Hahm, Walther

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Generalmajor Walther Hahm

Walther Karl Otto Hahm (Lebensrune.png 21. Dezember 1894 in Neudorf-Sulau, Kreis Militsch-Trachenberg, Niederschlesien; Todesrune.png 11. August 1951 in Heide) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie des Heeres, Kommandierender General eines Armee-Korps und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Walther Karl Otto Hahm II.jpg

Erster Weltkrieg

Generalmajor Walther Hahm (Kommandeur 260. Infanterie-Division) und rechts General der Infanterie Walther Graeßner (Kommandierender General XII. Armeekorps) an der Ostfront, 1942
Generalleutnant Hahm (links) nach erfolgreicher Jagd vor dem Divisionsgefechtsstand, 16. Mai 1943
Generalleutnant Hahm mit seinem Fahrer Erwin Müller (links) und Obergefreiter Michael Korn (rechts) am 16. Mai 1943 am Divisionsgefechtsstand in Uspech, Rußland.

Walther Hahm, der das Gymnasium mit dem Abitur abgeschlossen hatte, trat am 7. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in das Ersatz-Bataillon des Großherzoglich Mecklenburgischen Füsilier-Regiments „Kaiser Wilhelm“ Nr. 90 ein. Bereits am 23. August 1914 wurde er in das 214. Reserve-Infanterie-Regiment versetzt, mit dem er sich vom 12. Oktober 1914 bis 24. Januar 1915 an der Kriegsfront befand. In Neuflize (Frankreich, nordostwärts Reims) absolvierte er vom 15. Februar bis 28. März 1915 erfolgreich seinen Fahnenjunker-Lehrgang und wurde am 18. April 1915 zum Fähnrich befördert. Bereits am 18. Juni 1915 zum Leutnant ernannt, wurde er – im Anschluß an einen Krankenhausaufenthalt vom 30. Juli bis 18. September 1915 – Adjutant des II. Bataillons des Infanterie-Regiments „von Winterfeldt“ (2. Oberschlesisches) Nr. 23 vom 1. Oktober 1915 bis zum 24. April 1917, anschließend wurde er Regiments-Adjutant, was er bis 26. Mai 1919 blieb.

Lexikon der Wehrmacht

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in das Reichsheer übernommen und in das 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment versetzt. 1924 wurde er dort als Offizier in der 6. Kompanie eingesetzt. Am 1. Mai 1925 wurde er zum Oberleutnant befördert. Später wurde er in der 4. MG-Kompanie des gleichen Regiments eingesetzt. Ab Herbst 1929 wurde er dann als MG-Offizier im Stab vom 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. November 1929 zum Hauptmann befördert. Am 1. Februar 1932 wurde er dann zum Chef der 8. MG-Kompanie im 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 dadurch zum Chef der 12. (MG.) Kompanie vom Infanterie-Regiment Görlitz ernannt. Ab dem 15. Oktober 1935 wurde er als Lehrer an der Kriegsschule München eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. November 1935 zum Major befördert. Am 1. August 1938 wurde er immer noch an der Kriegsschule München zum Oberstleutnant befördert. Bei der Mobilmachung wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 7. Februar 1940 wurde er zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment 81 ernannt, mit dem er dann am Westfeldzug teilnahm. Am 20. September 1940 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Er wurde am 1. Oktober 1940 zum Kommandeur des Infanterie-Regiment 480 ernannt, mit dem er ab Juli 1941 im Russlandfeldzug kämpfte. Am 1. August 1941 zum Oberst befördert, zeichnete er sich mit seinem Regiment beim Übergang über die Desna östlich von Tschernigow im September 1941 besonders aus. Dem am 6. Oktober 1941 erkrankten Kommandeur wurde am 15. November 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. Januar 1942 übernahm er dann die Führung der 260. Infanterie-Division. Am 1. April 1942 zum Generalmajor befördert, wurde er am gleichen Tag zum Kommandeur der Division ernannt. Ende August 1942 erkrankte er erneut schwer. Nach Genesung übernahm er wieder die Division. Am 1. Januar 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 22. Februar 1944 gab er dann die 260. Infanterie-Division endgültig ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 1. April 1944 wurde er zum Kommandeur der 389. Infanterie-Division ernannt. Am 30. September 1944 wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 1. Dezember 1944 wurde er mit der Führung vom LXXXII. Armeekorps beauftragt. Für die Abwehrleistungen der 389. Infanterie-Division bei den Kämpfen südöstlich von Riga wurde ihm am 9. Dezember 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. Am 30. Januar 1945 wurde er zum General der Infanterie befördert. Am gleichen Tag wurde er zum Kommandierenden General des LXXXII. Armeekorps ernannt. Dieses gab er dann im April 1945 wieder ab. Ab dem 15. April 1945 wurde er dann zum Kommandierenden General des XIII. Armeekorps ernannt. Mit der Kapitulation geriet er in alliierte Kriegsgefangenschaft. 1947 wurde er aus dieser entlassen.[1]

Nürnberger Tribunal

Im Zuge der Ermittlungen zu den Nürnberger Prozessen erklärte General Hahm am 23. Juni 1946 (Internationaler Militärgerichtshof in Nürnberg, Band 42, Affidavit OKW-939, S. 262.) an Eides statt:

„Ein Ausrottungsbefehl der 4. Armee gegen die Banden bzw. Partisanen ist mir nicht bekannt. Im Gegenteil wurden auf Grund von Befehlen vorgesetzter Dienststellen damals die gefangenen Partisanen entweder den Gefangenenlagern zugeführt oder als Arbeitsabteilungen verwendet. Im Sommer 1942 wurde der 260. Division, die ich damals führte, eine bei gefangenen Partisanen gefundene Vorschrift über deren Kampfweise eingeliefert. Sie enthielt ins einzelne gehende genaue Anweisungen über Überfälle auf Stäbe, Gefechtsstände, Transporte, Ortschaften, ferner Befehle für Beseitigung russischer Landeseinwohner, die nicht mit Partisanen zusammenarbeiten wollten, und ebenso Hinweise über Tarnung der Partisanen, bzw. Banden als Zivilisten.“

Tod

General der Infanterie Walther Hahm ist am 11. August 1951 in Heide an Leukämie verstorben und wurde auf einem Friedhof in Norddeutschland beigesetzt.

Beförderungen

Deutsches Heer

  • Kriegsfreiwilliger (7. August 1914)
  • Unteroffizier (12. Januar 1915)
  • Fahnenjunker-Unteroffizier (24. Januar 1915)
  • Fähnrich (18. April 1915)
  • Leutnant (18. Juni 1915)

Reichswehr

Wehrmacht

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Hahm, Walther, Lexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin, S.152
  3. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 361, ISBN 978-3-938845-17-2
  4. General der Infanterie Walther Hahm