Das enträtselte Atlantis

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Buch

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Titel: Das enträtselte Atlantis
Autor: Jürgen Spanuth
Herausgeber: Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Verleger: Union Druckerei GmbH
Verlagsort: Stuttgart
Erscheinungsjahr: 1953
Originalsprache: Deutsch
Umfang: 281 Seiten
Verweise
PDF: Das enträtselte Atlantis

Das enträtselte Atlantis ist ein wissenschaftliches Buch von Jürgen Spanuth aus dem Jahr 1953 über seine Wiederentdeckung von Atlantis, in welchem er auf die historischen Grundlagen des Atlantisberichts, der Heimat der Atlanter, die Lage der Königsinsel „Basileia“ sowie die Sagen aus dem Nordseeraum bei Homer eingeht.

Buchrezension

Dr. L. M. in: „Der Weg“ (1955, Heft 7/8):

  • Das enträtselte Atlantis, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1953
  • ... und doch: Atlantis enträtselt! – Eine Entgegnung von Jürgen Spanuth, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1955
Der WEG hat auf diese beiden bedeutsamen Werke, die großes Aufsehen erregt haben, bereits durch zwei Aufsätze hingewiesen (Herbert Paulus, Die Wiederentdeckung der versunkenen Insel Atlantis, Heft 11/1953, S. 734, und Dieter Vollmer, Von Atlantis in den Sumpf, Heft 6/1955, S. 371). Wer auf Grund des Buchtitels oder des Berufes des Verfassers (Spanuth ist evangelischer Landpfarrer) annehmen sollte, es handele sich hier um irgendeinen der ungezählten Beiträge zu der Jahrhunderte alten Streitfrage, ob und wo der von Plato (427–347 v. Chr.) in den Dialogen Timaios und Kritias beiläufig geschilderte Staat Atlantis existiert habe, der irrt sehr. Hier liegt vielmehr ein von einem qualifizierten Forscher zwar leichtverständlich geschriebenes, aber allen wissenschaftlichen Anforderungen gewachsenes Werk vor, das von großer Bedeutung für unsere Auffassung von der urgermanischen und der frühgriechischen Geschichte und auch für Einzelfragen der ägyptischen und palästinensischen Geschichte ist. Das Buch gibt mehreren Zweigen der Wissenschaft fruchtbare Anregungen. Spanuth zieht ein reiches wissenschaftliches Material heran, vor allem aus der Vor- und Frühgeschichte der Nordseevölker und Griechenlands, der Ägyptologie und Semitologie, der klassischen und germanischen Philologie, der Kultur-, Religions- und Rechtsgeschichte, der Geographie, Klimatologie und Geologie. Dazu treten z. B. ozeanographische, nautische, schiffahrtstechnische, metallurgische, handwerkliche und heimatkundliche Überlegungen. Das Ergebnis seiner mit reichen Literaturangaben belegten Ausführungen, seiner scharfsinnigen, großartigen Zusammenschau der Forschungsergebnisse vieler Disziplinen ist u. a.: Die Atlantiker der platonischen Dialoge, die Phäaken Homers, die Nordvölker Ramses’ III. und die Philister der jüdischen Bibel sind dasselbe: eine Gruppe der Germanen, die ein großartig organisiertes, hochkultiviertes Staatswesen (das „Atlantis“ Platos) geschaffen hatten. Ein großer Teil dieses Reiches versank mit der Hauptstadt, die auf der „Heiligen Insel“ (griech. auch „Basileia“ = Königsinsel genannt) lag, infolge einer unvorstellbaren Naturkatastrophe etwa um 1200 v. Chr. in der Nordsee. Die Reste dieser Atlantis-Hauptstadt sind von Spanuth auf Grund seiner scharfsinnigen Forschungen auf einer Unterwasserexpedition 9250 m etwa östlich der Insel Helgoland (früher Heligoland = Heiliges Land geheißen) wiederaufgefunden worden. Infolge jener Katastrophe suchte ein großer Teil der Germanen auf einer gewaltigen Völkerwanderung, die sie quer durch Europa bis nach Griechenland, Kleinasien und Ägypten führte, eine neue Heimat. Nach Spanuths Ausführungen dürfen Platos Atlantisbericht, Homers Phäakengesänge und eine Reihe ägyptischer Urkunden (Inschriften und Wandbilder von Medinet Habu und Mernephta, Papyri Harris und Ipuwer) als die ältesten schriftlichen Urkunden zur Geschichte der Germanen (für die Zeit um 1200 v. Chr.) etwa im Sinn einer „Ur-Germania“ angesehen werden.
Es gehört zum Wesen der Wissenschaft, daß jedwede Behauptung und Schlußfolgerung kritisch geprüft wird; denn nur durch strengste Kritik von These und Antithese, von Replik und Duplik können wir der Wahrheit nahekommen. Mit den Kritiken, die sich bisher mit Spanuths Werk befaßten, setzt sich dieser in seinem zweiten Buch auseinander, und zwar mit überzeugendem Erfolg. Auch dieses Werk birgt reiches Wissen. Unerfreulich ist jedoch, mit welchen unkorrekten Methoden einige von Spanuths Kritikern vorgehen. Vor allem das üble Verhalten des jetzigen Universitätsprofessors für Geologie in Kiel, Dr. Karl Gripp, zeigt, wohin das moderne westdeutsche catch as can catch-System führt (mit dem man auch die früheren ehrenhaften Gelehrten unter dem Vorwand der reeducation des deutschen Volkes größtenteils aus den Universitäten entfernt und an ihrer Stelle Leute ernannt hat und die Hochschulen selbstherrlich regieren läßt, die ihrem Amt zu einem erheblichen Teil nicht fachlich und häufig nicht einmal charakterlich gewachsen sind). Dergleichen kann jedoch Spanuths hervorragendem Werk keinen Abbruch tun. Der Autor und der Verlag dürfen stolz auf den Erfolg dieses Buches sein, das ich in die Hand aller Freunde der Antike und der deutschen Vorgeschichte wünsche, besonders aber in die Hand der reifen deutschen Jugend.

