Stromer von Reichenbach, Friedrich Freiherr

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Stromer-Reichenbach - Historionomie.jpg

Carl Emil Friedrich „Fritz“ Freiherr Stromer von Reichenbach, zuweilen auch von Stromer-Reichenbach genannt (Lebensrune.png 4. März 1867 in Nürnberg; Todesrune.png 21. Juni 1940 in München), war ein deutscher Geschichtsphilosoph, Historiker, Soziologe, Privatgelehrter und Autor, der sich mit Prophezeiungen zur politischen und wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands beschäftigte.

Wirken

„Deutsche, verzaget nicht!“ (Einleitung)

Friedrich Freiherr Stromer von Reichenbach bezeichnete sich selbst als Historionom und vertrat die Theorie einer zyklischen, berechenbaren Geschichte. Er begründete die Historionomie als einer Lehre über Gesetzmäßigkeiten im Weltgeschehen.

„Selbst wenn die Deutschen durch andauernde Mißerfolge bis an den Rand des Abgrundes gedrängt würden und unrettbar verloren schienen, wie Preußen nach Kollin: wir dürfen trotzdem der `List der Weltvernunft` sicher sein. Es wird dann plötzlich ein Ereignis eintreten wodurch die Sachlage von Grund aus geändert, Deutschland gerettet wird.“

Familie

Friedrich, der einer der ältesten Nürnberger Patrizierfamilien Stromer von Reichenbach, die seit der Mitte des 13. Jahrhunderts in Nürnberg urkundlich nachweisbar ist (die Stromers erwarben 1813 den bayerischen Adelstitel „von Reichenbach“), entstammte, kam 1867 als zweiter Sohn des „Ersten rechtskundiger Bürgermeisters“ von Nürnberg, Karl Otto Freiherr Stromer von Reichenbach (1831-1891), und dessen Ehefrau Bertha, geb. Freiin von Beust (1842-1916) in Nürnberg zur Welt.

Sein Vater war auf Schloß Grünsberg bei Altdorf unweit von Nürnberg geboren worden, seine Mutter in Altenburg (Thüringen). Seine Eltern hatten am 30. Juli 1864 in Nürnberg geheiratet.

Geschwister

Sein älterer Bruder war Carl Eduard Rudolf (Lebensrune.png 24. August 1865 in Nürnberg), der jedoch am 19. Juni 1867 im Kleinkindalter von weniger als zwei Jahren bei einem Badeunfall ertrank. Sein jüngerer Bruder war der spätere bedeutende Palätonloge und Geologe Ernst Stromer von Reichenbach.

Werke (Auswahl)

  • Deutsche, verzaget nicht! Eine geschichtsphilosophische Prophezeiung zum Weltkrieg (PDF-Datei), Hans Sachs-Verlag, München–Leipzig 1914
  • „Was wird? Vorausberechnung der deutschen Revolutions-Entwicklung“; Haus Lhotzky Verlag Ludwigshafen am Bodensee, 1919
  • Was ist Weltgeschichte. Zukunftsgedanken, Haus Lhotzky Verlag, Ludwigshafen am Bodensee 1919
  • Was wird? Vorausberechnung der deutschen Revolutions-Entwickelung, in: „Deutsches Leben“, Band 3, Haus Lhotzky Verlag, Ludwigshafen am Bodensee 1919
    • Eine zweite Auflage erschien 1926 in der „Ariosophischen Bibliothek“ (Herbert Reichstein Verlag)
  • Historionomische Ausblicke. In höchster Not Deutschlands Errettung, Linser-Verlag, Berlin-Pankow 1923
  • Historionomische Ausblicke. Berechnung der Zukunft des indisch-britischen Weltreiches, Linser-Verlag, Berlin-Pankow 1923
  • Historionomie, ihr Wesen und ihre Bedeutung – Ein wissenschaftlicher versuch, Historionomischer Verlag, Konstanz 1924
  • Der deutsche Fürstenspiegel, Spielmann Verlag, Dresden 1925
  • Sind weltgeschichtliche Begebenheiten berechenbar? Die deutsch-französischen Ereignisse von 1870/71 im Lichte der Historionomie. Das geschichtliche Gesetz des Springerzuges, Historionomischer Verlag, Konstanz 1935

Literatur

  • Studienrat Diepold: Europas nächste Zukunft. Geschichtsstatistische Berechnung nach der Historionomie Friedrich Stromer-Reichenbachs, Freiburg, Hofmann Verlag, 1923