Die Frucht vom Baum der Sieger

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Die Frucht vom Baum der Sieger ist ein Lied des deutschen Liedermachers Frank Rennicke nach einem Gedicht von Alexander Hoyer, das 1989 auf dem Album „Unterm Schutt der Zeit“ erschien.

Text

Der Krieg war zu Ende,
jedoch nicht das Sterben,
denn schrecklicher war noch
das Nachkriegsverderben.
Es tobten im Lande
die feindlichen Horden,
nun konnte man rauben
und plündern und morden.


Der Deutsche war Freiwild,
die Helden geknechtet,
verboten die Wahrheit,
was deutsch war geächtet.
Es herrschte die Rachsucht,
das geistige Elend,
die Niedertracht feierte
fröhliche Urständ'.


Der Sieger fand Glauben
und log immer frecher,
nun sind sie die Engel
und wir die Verbrecher.
Sie haben die gräßlichsten
Lügen erdichtet,
mit geistigem Gifte
nur Lumpen gezüchtet.


In Presse und Rundfunk
die Jugend belogen,
wird sie, wohlgezielt,
um die Wahrheit betrogen.
Der schändliche Einfluß
reicht bis in die Wiege,
so nützt man die Macht
zu Verleumdung und Lüge.


Blickt Ihr auf die Jugend,
erkennt Ihr die Früchte,
aus Widerpart flieht sie
in krankhafte Süchte.
Sie sieht nicht, sie hört nicht
auf Mutter und Vater,
Kommune und Rauschgift
sind ihre Berater.


Behörden und Lehrer,
Uniform und der Meister,
verhöhnt und verspottet
man jetzt immer dreister.
Man kleidet sich lumpig,
trägt speckige Bärte,
es sind Schmutz und Unrat
die neuesten Werte.


Verherrlicht die Inzucht,
die schamlose Liebe,
man weckt, ja man fördert
die krankhaften Triebe,
es gehen bedenkenlos,
frei aller Strafen,
die abartig Liebenden
öffentlich schlafen.


Die Männer mit Männern,
die Weiber mit Weibern,
es gilt erst als „Filmkunst“
bei ganz nackten Leibern!
Die Pornographie blüht
sogar unter Kindern,
denn so ist’s gewollt
von den „Freiheitserfindern“.


Man schmäht die Familie,
die Ordnung, die Ehre,
als ob das die Welt
aus dem Altertum wäre.
Man kennt keine Scham,
keine Anstandsgefühle,
mißachtet Gesetze
mit eisiger Kühle.


Das ist das Ergebnis
des Sieges der Lüge,
des Neides, des Hasses,
der niedrigen Triebe!
Man rührte den Mob auf,
er schwimmt, oh welch’ Schande,
seit Ende des Krieges
am obersten Rande!


Der schlafende Deutsche,
er läßt es sich bieten,
genießt nur den Wohlstand
und gibt sich zufrieden.
Wir wissen, das Wort klingt
für’s erste verwegen,
doch wir treten an
und wir kämpfen dagegen.
Erzwingen wir Guten
nicht bald eine Wende,
so ist das ganz sicher
der Anfang vom Ende!

Literatur

  • Frank Rennicke: Liederbuch: alle meine Lieder von Anfang an. Texte mit Gitarrengriffen, Selbstverlag, 1995