Euhemerismus

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Euhemerismus ist die nach nach dem antiken griechischen Philosophen und Mythographen Euhemeros (gest. um 260 v. d. Z.) benannte Lehre, nach der die Verehrung der Götter nur aus der Apotheose verdienter Männer bzw. menschlicher Heroen entstanden sei. Unter anderem auch durch diese literarische Richtung verflachten den alten Griechen allerdings nun ihre Mythen zur nüchterneren Geschichte, indem sie jene alles Wunderbaren und Geheimnisvollen entkleidete.

Zitat

  • „Bisher glaubte die Welt an den Heldensinn einer Lucretia, eines Mucius Scävola, und ließ sich dadurch erwärmen und begeistern. Jetzt aber kommt die historische Kritik und sagt, daß jene Personen nie gelebt haben, sondern als Fiktionen und Fabeln anzusehen sind, die der große Sinn der Römer erdichtete. Was sollen wir aber mit einer so ärmlichen Wahrheit! Und wenn die Römer groß genug waren, so etwas zu erdichten, so sollten wir wenigstens groß genug sein, daran zu glauben.“Goethe[1]

Fußnoten

  1. In: Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens, Kapitel 58