Zwischen Himmel und Erde (1934)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

FILM

Zwischen Himmel und Erde (1934).jpg
Filmdaten
Originaltitel: Zwischen Himmel und Erde
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr:
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Bavaria Film AG
IMDb: deueng
Stab
Regie: Franz Seitz sen.
Drehbuch: Franz Weichenmayr
Vorlage: Ludwig, Otto (1813)
Musik: Toni Thoms
Ton: Karl-Albert Keller
Kamera: Franz Koch
Kameraassistenz: Josef Illig
Standfotos: Wilhelm Kiermeier,
Hermann Buchrucker
Bauten: Max Seefelder
Maske: Heinrich Beckmann
Aufnahmeleitung: Theo Kaspar
Schnitt: Max Michel
Besetzung
Darsteller Rolle
Rudolf Klein-Rogge Der alte Nettenbauer
Heinz Klingenberg Karl, sein Sohn
Attila Hörbiger Fritz, sein Sohn
Joe Stöckel Valentin, Altgeselle
Karin Hardt Christine
Thea Aichbichler Witwe Brugger, ihre Großmutter
Otto Wernicke Motz, Schieferbruchbesitzer
Wera Liessem Lily, seine Tochter
Josef Eichheim Professor Salbermeier
Hanns-Fritz Gerhard Feixner, der Hausherr

Zwischen Himmel und Erde ist ein deutscher Spielfilm von 1934. Die Uraufführung fand am 19. Oktober 1934 statt.


Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Im Hause des Dachdeckermeisters Nettenmeyer ist der verlorene Sohn zurückgekehrt nach fünfzehn Jahren eines abenteuerlichen Seefahrerlebens, zu dem er ausgezogen war nach einem Streit mit dem Vater. Dieses Ereignis steht im Mittelpunkt des Frühlingsfestes, auf dem wir allen Mitwirkenden begegneten.

Aber Feste verrauschen. Neue Tage neue Plage. Und während die Arbeit die Brüder zusammenbrachte, hat die Liebe sie wieder entzweit. Der Jüngere liebte Christine in seiner innigen zarten Weise. Der Ältere hat es verstanden, durch geschickt angelegte Intrigen sie von ihm abzuwenden, und sie schließlich erobert. Sie ist seine Frau geworden. Den alten Vater hat er kaltgestellt, das Geschäft an sich gerissen und verlumpen lassen. So kommt es zum letzten Konflikt, zum Kampf zwischen Himmel und Erde bei den Reparaturarbeiten auf dem Kirchturmdach.

Quelle: Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 39, 30. September 1934


Anmerkungen

„Zwischen Himmel und Erde“ heißt der berühmte Roman von Otto Ludwig, der zu den Standardwerken der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts gehörte und 1934 unter der Regie von Franz Seitz sen. von der Bavaria in München hergestellt wurde. Zwischen Himmel und Erde übt der Dachdecker sein Handwerk aus, heute noch in der gleichen Weise und mit dem gleichen Gerät wie vor Jahrhunderten. Zwischen Himmel und Erde vollziehen sich darum auch buchstäblich die Hauptaufnahmen dieses Filmes aus dem Kreise des deutschen Handwerkerlebens.

Die ganze geräumige Halle des größten Geiselgasteiger Ateliers wurde in den großen Bräusaal einer deutschen Kleinstadt verwandelt.

Der Regisseur Franz Seitz fuhr für die Aufnahmen des Kirchturmdaches in das fränkische Städtchen Wertheim. Dort gab es nicht nur das malerisch schöne Milieu in unverfälschter Echtheit, sondern der Kirchturm selbst stand vor einer Reparatur, und die Schauspieler konnten in ihrer Eigenschaft als Dachdecker wirklich mit dem Abdecken des alten Schiefers beginnen. Echtheit bis ins letzte. Echtheit aber auch in den halsbrecherischen Vorgängen der Handlung, dem Kampf der feindlichen Brüder, in dessen Verlauf der altere böse Sohn schließlich abstürzt und für seine heimtückischen Anschläge gegen das Leben des Jüngeren das verdiente Ende findet. Das ließ sich nur wagen, weil in der Person Attila Hörbigers ein Darsteller zur Verfügung stand, der als gewandter Hochtourist völlig schwindelfrei und im Klettern geübt war. Auch Hörbiger gestand offen, daß das erste Aufseilen auf dem schwankenden Dachdeckersitze, einem schmalen Brette, in schwindelnder Höhe und in scharfem Winde ein eigenes Gefühl auslöste. Heinz Klingenberg ging es nicht anders. Aber dann kamen sie im Eifer der Vertiefung in ihre Rollen so in Feuer, daß sie fast alles vergaßen und wirklich miteinander rangen wie auf Leben und Tod. Es war dringend geboten, daß Joe Stöckel von tieferer Dachluke aus immer wieder zur Ruhe mahnte.

Man war schon ganz heimisch geworden in der neuen Umgebung. Volle neun Stunden blieb man an einem Tage auf dem Turm und ließ sich die notwendige Nahrung auf die luftige Galerie herauf bringen . So vorbereitet konnte man den letzten Effekt wagen. Hörbiger gleitet im heftigen Kampfe von seinem Sitze aus und stürzt an dem Spitzdache herabrutschend zunächst bis zur Galerie, während die Kamera, an der obersten Turmspitze montiert, die Vorgänge festhält. Der Sturz ist gelungen, ohne daß etwas passierte. Aber es war noch nicht d