Zweite Industrielle Revolution

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Als Zweite Industrielle Revolution wird, in Abgrenzung zur Industriellen Revolution des 18. und 19. Jahrhunderts, die Phase um den Beginn des 20. Jahrhunderts[1] bis zum Ersten Weltkrieg bezeichnet. Außerhalb Deutschlands wird der Terminus in einigen Ländern in leicht differierender zeitlicher Zuordnung verwendet; ebenso gibt es in der Wissenschaft verschiedene Ansichten zum Beginn der Zweiten Industriellen Revolution, welche aber in ihrem weiteren Verlauf einer der Hauptgründe für den, durch die führenden plutokratisch ausgerichteten Großmächte initiierten Ersten Weltkrieg, und damit zugleich auch für den Beginn des Zweiten Dreißigjährigen Krieges gegen Deutschland war.

Entwicklung und Folgen

Die Jahre der Zweiten Industriellen Revolution waren gekennzeichnet durch einen weltweiten enormen Aufschwung der Industrieproduktion, wobei dies in besonders starkem Maße im Deutschen Reich der Fall war. Vor allem in den Schlüsselbereichen der damaligen Zukunftstechnologien — der Stahl-, Elektro- und Chemieindustrie — nahm das Deutsche Reich, gefolgt von den VSA, die führende Stellung ein. Dies erklärte sich durch zahlreiche wichtige technologische sowie technische Verbesserungen, die den Stellenwert der genannten Zweige deutlich erhöhten und die Produktionszahlen stiegen ließen. Weitgehend ausgenommen von dieser Entwicklung war aber noch die Landwirtschaft.

Die Folge hiervon war auch eine Verschiebung der wirtschaftlichen Machtverhältnisse zwischen den Staaten, wobei im wesentlichen das Deutsche Reich am erfolgreichsten dastand, während das imperialistisch sowie weitgehend plutokratisch ausgerichtete Großbritannien zunehmend an Boden verlor und seine beherrschende Stellung gefährdet sah (siehe weiter unten: Entwicklung des Außenhandels). Bereits 1910 exportierten die deutschen Hersteller, allen voran die Krupp-Werke, mehr Eisen und Stahl als das bis dahin in fast allen Produktionszweigen den Markt beherrschende Großbritannien. In den Bereichen Chemie- und Elektrotechnik sicherten die deutlich überlegene wissenschaftliche Forschung, allgemeiner Fleiß, das deutsche Organisationstalent und eine hohe Unternehmenskonzentration (BASF, Hoechst, Agfa, Cassella, Bayer, AEG, Siemens, Bergmann) den Deutschen ebenfalls die führende Stellung auf dem Weltmarkt.

Vorstufe und Hauptursache des Ersten Weltkrieges

Da das Deutsche Reich auf diesem nicht-kriegerischen Wege die weltweite Dominanz vor allem Großbritanniens zunehmend bedrohte, begann seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine massive englisch geführte antideutsche Propaganda, unterstützt durch Frankreich, dem alten Erbfeind Deutschlands. Hierin lag eine der Hauptursachen für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges, da die Zerschlagung Deutschlands, das als unliebsamer Konkurrent betrachtet wurde, gerade in den genannten Ländern im Zuge der Zweiten Industriellen Revolution mehr und mehr offen gefordert wurde. Umgekehrt waren allerdings im Deutschen Reich keinerlei maßgebenden Verlautbarungen tonangebend bzw. dermaßen vorherrschend, welche etwa die Zerschlagung Großbritanniens, Frankreichs oder gar der VSA gefordert hätten. Dieser Sachverhalt findet aber in der gegenwärtigen Veröffentlichten Meinung eine nur seltene oder sehr untergeordnete Erwähnung.

Entwicklung des Außenhandels[2]

(prozentualer Anteil am Weltaußenhandel)

Land 1904 1908 1912
Deutsches Reich 11,7 12,3 12,9
Belgien 6,3 6,4 4,2
Dänemark 1,2 1,2 1,0
Frankreich 8,7 8,9 9,0
Großbritannien 18,0 17,2 16,6
Britisch-Indien (zu GB) 3,6 3,2 3,6
Kanada (zu GB) 1,9 2,1 2,7
Italien 2,8 3,2 3,1
Niederlande 7,1 6,8 6,9
Österreich/Ungarn 3,5 3,3 3,3
Rußland 3,4 3,0 3,5
Schweiz 1,6 1,6 1,6
Spanien 1,4 1,2 1,1
Argentinien 1,7 2,1 2,1
Brasilien 1,3 1,3 1,7
VSA 9,8 10,3 9,9
China 1,7 1,5 1,6
Japan 1,4 1,4 1,5

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. nach anderen Meinungen auch seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
  2. Quelle: Antonia Meiners: Chronik 1912. Tag für Tag in Wort und Bild. Chronik-Verlag im Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh/München 1990, 1994, 4. überarb. Aufl., Seite 113. ISBN 3-570-14012-1