Linksextremismus in Lichtenberg
(Weitergeleitet von Antifa Lichtenberg)
Linksextremismus in Lichtenberg dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Taten im Bereich des Berliner Bezirks Lichtenberg.
Attacken im Bezirk richteten sich besonders häufig gegen Bekleidungsgeschäfte (Horrido, Wearwolf) und Lokalitäten (Cafe Germania, Kiste, Piccolo) sowie gegen das Ladengeschäft „L 58“.
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Gruppen
Aktive und ehemalige Antifagruppierungen im Bezirk Lichtenberg:
- Antifa Hohenschönhausen (AH) – aktiv
- Antifa Weitlingkiez (AW) – inaktiv
- Autonome Antifa Lichtenberg (AAL) – inaktiv
- Autonome Antifa Lichtenberg Süd (AALS)
- Antifaschistische Linke Karlshorst (ALK)
- North East Antifa (NEA) – aktiv
Personen
- Evrim Baba (Die Linke.)
- Kirill Jermak (Antifa, Die Linke.)
- Gesine Lötzsch (Die Linke.)
- Michael Mallé (Netzwerk für Demokratie und Toleranz Licht-Blicke)
Publikationen
- Abuje - Linke Stadtteilzeitung für Lichtenberg
- Fight Back – Antifa Recherche Berlin-Brandenburg. 1–6
- Antifa Hohenschönhausen (Hg.): Motiv Rechts
Senat
- Bezirkliche Netzwerkstelle für Demokratie, Sewanstraße 43, 10319 Berlin (Koordinierungsstelle „Register Berlin“ für Lichtenberg)
Organisationen
- Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) e. V. Bundesvereinigung, Magdalenenstraße 19, 10365 Berlin, Bundesgeschäftsführer Thomas Willms – Kampagnen: „nonpd – NPD-Verbot jetzt!“, „Aufstehen gegen Rassismus“
Chronik
Die folgende Chronik dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Taten im Bereich des Bezirks Lichtenberg, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Chronik linker Aktivitäten
- 1990
- 24. Juni: 4.000 Linksextremisten, angeführt vom Bezirksbürgermeister Wolfram Fredersdorf (PDS) und Wolfgang Thierse (SPD) ziehen durch das Weitlingkiez. In Höhe des sogenannten Neonazi-Hauses in der Weitlingstraße 122 lösten sich hunderte Gewalttäter aus der Demonstration und griffen das Neonazihaus an. Die Hausbewohner setzten sich dagegen erfolgreich zur Wehr. In der Folgezeit wurde aber das Neonazi-Haus geräumt.
- 1998
![](/m/images/6/66/Cafe%2C_Zeckenaufmarsch%2C_1998.jpg)
Silvio-Meier-Demo 1998
- 1. Januar: Alle Scheiben des Lokals Café Germania wurden durch Pflastersteinwürfe beschädigt.
- 11. April: Etwa 20 vermummte Linksextremisten, die dem „Antifa“-Spektrum zuzuordnen waren, griffen mit schlagstockähnlichen Gegenständen eine Gruppe von NPD-Anhängern an, die in der Frankfurter Allee einen Informationsstand betrieben.[1]
- 23. Mai: Etwa 40 bis 50 teilweise vermummte Personen aus dem linksautonomen Spektrum gingen mit Pflastersteinen und Sprühdosen gegen das Cafe Germania vor. Vorausgegangen war eine Kundgebung zum Thema „Antifaschistische Aktion – Lesen gegen das Vergessen“ gegen eine dort ursprünglich geplante Wahlkampfveranstaltung der NPD.
- Herbst: Versuchter Angriff vermummter Linksextremisten auf das mit etwa zehn Gästen besetzte Café Germania. Der Versuch, die Räumlichkeiten zu stürmen, wurde abgewehrt. Die Gäste verfolgten die Angreifer bis zum Rathaus Lichtenberg, wo diese von bewaffneten Bereitschaftspolizisten in Empfang genommen wurden. Die Kriminalpolizei hatte die Zusammenrottung der Vermummten im Park hinter dem Bezirksamt bemerkt und Einsatzkräfte herbeigerufen. Zum gleichen Zeitpunkt hielt die Polizei ein mit Vermummten besetztes Fahrzeug in der Ruschestraße an, welches voller Bewaffnung und Molotowcocktails war. Es kam zu zahlreichen Verhaftungen.[2]
- 21. November: Mehr als 1.000 „Antifas“ demonstrierten gegen das Café Germania, es kam zu Rangelein mit der Polizei. Das vollbesetzte Café Germania wurde von mehreren Hundertschaften geschützt, die die Pflastersteine der Demonstranten mit Fahrzeugen, Schilden und ihren Körpern abwehrten.
