Eichenbrück

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Wongrowitz

Eichenbrueck wappen.png
Staat: Deutsches Reich
Gau: Wartheland
Landkreis: Wongrowitz
Provinz: Posen
Einwohner (2010): 25.060
Koordinaten: 52° 48′ N, 17° 12′ O
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Wongrowitz befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Eichenbrück ist eine deutsche Kleinstadt in der Provinz Posen. Vor 1941 nannte sich Eichenbrück Wongrowitz.

Lage

Eichenbrück liegt etwa 20 km nordwestlich von Gnesen.

Geschichte

Ältere Geschichte

Ein erstes Stadtrecht wurde dem Ort um 1380 verliehen. 1396 waren Zisterziensermönche in das Kloster übergesiedelt. 1427 wurde dem Ort das Magdeburger Recht verliehen. Im 15. und 16. Jahrhundert blühte die Wirtschaft des Ortes auf. Bierbrauer, Kürschner, Schuster, Töpfer, Tuchmacher und weitere Handwerker siedelten sich an. Im nachfolgenden Jahrhundert war die Entwicklung des Ortes rückläufig. 1655 bis 1656 wurde der Ort durch die Schweden besetzt. In der Zeit von 1693 bis 1741 kam es in der Stadt zur Hinrichtung von 34 Menschen wegen des Verdachts der Anwendung von Schwarzer Magie. 1746 brach ein Feuer aus und zerstörte neben dem Rathaus 30 weitere Häuser. Ein Jahr später wurden das Kloster und die Kirche ein Raub der Flammen.

Jüngere Geschichte

In der Zweiten Teilung Polens wurde der Ort Teil Preußens. Gerade noch 612 Menschen lebten in 111 Holzhäusern. 1799 kam es zum Wiederaufbau der Kirche. 1807 wurde die Stadt Teil des neu entstandenen Großherzogtums Warschau, fiel aber 1815 wieder an Preußen und wurde 1818 Sitz des Kreises Wongrowitz. Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt erholte sich im 18. Jahrhundert wieder. 1881 lebten 4.392 Menschen in Wongrowitz.

1889 wurde der Ort an das Schienennetz angeschlossen und erhielt damit eine Verbindung nach Rogozno und Hohensalza. Im Mai 1872 eröffnete das erste Gymnasium seine Pforten, und in den nachfolgenden Jahren wurde zahlreiche Bauten im neoromanischen Stil errichtet. 1890 versuchte Friedrich Wilhelm Voigt, literarisch bekannt als Hauptmann von Köpenick, mit einer Brechstange die Gerichtskasse in Wongrowitz zu berauben.

Zisterzienser in Lekno und Wongrowitz

Im 12. Jahrhundert wurde als Tochtergründung des Klosters Altenberg in Bergischen Land das Kloster Lekno gegründet. Einer seiner ersten Äbte, Christian von Lekno wurde 1209 zum Bischof für die 1206 wiederaufgenommene Missionierung der Preußen bestimmt und nahm 1215 seinen Sitz in Oliva. Das Kloster in Lekno wurde zwischen 1380 und 1396 nach Wongrowitz verlegt. Bis zu seiner Säkularisierung 1835 war es die bedeutendste Institution der Stadt.

Bekannte, Eichenbrück geborene Personen

  • Jakub Wujek (1541–1597), Theologe, Philosoph und Bibelübersetzer ins Polnische
  • Karl Eduard Arnd (1802–1874), Historiker
  • Adolf Kowallek (1852–1902), Gartendirektor in Köln
  • Max Gerson (1881–1959), Arzt und Erfinder der Gerson-Diät
  • Erhard Wittek (1898–1981), Romanautor
  • Monika Gabriel (1943–2007), DDR-Schauspielerin

In Eichenbrück geborene Nichtdeutsche

  • Adam von Wongrowitz (?-1629), Polnischer Organist (im Zisterzienser-Kloster Wągrowiec) und Komponist