Claer, Eberhard von (1856)

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Eberhard von Claer
Unterschrift

Eberhard Gabriel Laurenz von Claer (Lebensrune.png 9. August 1856 in Lüben, Niederschlesien; Todesrune.png 28. April 1945 in Langensalza) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt General der Infanterie im Ersten Weltkrieg und Ritter des Ordens „Pour le Mérite“. Er ruht mit seiner Gemahlin auf dem Invalidenfriedhof.

Werdegang

Eberhard von Claer (1856).jpg
Eberhard Gabriel Laurenz von Claer.png
Restitutionsgrabstein für Eberhard und Magdalena von Claer auf dem Invalidenfriedhof Berlin (Zustand 2013).JPG
  • 19. April 1873 Sekondeleutnant mit Patent vom 9. August
    • aus dem Kadettenkorps kommend Eintritt in das Garde-Füsilier-Regiment in Berlin
    • 2. Juni 1877 bis 1. August 1879 Bataillonsadjutant
    • 1. Oktober 1879 bis 16. Juli 1882 Preußische Kriegsakademie
      • 1. Juli bis 30. September 1880 zur Dienstleistung beim 1. Schlesischen Dragoner-Regiment Nr. 4 in Lüben kommandiert
      • 23. Juli bis 30. September 1881 zur Dienstleistung beim 1. Pommerschen Feldartillerie-Regiment Nr. 2 in Stettin
  • 13. Mai 1882 Premierleutnant
    • 15. April 1884 mit Wirkung vom 1. Mai 1884 zur Dienstleistung für zunächst ein Jahr beim Großen Generalstab kommandiert und dann auf ein weiteres Jahr verlängert
    • Von dem Kommando am 17. April 1886 entbunden
    • 22. Februar 1887 à la suite seines Regiments als Adjutant zur 3. Garde-Infanterie-Brigade nach Berlin kommandiert
  • 21. Juni 1888 Hauptmann
    • 22. Juni 1888 von seinem Kommando entbunden, in sein Regiment wieder einrangiert und zum Kompaniechef ernannt
    • 26. Februar 1891 zur Dienstleistung beim Kriegsministerium kommandiert.
    • 22. März 1891 unter Stellung à la suite seines Regiments und Belassung in seinem Kommando zum Adjutant des Generalkommandos des Gardekorps ernannt
    • 25. März 1893 von diesem Kommando entbunden und ins Kriegsministerium versetzt
  • 19. Dezember 1893 Major
    • 18. August 1894 Kommandeur des IV. (Halb-)Bataillons im 2. Hanseatischen Infanterie-Regiment Nr. 76 in Hamburg
    • 18. Juni 1895 Kommandeur des III. Bataillons in Lübeck
    • 22. März 1897 mit Wirkung vom 1. April 1897 Kommandeur des II. Bataillons/3. Hanseatisches Infanterie-Regiment Nr. 162
      • Das Lübeckische Bataillon der 76er wurde in eines der 162er gewandelt. Das nun nur in Hamburg stationierte Regiment erhielt zeitgleich sein neues III. Bataillon aus der Zusammenlegung seines IV. Halb-Bataillons mit dem des 1. Hanseatischen Infanterie-Regiments Nr. 75 aus Bremen.
    • 21. April 1898 Kommandeur des Lauenburgischen Jäger-Bataillons Nr. 9 in Ratzeburg
    • 30. Juni 1900 im Stab des „Königin Elisabeth“ Garde-Grenadier-Regiments Nr. 3 in Charlottenburg
  • 22. Juli 1900 Oberstleutnant
    • 24. Juni 1901 bis 8. August 1901 zum Aushebungsgeschäft der 79. Infanterie-Brigade nach Paderborn abkommandiert
  • 18. Oktober 1902 Oberst
    • 27. Januar 1903 Kommandeur des Garde-Grenadier-Regiments Nr. 5 in Spandau
    • 26. Februar 1907 Kommandeur der 11. Infanterie-Brigade in Brandenburg an der Havel
  • 22. März 1907 Generalmajor
  • 22. März 1910 Generalleutnant
    • 12. April 1910 Kommandeur der 22. Division in Kassel als Nachfolger von Karl von Plettenberg
    • 13. Juni 1911 Kommandeur der 11. Division in Breslau als Nachfolger von Gustav von Oertzen
    • 4. Januar 1913 zum Chef des Ingenieur- und Pionierkorps und Generalinspekteur der Festungen als Nachfolger von Bruno von Mudra ernannt
  • 22. März 1914 General der Infanterie
  • 1914 bis 1916 Erster Weltkrieg
    • Mit der Mobilmachung General der Ingenieure und Pioniere im Großen Hauptquartier
    • 25. August 1914 mit der Führung des neu aufzustellenden XXIV. Reserve-Korps beauftragt
    • 12. September 1914 zum Kommandierenden General des VII. Armee-Korps (auch Westfälisches Korps) ernannt
      • Zu jener Zeit kämpfte es am rechten Flügel der 2. Armee auf den Höhen östlich des Aisne-Marne-Kanals. Anfang Oktober kämpfte es bei Arras im Verband der 6. Armee des bayerischen Kronprinzen Rupprecht von Bayern. Während der Frühjahrsschlacht bei La Bassée und Arras wurde von Claer am 29. Juni 1915 abberufen, um in seine erste Stellung ins Große Hauptquartier zurückzukehren. Die ihm im Großen Hauptquartier zugedachte Aufgabe veranlaßte ihn dazu, sein Abschiedsgesuch einzureichen.
    • 3. Juli 1916 à la suite des Garde-Grenadier-Regiments Nr. 5 zur Disposition gestellt