- 2001
- 17. März: In Alt-Friedrichsfelde fand ein Angriff auf eine JN-Gedenkveranstaltung in einem Lokal statt. Durch die Angreifer wurden zwei Autos im Eingangsbereich entglast sowie Molotowcocktails geworfen. Durch Bilddokumentation vom Angriff konnten unter den Angreifern unter anderem Andreas Siegmund-Schultze, Wolfgang Pfennig sowie Markus Tervooren ausgemacht werden.[3]
- 2007
- Der Die Linke-geführte Stadtbezirk Lichtenberg investierte 100.000 € in den Kampf gegen Rechts im Bezirk.
- 2008
- Der Die Linke-geführte Stadtbezirk Lichtenberg investierte 100.000 € in den Kampf gegen Rechts im Bezirk.
- 2009
- Der Die Linke-geführte Stadtbezirk Lichtenberg investierte 100.000 € in den Kampf gegen Rechts im Bezirk.
- 17. Juni: Zehn Fahrzeuge einer Firma, die Kindergärten und Schulen mit Essen beliefert, wurden in Brand gesteckt. Es entstand ein Schaden von über hunderttausend Euro. Die Polizei vermutete einen Zusammenhang mit den sogenannten linksextremistischen „Action Weeks“.
- 2010
- Der Die Linke-geführte Stadtbezirk Lichtenberg investierte 100.000 € in den Kampf gegen Rechts im Bezirk.
- 17. November: Am Abend verteilten ca. 25 Linksextreme, darunter Thomas Jacobs, am Bahnhof Lichtenberg Flugblätter zur Silvio-Meier-Gedenkdemonstration. Längere Zeit wollten sie sich dort anscheinend nicht aufhalten und verzogen sich in die Seitenstraßen, um dort Flugblätter an die nassen Autoscheiben zu heften. Ein Teil der Gruppe verschwand danach wieder in Richtung Friedrichshain und der Rest ging zurück zum Bahnhof Lichtenberg. Dabei kam es zu einem versuchten gewalttätigen Übergriff auf zwei Nationalisten, welcher jedoch entschlossen abgewehrt werden konnte. Kurz darauf verschwand auch diese Gruppe schnell in Richtung Friedrichshain.[4]
- 2011
- 4. Mai: Der Linkskriminelle Andreas Wächter lief vormittags durch den Weitlingkiez und übermalte mit schwarzer Farbe nationale Parolen.[5]
- 8. Mai: Bei einer antifaschistischen Parade, die vom S-Bhf Ostkreuz nach Karlshorst zog, nahmen etwa 80 Personen teil. Darunter Felix Sebastians, Christian Maang, Nico Krüger, Oliver Bluhm, Sebastian John und Christian Jäger.[5]
- 19. Mai: Linkskriminelle zündeten vier LKW, die auf dem Gelände einer Druckerei in der Plauener Straße standen, an. Durch die starke Hitzeentwicklung gingen zirka 15 Fensterscheiben der angrenzenden Druckerei zu Bruch. In einem der vier LKW waren Wahlkampfzeitungen der SPD, die am Morgen ausgeliefert werden sollten, bestätigte der Geschäftsführer der Druckerei.[5]
- 30. Mai: Linkskriminelle zündeten einen „VW Crafter“ eines Energieversorgers in der Landsberger Allee an. Ein daneben stehender „Jeep Cherokee“ wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.[5]
- 31. Mai: Zehn Linkskriminelle besetzten widerrechtlich ein Haus in Lichtenberg.[5]
- 30. August: Die Fensterscheiben des Nationalen Jugendzentrums wurden beschädigt und anschließend darüber großflächig Kaltbitumen verteilt.[6]
- 12. Dezember: Die „Politputze“ Irmela Schramm lief am Vormittag teilweise mit Polizeibegleitung und Fotografen durch den Weitlingkiez und beschädigte Hauswände, indem sie vermeintliche nationale Schriftzüge übermalte. Losgezogen war sie vom Immigranten Anlaufpunkt, dem „Neli-Treff“.[7]
