Zweites Mexikanisches Kaiserreich

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„Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko“, Gemälde von Edouard Manet (1868).

Zweites Mexikanisches Kaiserreich bezeichnet die Herrschaft Maximilians I. als Kaiser von Mexiko von 1864 bis 1867. Es entstand auf Betreiben des französischen Kaisers Napoleon III., jedoch lehnten die Mexikaner die Fremdherrschaft ab.

Geschichte

Vorgeschichte

Nachdem im Dezember 1860 das konservative Regime Miguel Miramóns gestürzt worden war, gelangte im Juni 1861 der Liberale Benito Juárez an die Macht. Da er im August 1861 die Zahlungen an seine europäischen Gläubiger - Mexiko war hochverschuldet - einstellte, schlossen Großbritannien, Spanien und Frankreich am 31. Oktober 1861 in London ein Dreierbündnis ab. Die europäischen Truppen landeten schließlich in Veracruz, allerdings zogen sich Spanier und Briten schon im April 1862 wieder zurück. Zurück blieb das französische Expeditionskorps, das von 2500 auf 7000 Mann verstärkt wurde. Der französische Kaiser Napoleon III. sah hier eine Möglichkeit, neues Prestige für sein Regime zu gewinnen, außerdem war die außenpolitische Lage günstig, da die Regionalmacht USA in einen Bürgerkrieg verwickelt war. Schließlich fand sich in dem habsburgischen Erzherzog Maximilian, einem Bruder Franz Josephs, ein geeigneter Thronkandidat.

Die französischen Truppen versuchten in der Folge, auf Mexiko-Stadt vorzurücken, erlitten aber einen Rückschlag bei Puebla im Mai 1862, was sie zum Rückzug auf Orizaba zwang. Nach einer zweimonatigen Belagerung fiel Puebla dann im Mai 1863 doch, womit der Weg nach Mexiko-Stadt offen war. Am 3. Juni 1863 zogen die Franzosen schließlich in Mexiko-Stadt, von der Bevölkerung begeistert empfangen, ein. Diese Begeisterung täuschte aber, denn die Mehrheit der Mexikaner begegnete den neuen Herren feindselig.

Das Kaiserreich

Erzherzog Maximilian war zunächst unschlüssig, den Kaiserthron zu besteigen, aber nachdem Napoleon III. in der Konvention von Miramar die weitere Stationierung der französischen Truppen in Mexiko für einen gewissen Zeitraum zugesichert hatte, zeigte er sich im April 1864 hierzu bereit. Am 12. Juni 1864 traf er in Mexiko-Stadt ein. Auch wenn er seine Macht durch ein eher fragwürdiges Plebiszit absichern ließ, stützte sie sich letztlich allein auf die nun schon über 50.000 französischen Soldaten im Lande. Für eine Verschlechterung der Situation des Regimes sorgte der Sieg der Nordstaaten im Sezessionskrieg, denn nun begannen die Vereinigten Staaten, die innermexikanische Opposition um Juárez zu unterstützen. Das Fiasko wurde schließlich unausweichlich, als Napoleon III. Anfang 1866 auf Druck der französischen Öffentlichkeit, die das mexikanische Abenteuer immer schärfer ablehnte, den Abzug seiner Truppen ankündigte. Der Abzug wurde im Herbst 1866 vollzogen. Das Regime Maximilians I. war nun nicht mehr zu retten, aber Maximilian fasste den Entschluss, trotzdem im Land zu bleiben. In der Schlacht bei Quéretaro unterlag er am 14. Mai 1867 der von Juárez geführten Armee seiner Gegner, er wurde gefangengenommen und am 19. Juni 1867 in Quéretaro erschossen.