Familie

Abstammung

Er entstammte ursprünglich dem Hugenotteschen Adelsgeschlecht „de Clair“ und war der Sohn des späteren preußischen Generalleutnants Otto Klemens August von Claer (1827–1909) und dessen Ehefrau Maria Magdalene Christine, geborene Spitz (1834–1895). Sie war die Tochter des Hofrates und Quästor an der Universität Bonn Joseph Andreas Spitz. Mit der Genehmigung vom 28. April 1882 erhielt die Familie die Erlaubnis statt wie bisher „de Claer“ den Namen „von Claer“ zu führen.

Ehe

Premierleutnant von Claer heiratete am 27. Dezember 1885 in Dresden seine Verlobte Erna Luise Magdalene von Heyden (Lebensrune.png 10. Dezember 1865 in Plotz, Saalekreis; Todesrune.png 11. April 1944 in Schlesien). Aus der Ehe sind sieben Kinder entsprossen:[1]

  • Erna Marie Agnes Veronika Gabriele (Lebensrune.png 11. November 1886 in Berlin)
  • Otto Wichard (Lebensrune.png 16. November 1887; Todesrune.png 13. Juni 1975 in Wiesbaden), Leutnant d. R. a. D., Regierungsrat im Landesfinanzamt ∞ Ilse Anna Aurelie Juliane Schönian (1899–1973); Sohn: Wichard Albert Eberhard Julius von Claer (1924–2004)
  • Bernhard Eberhard Theodor (1888–1953), deutscher Generalleutnant
  • Wichard Hans Eberhard (Lebensrune.png 7. März 1890 in Berlin), gefallen am 6. August 1914 bei Lüttich als Leutnant im Infanterie-Regiment „von Wittich“ (3. Kurhessisches) Nr. 83
  • Anna (Lebensrune.png 6. Januar 1892; Todesrune.png 9. Januar 1892 in Berlin)
  • Helmut Hans Ernst Eberhard (Lebensrune.png 19. Januar 1895 in Hamburg), gefallen am 8. September 1914 bei La Normeé als Leutnant im „Königin Elisabeth“ Garde-Grenadier-Regiment Nr. 3
  • Maria Magdalene Karoline Emma (1896; Todesrune.png 16. Juni 1904 in Spandau)

Auszeichnungen (Auszug)

Eberhard Gabriel Laurenz von Claer, Rangliste 1914.png

Fußnoten

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser. Teil B, 1922, S. 141
  2. 2,0 2,1 2,2 Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914. Hrsg.: Kriegsministerium. E.S. Mittler & Sohn. Berlin 1914. S. 118.