Bahrs, Hans

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Hans Bahrs (Lebensrune.png 25. Mai 1917 in Hamburg; Todesrune.png 18. Juli 1983 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller und Dichter. Viele seiner Gedichte wurden vertont.

Leben

Der Schriftsteller und Lehrer Hans Bahrs absolvierte nach dem Abitur ein Studium der Erziehungswissenschaften. In Anschluß an den freiwilligen Arbeitsdienst meldete er sich bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges freiwillig zur Wehrmacht und wurde im Mai 1940 verwundet. Nach seiner Entlassung war er bis Kriegsende im Versehrteneinsatz bei der Evakuierung Hamburger Schulkinder tätig. Bei Kriegsende kam Bahrs zunächst in englische Kriegsgefangenschaft, bevor er 1947 nach Hamburg zu seiner Frau und den beiden Töchtern zurückkehrte. Als Lehrer war er bis 1975 in Hamburg-Wandsbek tätig. Sein schriftstellerisches Schaffen verstand er als Ehrung und Mahnung der eigenen Generation, vor allem auch als Ruf an die Jugend, daß sie verstehen lerne, was sie selbst nicht erlebt hat. Hans Bahrs wurde mehrmals mit Literaturpreisen ausgezeichnet, u.a. am 26. Oktober 1980 mit dem Friedlandpreis des Verbandes der Heimkehrer für sein darstellendes Schaffens des Schicksals der Kriegsgeneration und Vertriebenen. Zwischen 1980 und 1983 veröffentlichte Bahrs viele Artikel in der Zeitschrift „MUT“, davon die letzten sechs Artikel posthum. Er selbst bezeichnete seine schriftstellerische Tätigkeit als Unzeitgemäße Bekenntnisse, die in den Redaktionen der Massenmedien den Weg in den Papierkorb fänden:

Wir sollten den Mut haben, auch öffentlich festzustellen, daß unsere Massenmedien den sogenannten Randgruppen unserer Gesellschaft einen viel zu breiten Raum in ihren Sendungen einräumen und die Darstellung der Lebens- und Verhaltensweise der großen Mehrheit vernachlässigen. [1]

In all seinen Artikeln ist ihm die Verständigung zwischen jüngerer und älterer Generation ein großes Anliegen:

Die Familie als Keimzelle des Volkes hat in der Wahrnehmung nicht zuletzt durch die Studentenbewegung Schaden erlitten, aber es ist nicht gelungen, sie im Bewußtsein der Menschen zu zerstören.[2]

Die junge Generation solle nicht nur Ansprüche an die Gemeinschaft stellen, sondern mithelfen, ihren Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Aber nicht nur ausschließlich das Verhältnis zwischen den Generationen war ihm wichtig, sondern ebenso sollte der Umgang zwischen den Menschen von Nächstenliebe, Bescheidenheit und Freude geprägt sein:

Sie [unsere Vorfahren] haben keine Äcker verkommen lassen wie ihre Nachfahren, die, vom Hochmut einer Überflußgesellschaft verblendet, nicht das Menetekel einer weltweiten Gefahr erkennen wollen, die vom Hunger der Abermillionen ausgeht, die jenseits des Überflusses im Elend leben.[3]

Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof an der Manshardtstraße in Hamburg. Grab W 302 P06, halblinks gegenüber dem Verwaltungsgebäude.

Siehe auch

Werke (Auswahl)

Hans Bahrs - Wir sind die Gläubigen. Gedichte aus dem Kriege.jpg
  • Begegnung an der Grenze, Dittert-Verlag, Dresden 1940
  • Wir sind die Gläubigen - Gedichte aus dem Kriege, Nordland-Verlag, Berlin 1943
  • Die Botschaft: Novelle 1944
  • Rufe im Nebel: Roman 1954
  • Alles wird sein, was von Dauer ist: Gedichte 1958
  • Und dennoch Licht, Gedichte, 1963
  • Im Schein meiner Lampe: Gedichte 1963
  • Friede in Zadorcula: Novelle 1965
  • Maß unserer Freiheit, Gedichte, Bläschke-Verlag, Darmstadt 1973, ISBN 3-87561-221-3
  • In uns selbst liegen die Gesetze: Skizzen und Geschichten 1976
  • Solange wir lieben - Neue Gedichte, 1977
  • Am Horizont endet das Sichtbare: Gedichte 1978
  • Sturm über Deutschland, R. Schneider-Verlag, München 1979, ISBN 3-7955-0121-0
  • Kinder sind ein Geschenk auf Zeit, Bläschke-Verlag 1979, ISBN 3-7053-0980-X
  • Ruf der Weihnacht, Bläschke-Verlag 1981, ISBN 3-7053-1497-1
  • Kostbar sei jeder Tag, Bläschke-Verlag, St. Michael 1982
  • Ein Leben in Liebe ist Glück und Freude, Mut-Verlag 1983
  • Antlitz der Zeit: Erzählungen und Betrachtungen, Bläschke-Verlag
  • Meisterung des Lebens, Bläschke-Verlag, St. Michael 1982

Literatur

  • Arbeitskreis Deutsche Dichtung e.V. (Hrsg.): Hans Bahrs. 25. Mai 1917 - 18. Juli 1983. Festgabe. 1987
  • Dittker Slark: Wisse um Dunkel und Licht: Hans Bahrs zum Gedenken, 1983

Verweise

Fußnoten

  1. „Unzeitgemäße Bekenntnisse“, in: MUT (154) Juni 1980. S. 44
  2. „Das große Nachdenken“, in: MUT (157) September 1980, S. 7
  3. „Wer seinen Acker baut wird Brot genug haben“, in: MUT (181) September 1982. S. 7