser tapfere Offizier war einer der erfolgreichsten U-Jäger, deren Boote auch aus umgebauten Fischdampfern und Walfangbooten bestanden. Er nahm an zahllosen Unternehmungen und Sicherungsaufgaben in der Ostsee, im Skagerrak und in norwegischen Gewässern teil und versenkte mindesten drei Feind-U-Boote, darunter K-23 im Mai 1942.

Werdegang

Wolfgang Kaden II.jpg

Kaden stammt aus einer alten Offiziersfamilie. 1917 meldete Kaden sich freiwillig zur Kaiserlichen Marine und diente nach dem Ersten Weltkrieg in der Vorläufigen Reichsmarine bis 1920. Bis 1935 war er im Stab des SA.-Marine-Sturmbannes Leipzig der SA.-Marine-Standarte 2 Chemnitz der Gruppe Sachsen, schon 1934 trat er erneut der Reichsmarine bei, die kurze Zeit später in Kriegsmarine umbenannt wurde. Januar 1939 wurde Oberleutnant zur See der Reserve Kaden zum Kapitänleutnant d. R. befördert. Am 18. Dezember 1940 erhielt er als Kommandant des U-Bootjägers 116 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für seine Mannschaftsführung und das persönlich gegebene Beispiel.

„U.-Jäger 1110 ging am 9. Juli 1942, 0800 Uhr auf Weg schwarz von der Pier in Tromsoe nach Hammerfest in See. Kurz vor 19.00 Uhr stand das Boot etwa 0,8 sm vor der Hafeneinfahrt Hammerfest. Ich befand mich zu dieser Zeit auf dem Signaldeck, um das Einlaufen zu beobachten. Um 18.54 Uhr wurde ich durch eine starke Detonation zu Boden geworfen, Splitter aller Art prasselten über mich hinweg. Als ich mich wieder aufrichtete, stellte ich fest, daß das Vorschiff ungefähr ein bis zwei Meter vor der Vorderkante Brücke abgerissen war. Etwa 100 Meter voraus sah ich den abgetrennten Teil des Schiffes mit dem unbeschädigten Bug nach oben gerichtet, absinken. Ausserdem nahm ich sofort wahr, dass der Platz in der Backbordbrückennock, auf dem der Kommandant, Kptlt. Kaden, neben dem I.W.O., Lt.z.S. Piehl, vor dem Unfall gestanden hatte, leer war. K. muss bei der Detonation, die von unten herauf erfolgte, sofort über Bord geworfen worden sein. Ich glaube auch gesehen zu haben, dass die Backbordverkleidung und die Reeling der äusseren Hälfte dieser Nock abgerissen waren. Mit Sicherheit kann ich diese Angabe jedoch nicht machen. Die Ursache der Detonation ist nach meiner Vermutung ein Minentreffer. In dem Höllenlärm konnte ich nicht unterscheiden, ob eine oder zwei Detonationen erfolgt sind oder ob Geschütz- und Handwaffenmunition noch gleichzeitig mit zur Explosion kamen, da das Boot sonst wohl völlig auseinandergerissen worden wäre. Nach meiner Beobachtung sind die Bereitschafts-Wasserbomben vor dem Unfall entschärft worden. Ein Torpedotreffer halte ich gleichfalls für unwahrscheinlich, da das Schiff an Steuerbordseite getroffen wurde und schon zu nahe unter Land stand. Wie später im Lagezimmer der 11. Ujfl. feststellte, ist das Achterschiff um 19.07 Uhr auf Position 70 Grad 39,4 Min. Nord und 23 Grad 37,9 Min. Ost auf 38 Meter Wassertiefe gesunken.“ — Kapitänleutnant M.A. der Reserve z. V. Heinrich Tilgner am 11. Juli 1942 über den Untergang des U.-Jägers 1110

Tod

Am 9. Juli 1942 um 18.54 Uhr lief UJ 1110 (Mob-FD 6 = Mobilmachungs-Fischdampfer 6) 0,8 Seemeilen vor Hammerfest auf eine feindliche Mine, vermutlich von einem sowjetischen U-Boot gelegt. 52 Besatzungsmitglieder sind auf See geblieben. Kaden hätte in Hammerfest als Kommandant abgelöst werden sollen, um die 11. U-Boot-Jagdflottille zu übernehmen.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten