Woronesch

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Woronesch
(Воронеж)

Wappen von Woronesch
Staat: Rußland
Oblast: Woronesch
Einwohner (2015): 1.023.957
Bevölkerungsdichte: 1.716 Ew. p. km²
Fläche: 596,51 km²
Höhe: 154 m
Postleitzahl: 39.000-394.095
Telefon-Vorwahl: (07) 473
Kfz-Kennzeichen: 36,136
Koordinaten: 51° 40′ N, 39° 12′ O

Woronesch (russ.: Воронеж) ist eine Stadt in Rußland.

Lage

Woronesch liegt 490 km süd-südöstlich von Moskau, östlich der Mittelrussischen Platte am Fluß Woronesch kurz vor dessen Mündung in den Don.

Geschichte

Gründung

Im Jahre 1586 wurde im heutigen Stadtgebiet von Woronesch eine hölzerne Grenzfestung zum Schutz gegen häufige Einfälle der Krimtataren errichtet. Als Ort wurde der höchste Hügel am rechten Ufer des Flusses Woronesch gewählt. Von hier aus war die Ebene des linken Flußufers gut und weithin überschaubar, von wo mit dem Erscheinen der Nomaden gerechnet wurde. Nachdem die Festung 1590 niedergebrannt worden war, errichtete man 1594 eine neue, umfangreichere Festungsanlage, die auch im folgenden Jahrhundert noch bestand. Die erste schriftliche Erwähnung der Festung findet sich in „Dosornaja Kniga“ (Wachtbuch) von 1615.

Woronesch im 18. Jahrhundert

Zar Peter der Große gründete 1696 eine Schiffswerft, die Grundlage für das Wachstum der Stadt. Diese Werft stellte auch gleichzeitig den Geburtsort der russischen Flotte dar. Da nur hierdurch die Einnahme von Asow möglich wurde, erlangte die kleine Siedlung Woronesch plötzlich politische Bedeutung. Diese dauerte aber nur bis 1705 an, als der Umzug des Schiffbaus ins südlichere Tawrow vollzogen wurde. Damit endete die „Marine-Geschichte“ von Woronesch. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Woronesch zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des südwestlichen Rußlands.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt 1942 bis 1943 nach der Woronesch-Woroschilowgrader Operation 212 Tage lang von der Wehrmacht gesichert. In Woronesch bestand zur Nachkriegszeit das Kriegsgefangenenlager 82 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges. Als Mahnmal für den Frieden wurde etwa 40 km südwestlich von Woronesch an der P 194 in Jemantscha eine Kriegsgräberstätte für 1.143 deutsche Soldaten aus den Jahren 1941–1945 angelegt. Die Namen sind auf drei Stelen aus Granit verzeichnet.

Siehe auch