Weimer, Wolfram

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Wolfram Weimer (Lebensrune.png 11. November 1964 in Gelnhausen, Hessen) ist ein deutscher Journalist, Buchautor und war Chefredakteur der Welt und der Magazine Cicero sowie Focus. Er ist Gründer und Inhaber der nach ihm benannten „Weimer Media Group“.

Werdegang

Wolfram Weimer wurde am 11. November 1964 als Sohn des Studiendirektors Alois Weimer und der Lehrerin Helma Weimer im hessischen Gelnhausen geboren. Er verbrachte seine Kindheit in Porto/Portugal. Nach dem Abitur (1983; als bester Jahrgangsabiturient in Hessen) studierte Weimer Geschichte, Germanistik, Politikwissenschaften und Volkswirtschaft in Frankfurt und Washington. 1991 promovierte er in Frankfurt mit einer Arbeit über die Geschichte der ersten Geschäftsbank in den USA.

Wirken

Nach einer halbjährigen Hospitanz bei der Deutschen Presseagentur (dpa) in Washington, begann Wolfram Weimer 1990 seine journalistische Karriere als Wirtschaftsredakteur bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) in der Frankfurter Zentrale. 1994 ging er für vier Jahre als FAZ-Korrespondent nach Madrid und berichtete von dort aus über Spanien, Portugal und den Maghreb-Raum. Nach seiner Rückkehr wechselte er zum Axel-Springer-Verlag und wurde im Oktober 1998 stellvertretender Chefredakteur der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „DIE WELT“. Im November 2000 rückte er dort als Nachfolger von Mathias Döpfner, der zum Januar 2002 an die Spitze des Axel-Springer-Konzerns berufen worden war, zum Chefredakteur auf.[1]

2003 gründete Weimer das Magazin „Cicero“, dessen Chefredakteur er bis Ende 2009 war. Wolfram Weimer war danach ein Jahr lang Chefredakteur des Magazins „Focus“. Für seine journalistische Arbeit wurde er mit zahlreichen Preisen geehrt. 2012 gründete er die „Weimer Media Group“, die Wirtschaftspublikationen verlegt und u. a. das Debattenmagazin „The European“ herausgibt.[2] Weimer positioniert sich als Journalist christlich-konservativ (mit liberaler Fassade). Als Schriftleiter des „Cicero“ ließ er es zu, daß diese Zeitschrift eine ganzseitige Annonce des KOPP-Verlages mit dem Buch „S.O.S. Abendland“ von Udo Ulfkotte abdruckte. Das geschah einmalig in der Systempresse, hatte aber für Weimer keine negativen Konsequenzen.

Auszeichnungen

Journalistenpreis der Hanns-Martin-Schleyer-Stiftung (1992), Hans Bausch Mediapreis des SWR (2001), Medien-Award der Arbeitsgemeinschaft Medienanalyse, Dresden als Innovation des Jahres (2004; für „Cicero“), Leipziger Medienpreis „Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien 2007“ (2007; zusammen mit dem iranischen Journalisten Akbar Gandji und dem bulgarischen Reporter Vasil Ivanov).

Mitgliedschaften/Ämter

Wolfram Weimer war 2001 Mitgründer der „European Dailies Alliance“ (EDA), dem größten Verbund wichtiger Tageszeitungen in Europa (Mitglieder u. a. neben der „WELT“ der französische „Figaro“, die spanische „ABC“ und der englische „Daily Telegraph“).

Familie

Wolfram Weimer lebt in Potsdam. Er ist mit der Publizistin Christiane Götz-Weimer verheiratet und hat drei Söhne (Wim, Wolf-Christian und Valentin).

Veröffentlichungen

  • Die Kontroverse um die Bank of North America 1783-1787 Dissertation, ISBN 3-63144-316-1 (Peter Lang GmbH, 1991)
  • Geschichte des Geldes. (Insel/Suhrkamp, 1992)
  • Mit Platon zum Profit. (FAZ, 1994)
  • Die D-Mark. (Societät, 1996)
  • Deutsche Wirtschaftsgeschichte. (Hofmann & Campe, 1999)
  • Die Sozialisierungsfalle. (FAZ, 1999)
  • Das Netzwerk der Vordenker. (CH.GOETZ, 2004)
  • Credo. Warum die Rückkehr der Religion gut ist. (DVA, 2006)
  • Himmlische Karikaturen. (Gütersloher Verlagshaus, 2008)
  • Andalusien. Ein Reiselesebuch als Herausgeber (Ellert & Richter Verlag, 2008)
  • Freiheit, Gleichheit, Bürgerlichkeit. Warum die Krise uns konservativ macht. (Gütersloher Verlagshaus, 2009)

Literatur

  • Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten – Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken. Kopp-Verlag, Rottenburg 2014, ISBN 978-3864451430. [Zwei Drittel der Journalisten sind bestechlich, S. 214-216, Abhandlung über Weimer und seinen Verlag]
  • Uwe Krüger: Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse. Halem 2013, ISBN 978-3869620701
  • Eva Herman: Das Medienkartell: Wie wir täglich getäuscht werden. Kopp-Verlag, Rottenburg 2012. ISBN 978-3864450303
  • Stephan Weichert und Christian Zabel: Die Alpha-Journalisten. Köln 2007
  • Philip Baugut: Politische (Nicht-) Öffentlichkeit in der Mediendemokratie – Eine Analyse der Beziehungen zwischen Politik und Journalisten in Berlin. Baden-Baden 2009

Verweise

Fußnoten

  1. Wolfram Weimer studierte Geschichte und Germanistik und war in führenden Positionen bei großen bundesdeutschen Tageszeitungen tätig, unter anderem als Doppelchefredakteur der „Welt“ und „Berliner Morgenpost“.
  2. http://weimermediagroup.de/Weimer_Media_Group/Ueber.html