Doriot, Jacques

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Jacques Doriot, LVF-Kongreß am 19. April 1944

Jacques Doriot (Lebensrune.png 26. September 1898 in Bresles/Oise; Todesrune.png gefallen 22. Februar 1945 zwischen Mainau und Sigmaringen) war ein französischer Politiker und Soldat, der während des Zweiten Weltkrieges als Bürger des Französischen Staates völkerrechtskonform mit der deutschen Besatzungsmacht in Frankreich zusammenarbeitete, auch als Offizier der LVF und der Waffen-SS, zuletzt als Waffen-Sturmbannführer der SS.

Werdegang

Doriot gefallen, Marburger Zeitung, 25. Februar 1945

Der Arbeitersohn, von Beruf Metallarbeiter, schloß sich 1916 der Sozialistischen Partei an. Er zog in jungen Jahren nach Saint-Denis bei Paris und wurde Arbeiter. 1917 erfolgte seine Einberufung zur Armee, 1918 geriet er an der Kriegsfront in deutsche Kriegsgefangenschaft. Ab 1924 war er kommunistischer Abgeordneter in der Nationalversammlung und Führer der kommunistischen Jugendorganisation. Er wurde 1931 Bürgermeister von Saint-Denis und galt als ein Kronprinz bei den Kommunisten.

„Doriot war kein Intellektueller, sondern ein Volkstribun, Berufsrevolutionär und Genußmensch. Anfang der dreißiger Jahre zählte er zu den wichtigsten Pfeilern der Kommunistischen Partei. 1931 wurde er Bürgermeister von Saint-Denis und im Folgejahr als einziger Kommunist in der ersten Runde der Parlamentswahlen wiedergewählt. 1934 schloß ihn Maurice Thorez aus der Partei aus, zwei Jahre später gründete er gemeinsam mit anderen zukünftigen aktiven Kollaborateuren wie Henri Barbé, Victor Barthélémy, Paul Marion und Victor Arrighi die Parti populaire français (PPF).“

1934 wandte er sich dem nationalen Sozialismus zu. Er gründete 1936 die „Parti Populaire Francais“ (PPF) und befürwortete 1940 die Anlehnung an das Deutsche Reich, er galt als sehr temperamentvoller und überzeugender Redner. Dennoch wurde er 1939 als Unteroffizier in die französische Armee eingezogen und kämpfte bis zum 20. Juni 1940 als MG-Schütze bei Sully-sur-Loire gegen die Wehrmacht bei deren Westfeldzug 1940. Am 8. Juli 1941 wurde auf seine Anregung die Légion des volontaires français contre le bolchévisme (LVF) gegründet, die an der Seite der Deutschen Wehrmacht beim Unternehmen „Barbarossa“ kämpfte. Doriot selbst stand und kämpfte mit der Legion vor Moskau. Nach politischen Verpflichtungen in Frankreich, so z. B. die bedeutende Reden anläßlich der Gardes Françaises-Parade und im Vélodrome d’Hiver beim PPF-Parteitag, kehrte er Ende August 1943 (bis Ende Februar 1944) zum zweiten Fronteinsatz bei der LVF im Osten. Bei seiner Pariser Rede vom 5. März 1944 ließ er auch kameradschaftliche Grüße an seinen Mitkämpfer an der Ostfront Léon Degrelle verlauten.

Doriot und Déat veranstalteten im Juli 1944, trotz des anrückenden Feindes, noch einmal in Paris eine Großdemonstration, bei der sie ihren „Plan de redressement“, dem Sanierungsplan für den Französischen Staat bekräftigten. Doriot gehörte zu den fünf Franzosen (mit Paul Jules André Marion, Fernand de Brinon, Staatssekretär Aimé-Joseph Darnand und Marcel Déat), die von Adolf Hitler im August 1944 in das Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ eingeladen wurden, wo ihnen der Führer und Joachim von Ribbentrop erläuterten, daß die deutschen Rückschläge bei der Invasion in der Normandie nur vorübergehend wären und der Endsieg mit Hilfe verschiedener Wunderwaffen herbeigeführt werde.

Führer der französischen Exilregierung

Am 1. September 1944 erwähnte Hitler seine Absicht, Doriot zum Führer der französischen Exilregierung zu machen, die französische Regierungskommission befand sich seit August 1944 in Sigmaringen in Süddeutschland, Philippe Pétain hatte sich zurückgezogen.

Tod

Doriot fiel auf der Reise durch feindliche Tiefflieger, die auch im heutigen Baden-Württemberg kriegsrechtswidrig gegen Zivilisten vorgingen.[1] Beigesetzt wurde er in Mengen.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Filmbeiträge

Rede von Jacques Doriot während eines PPF-Treffens im Juli 1941:

Literatur

Fußnoten

  1. Gerhard Frey: Prominente ohne Maske international, Seite 110,FZ-Verlag 1989, ISBN 3924309108