Aus dem Inhalt

Quelle
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Es gibt wohl kaum ein anderes Gebiet der alten Geschichte und Geographie, dessen Bearbeitung so dankbar und zugleich so undankbar ist, wie das Thema „Atlantis“. Undankbar, weil es durch mehr als zweitausend Bücher, die es nach der französischen Bibliographie von 1926 über Atlantis gibt, und durch unzählige Aufsätze, die darüber geschrieben wurden, vollkommen ausgeschöpft zu sein scheint. Wiederholt haben angesehene Forscher erklärt, daß sie das Rätsel „Atlantis“ endgültig und abschließend gelöst hätten, und daß darüber nichts Neues mehr gesagt werden könne, öfter noch haben andere Gelehrte alle Arbeiten über diese Epoche von vornherein als Narrenwerk hingestellt oder nachträglich als „Beitrag zur Geschichte der menschlichen Torheit“ bezeichnet. Tatsächlich haben sich neben einer ganzen Reihe von ernstzunehmenden Forschern auch viele Phantasten und „Atlantomanen“, Schwindler und Betrüger und „vor keinem Unsinn zurückschreckende Etymomanen“ dieses Themas bemächtigt, so daß derjenige, der es heute aufgreift, in die Gefahr gerät, in die Reihe jener zweifelhaften Elemente eingegliedert zu werden. Es ist angesichts dieser Sachlage nicht verwunderlich, daß sich ernste Forscher immer mehr von dem Problem „Atlantis“ zurückgezogen und das Feld den Phantasten und Atlantomanen überlassen haben. Das ist überaus bedauerlich, denn Atlantis ist zugleich auch eins der dankbarsten Themen der alten Geschichte und Geographie, hilft es doch das Dunkel, das über einer der rätselhaften und folgenschwersten Epochen der abendländischen Geschichte bisher lag, zu erhellen. Man kann den Atlantisbericht in mancher Beziehung mit jener verborgenen Schatzkammer in Tut-ench-Amuns Grab im „Tal der Könige“ vergleichen.