Rabinovici, Doron

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Doron Rabinovici (* 2. Dezember 1961 in Tel Aviv) ist ein jüdischer Schriftsteller, Essayist und Historiker.

Werdegang

Doron Rabinovici wurde am 2. Dezember 1961 als Sohn zweier „Holocaust-Überlebender“ in Tel Aviv geboren. Sein Vater David stammte aus dem damals rumänischen Moldawien und gelangte nach 1944 nach Palästina. Seine Mutter Schoschana war aus Wilna und war später Buchautorin („Dank meiner Mutter“). 1964 übersiedelte die Familie nach Wien, wo der Vater als Handelsagent tätig war und Rabinovici zusammen mit seinem sechs Jahre älteren Bruder auch aufwuchs. Der Bruder, ein Arzt, kehrte später nach Israel zurück. Nach der Matura (1979) studierte Rabinovici bis 1991 Medizin, Psychologie, Ethnologie und Geschichte an der Universität Wien. 2000 promovierte er dort über die Geschichte der Wiener Judenräte zum Dr. phil. Rabinovici begann bereits während des Studiums als freiberuflicher Schriftsteller und Essayist in verschiedenen Zeitschriften, Zeitungen und Anthologien zu publizieren. Nach dem Studium arbeitete er als freiberuflicher Historiker.

Wirken

Im Jahr 2000 gehörte Rabinovici zu den Organisatoren der Massendemonstrationen gegen die von Wolfgang Schüssel mit Beteiligung der FPÖ gebildeten neuen österreichischen Regierung.[1]

2019 warf Rabinovici Bundeskanzler Sebastian Kurz ein Spiel mit Antisemitismus vor, weil Kurz es für möglich hält, daß Tal Silberstein in die Affäre die zum Rücktritt von FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache führte, verwickelt sein könnte. Rabinovici warf Kurz außerdem vor sich nicht wie ein Staatsmann zu verhalten.[2]

Auszeichnungen

Fußnoten

  1. wsws.org, 23. Februar 2000: In Wien demonstrieren 250.000 Aktivisten gegen die FPÖ/ÖVP-Regierung. Die Demonstration stand unter dem Titel: „Widerstand gegen Schwarzblau, gegen Rassismus und Sozialabbau“. Die Demonstrationsteilnehmer kamen aus ganz Österreich, BRD und vielen Teilen Europas. Europaweit und in den VSA fanden weitere Demonstrationen mit Tausenden von Teilnehmern statt. Im Anschluss an die Demonstration fanden sich im Wiener Burgtheater zu einer Pressekonferenz bekannte Künstler und Schauspieler wie Klaus Maria Brandauer, Luc Bondy und Michel Piccoli, aber auch Bernard-Henri Lévy und sein Glaubensbrüder Michel Friedman, der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, zusammen. Unter dem Motto: „Nein zum Rassismus. Nein zum Rechtsextremismus. Für ein offenes, pluralistisches und soziales Österreich. Für ein Europa ohne Rassismus“ forderten sie den Rücktritt der neuen Regierung und erklärten, solange nicht Ruhe geben zu wollen, bis die Regierung freiwillig ihren Rücktritt einreicht. Wer danach die Amtsgeschäfte übernehmen soll, wurde aber nicht gesagt. Der Schriftsteller Doron Rabinovici kündigte an, daß von nun an jeden Donnerstagabend eine Demonstration auf dem Ballhausplatz stattfinden solle. Sie waren aber nicht bereit, vier Jugendliche aus Tübingen zu verteidigen, die am Rande der Demonstration von der Polizeisondereinheit „Cobra“ aufgegriffen und brutal misshandelt worden waren. Ihnen wurden alle Hosentaschen zerrissen, die Handys zerstört und die Schuhe weggenommen. Als sie auf der Abschlusskundgebung darüber sprechen wollten, verwehrten ihnen die Veranstalter das Rederecht. Luc Bondy und Michel Friedman rechterfertigten dieses Vorgehen damit, daß „wir uns in diese Falle nicht hineintragen lassen. Gewalt darf es von keiner Seite geben.“ Nach der Demonstration bedankte sich Innenminister Ernst Strasser (ÖVP) bei den Organisatoren der Großkundgebung für den reibungslosen Ablauf der Demonstration. Er sprach ihnen für ihre „Kooperationsbereitschaft mit der Exekutive“ seinen „persönlichen Respekt“ aus. Aufsehen erregten auch die Auseinandersetzungen vor einem Restaurant in der Josephstraße, in dem Jörg Haider gesehen und von Demonstranten belagert wurde. Der Polizei gelang es, Haider durch einen Hinterausgang in Sicherheit zu bringen.
  2. Rabinovici: Kurz’ „Spiel“ mit Antisemitismus, ORF, 20. Mai 2019