Wörgl

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Wörgl

Wappen von Wörgl
Staat: Deutsches Reich
Gau: Tirol-Vorarlberg
Provinz: Tirol
Einwohner (1. Jan. 2010): 12.409
Bevölkerungsdichte: 620 Ew. p. km²
Fläche: 20 km²
Höhe: 511 m ü. NN
Postleitzahl: 6300-6302
Telefon-Vorwahl: 05332
Wörgl befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.

Wörgl ist eine Stadt im Inntal des Bezirks Kufstein in Tirol, etwa 55 Kilometer (Luftlinie) östlich der Landeshauptstadt Innsbruck gelegen.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1939 4.689
1991 10.041
2001 10.884

Wörgler Geldexperiment

In Wörgl war um 1932 die örtliche Zement- und Zellulosefabrikation stark zurückgegangen und die Arbeitslosenquote bedrohlich angestiegen. Die Gemeinde hatte einerseits beträchtliche Steuerausfälle, andererseits hohe Lasten durch Unterstützungsleistungen an Arbeitslose. Die Kassen waren leer, und ein Ende war nicht abzusehen. Ab Ende Juli 1932 gab die Gemeindeverwaltung als Lohn der Gemeindeangestellten eigene sogenannte Arbeitswertscheine aus, den Wörgler Schilling.

Die Arbeitswertscheine waren umlaufgesichertes Freigeld. Ideenlieferant war dabei die Freiwirtschaftslehre von Silvio Gesell. Monatlich mußte eine Marke zu einem Prozent des Nennwertes der Note gekauft und in ein dafür vorgesehenes Feld auf der Vorderseite des Geldscheins geklebt werden, um ihn gültig zu erhalten. Das Geld war durch Hinterlegung der damals gültigen österreichischen Währung, den Schilling seitens der Gemeinde bei der örtlichen Raiffeisenkasse gedeckt und gleichwertig an den Schilling gekoppelt. Mit diesen Scheinen konnten Gemeindesteuern bezahlt werden. Einheimische Geschäftsleute nahmen das Geld in Zahlung. Dem Experiment war Erfolg beschieden. Geldkreislauf und Wirtschaftstätigkeit wurden wiederbelebt, während das übrige Land tief in der Wirtschaftskrise steckte. Überall in Wörgl wurde gebaut und investiert. Noch heute zeugt unter anderem eine Straßenbrücke mit der Aufschrift „mit Freigeld erbaut“ davon. In den vierzehn Monaten des Experiments nahm die Arbeitslosenquote in Wörgl von 21 auf 15 Prozent ab, während sie im übrigen Land weiter anstieg. Die Österreichische Nationalbank erhob gegen die Wörgler Freigeld-Aktion vor Gericht erfolgreich Einspruch, weil allein ihr das Recht auf Ausgabe von Geld zustand. Das Experiment von Wörgl und alle weiteren Planungen wurden verboten. Unter der Drohung eines Armeeinsatzes beendete Wörgl das Experiment im September 1933.

Bekannte, in Wörgl geborene Personen

  • Gerhard Berger (geb. 1959), Autorennfahrer und mehrfacher Großer Preis-Sieger in der Formel 1

Verweise