- 2012
- 15. Januar: Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Gedenken an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg (Gedenkstätte der Sozialisten). Der Gedenkstein für die „Opfer des Stalinismus“ wurde bespuckt, es wurden Kränze zerstört, die Randalierer beschimpften die Polizei. (→Liebknecht-Luxemburg-Demonstration)
- 24. November: Während der „Silvio-Meier-Gedenkdemonstration“ wurden gegen 18 Uhr 10 in der Lückstraße zahlreiche Steine und Farbbeutel gegen ein Objekt geworfen. Dabei wurden Fensterscheiben, die Fassade und Polizeifahrzeuge beschädigt. Um 19:30 Uhr beendete der Veranstalter die Versammlung am Bahnhof Lichtenberg vorzeitig.[8]
- 2013
- 13. Januar: Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Gedenken an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg (Gedenkstätte der Sozialisten). Der Gedenkstein für die „Opfer des Stalinismus“ wurde bespuckt, die Randalierer beschimpften die Polizei.[9]
- 15. Mai: Feueranschlag auf (mit Brandmelder beladenen) Vattenfall-Transporter und eine Kaufhalle in Rummelsburg. (→Nobelkarossentod)
- 24. August: Am Nachmittag wurde ein Mann gezielt in Rummelsburg von Linksextremisten attackiert. Der 27-Jährige befand sich gegen 15.20 Uhr auf dem Gehweg der Eitelstraße, wo man ihn aus einer Personengruppe heraus überfallmäßig von hinten auf den Kopf schlug. Er stürzte zu Boden und fünf bis sechs dunkel gekleidete dem linken Spektrum zugehörige Täter traten auf ihn ein. Als Anwohner und Passanten aufmerksam wurden, flüchteten die Unbekannten mit Fahrrädern in Richtung Lückstraße. Der 27-Jährige kam mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.[10][11]
- 2014
- 8. März: Brandanschlag auf ein Gerichtsgebäude. Es entstand Sachschaden.[12] Eine linke Gruppe bekannte sich.[13]
- 13. März; Unbekannte Täter beschmierten die Fassade des „Jobcenters“ in der Gotlindestraße mit schwarzer Farbe und beschädigen zwei Glastüren mit Pflastersteinen.[14]
- 30. Juni/1. Juli: Farbangriff auf ein SPD-Büro. Es entstand Sachschaden.[15] Eine linke Gruppe bekannte sich.[16]
- 28. Juli: Vier Personen warfen Steine auf zwei Filialen eines Textil-Discounter in Lichtenberg und Reinickendorf. Sie beschädigen dabei sechs Fenster und die Eingangstür.[17] Eine linke Gruppe bekannte sich.[18]
- 15. September: Gegen ein SPD-Büro wurden mit teerähnlicher Flüssigkeit („Bitumen“) befüllte Flaschen geworfen.[19] Eine linke Gruppe bekannte sich.[20]
- 5. November: Ein Fahrzeug der Telekom wurde in Brand gesetzt. Zwei nebenstehende Pkw wurden durch die Hitze beschädigt.[21]
- 2015
- Der linkslastige Stadtbezirk Lichtenberg investierte 150.000 € für Integration und den Kampf gegen Rechts im Bezirk.
- 3. März: Ein Aktivist der NPD Berlin wurde mittels Flugblättern in Friedrichsfelde in seiner Nachbarschaft und auf linken Seiten im Weltnetz angeprangert. (→Nazi-Outing)[22]
- 10. März: Vier Fahrzeuge brannten aus, darunter ein Polizeiwagen. Eine linke Gruppe bekannte sich.[23][24]
- 6./7. April: Farbschmiereien an einem Jobcenter.[25]
- 8. Juni: Die Scheiben eines Textil-Discounters wurden mit Farbflaschen eingeworfen. Eine linke Gruppe bekannte sich.[26]