Deutschkron, Inge

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Inge Deutschkron (* 23. August 1922 in Finsterwalde) ist eine jüdische Schriftstellerin und Journalistin.

Werdegang

Herkunft

Inge Deutschkron wurde am 23. August 1922 im brandenburgischen Finsterwalde geboren, wuchs aber ab 1927 in Berlin auf. Ihr Vater Martin Deutschkron, ein sozialdemokratischer Gymnasiallehrer, wurde 1933 wegen seiner politischen Aktivitäten aus dem Schuldienst entlassen. Noch kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs gelangte er nach England. Deutschkron und ihre Mutter Ella blieben in Berlin.[1]

Ausbildung

Inge Deutschkron musste 1939 die Schule mit der mittleren Reife verlassen. Nach einer kurzen Ausbildung als Kinderpflegerin, arbeitete sie während des Krieges als Dienstmädchen und später in einer Fabrik. Von 1941 bis 1943 arbeitete sie in der jüdischen Blindenwerkstatt von Otto Weidt. Bis Kriegsende arbeitete sie unter falschem Namen in einer Leihbücherei und in einem Antiquariat.

1966 erhielt sie die israelische Staatsbürgerschaft.

Auszeichnungen

Rudolf-Küstermeier-Preis, Tel Aviv (1975), Verdienstorden der Stadt Berlin (1994), Moses-Mendelssohn-Preis, Berlin (1994; zus. mit Heinz Knobloch), „Frau des Jahres 1998“ (Dt. Staatsbürgerinnen-Verband), Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille, Berlin (2002), Carl-von-Ossietzky-Preis (2008). Das Bundesverdienstkreuz hat sie mehrfach abgelehnt. Auszeichnung bei einer Festveranstaltung des Berliner Senat im Roten Rathaus für ihr Buch: „Ich trug den gelben Stern“ (2012).

Mitgliedschaften

PEN-Zentrum Deutschland; Förderverein „Blindes Vertrauen“ (Vors.), Förderverein des Museums „Blindenwerkstatt Otto Weidt“ (Vors.).

Familie

Inge Deutschkron lebt seit 2001 in Berlin. Sie ist nicht verheiratet.

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 02/2008