Müller, Heinrich (1896)

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Dr. jur. Dr. rer. pol. Heinrich Müller; er ist nicht mit dem Leiter der Geheimen Staatspolizei und SS-Gruppenführer Heinrich Müller zu verwechseln.

Heinrich „Heinz“ Josef Philipp Müller (Lebensrune.png 7. Juni 1896 in Pasing; Todesrune.png Freitod 27. April 1945 in Potsdam) war ein deutscher Reserveoffizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres und der Freikorps sowie promovierter Jurist, Volkswirtschaftler, Verwaltungsbeamter, Politiker (NSDAP) und SA- sowie SS-Führer. Er war Oberbürgermeister von Darmstadt, Präsident des Reichsrechnungshofs und hessischer Staatsminister. Er war Obmann dem Sachverständigenbeirat für Bevölkerungs- und Rassenpolitik beim Reichsministerium des Innern an und engagierte sich bei der Reichsleitung der NSDAP. Müller war Mitglied in der Akademie für Deutsches Recht und im Vorstand des Deutschen Gemeindetages. Er saß dem Aufsichtsrat der Deutschen Revisions- und Treuhand AG, Treuhandgesellschaft für kommunale Unternehmungen, in Berlin vor und gab die Reihe „Politische Biologie“ heraus.

Als die Rote Armee mit allen ihren Grausamkeiten und Barbareien auf Potsdam zuströmte, entschied sich das Ehepaar Müller, am 27. April 1945 aus dem Leben zu treten. Sie nahmen drei der vier Kinder mit sich.

Beförderungen und Werdegang

  • Kriegsfreiwilliger vom 2. August 1914 bis März 1919
    • Königlich Bayerisches 2. Feldartillerie-Regiment „Horn“, zuletzt Leutnant der Reserve
    • am 16. Januar 1915 schwer verwundet, vorerst nicht verwendungsfähig, machte 1915 sein Abitur, kehrte 15. Juli 1918 an die Kriegsfront zurück
    • Studium der Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft an der Universität Würzburg (schon während seiner Genesungszeit 1915/1916 begonnen), Promotion zum Dr. jur. et. rer pol. im Dezember 1920
  • Freikorpskämpfer
  • NSDAP, Eintritt erstmalig 1. Februar 1921 (Nr.: 8.531)
  • Enge Zusammenarbeit mit Gauleiter Dr. Otto Hellmuth ab 12. Oktober 1922, Redner der NSDAP
  • Nach dem Marsch auf die Feldherrnhalle und dem Verbot Ende der NSDAP-Mitgliedschaft
  • Wiedereintritt in die NSDAP am 1. November 1930 (Mitgliedsnr. 343.344); schrieb 1930 in Zusammenarbeit mit der Reichsleitung der NSDAP das Werk „Beamtentum und Nationalsozialismus“
    • kurz darauf wurde er Ortsgruppenleiter von Alsfeld, Gauredner der NSDAP Gau München-Oberbayern von Januar bis Oktober 1931, im Oktober 1931 Gaubeamtenabteilungsleiter und im Januar 1932 Kreisleiter in Alsfeld
  • SA, Beitritt am 1. November 1930, Mitglied bis 20. April 1938
  • Reichskommissar für den Volksstaat Hessen (6. März bis 12. März 1933)
  • Hessischer Staatsminister (13. März bis 15. Mai 1933)
  • SA-Truppführer am 1. Mai 1933
  • Chefpräsident der Preußischen Oberrechnungskammer Potsdam
  • Oberburgmeister Darmstadt (16. Mai 1933 bis 31. Januar 1934)
  • Landesfinanzamtsdirektor Darmstadt
  • Präsident des Rechnungshofes des Deutschen Reiches in Potsdam
  • SA-Obertruppführer am 1. Mai 1934 SA OSTUF,
  • SA-Obersturmführer
  • Übertritt zur Allgemeinen SS am 20. April 1938 (SS-Nr. 290.936) als SS-Standartenführer im SD-Hauptamt
  • SS-Oberführer am 20. April 1940
  • SS-Brigadeführer am 9. November 1941; von 30. Januar 1942 bis 9. November 1944 dem Reichssicherheitshauptamt unterstellt
  • DRK-Generalhauptführer am 1. September 1943
  • SS-Gruppenführer am 9. November 1943

Familie

Heinrich Müller war der Sohn und viertes Kind des Regierungsdirektors der Süddeutschen Eisenbahnverwaltung Friedrich Müller (1862–1934) und dessen Gemahlin Karolina „Lina“, geborene Nothelfer (Lebensrune.png 1862). Am 30. Mai 1925 heiratete Dr. Dr. Müller in Dorlar bei Wetzlar seine Verlobte Hedwig Marx (1899–1945), NSDAP-Nr. 475 498; Mitglied in der NS-Frauenschaft und der NSV. Aus der Ehe sind vier Kinder, zwei Söhne (Lebensrune.png 11. Januar 1935 und Lebensrune.png 5. Juli 1937) und zwei Töchter (Lebensrune.png 3. April 1926 und Lebensrune.png 31. Dezember 1930), entsprossen.

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften

  • Beamtentum und Nationalsozialismus, Eher-Verlag, München 1931 (bis 1933 in 9. Auflagen erschienen)
  • Ausführungs-Bestimmungen zum Beamten-Diensteinkommengesetz (B.D.E.G.) vom 17. Dez. 1920: Preuß. Besoldungsvorschriften (P.B.V.) vom 8. Juli 1921, Wirtschaftsverl., Berlin 1921 (gemeinsam mit Emil Ebersbach)
  • Preußische Beamten-Besoldungsordnung, Wirtschaftsverl., Berlin 1920 (gemeinsam mit Emil Ebersbach)

Literatur