Niemeyer, Iris
Iris Niemeyer ( 1974) ist eine deutsche Krankenpflegehelferin, Diplom-Sozialarbeiterin und Diplom-Sozialpädagogin, sie war bis Anfang 2009 politische Aktivistin für die NPD in Rheine, Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Nach dem Diplomstudium der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Münster arbeitete Niemeyer als Leiterin des Kinderbereichs im katholischen Kinder- und Jugendzentrum „H.O.T. – Alte Dame“ im Stadtteil Rheine-Mesum. Politisch äußerte sie sich nicht, durch ihr Aussehen und Auftreten hielten die Mitarbeiter des Jugendzentrums Iris Niemeyer für „eher linksalternativ“. Im Herbst 2007 ging ein diffarmierender E-Brief mit Fotos von Niemeyer im Jugendzentrum ein. Auf einem Foto war sie an einem Informationsstand der vorpolitischen Organisation Ring Nationaler Frauen (RNF) zu sehen, auf einem weiteren auf einer Demonstration in Braunschweig.[1]
Noch am selben Tag forderten Kollegen sie auf, sich zu ihrem Wirken in NPD und RNF zu äußern und konfrontierten sie mit der „Unvereinbarkeit des demokratisch-pädagogischen Werteverständnisses“ der Einrichtung mit dem NPD-Parteiprogramm. Sich innerhalb der Einrichtungen zu ihrer Weltanschauung zu äußern, hatte Niemeyer bis zu diesem Zeitpunkt nicht für geboten gehalten, weigerte sich aber, sich nun auch von ihren politischen Aktivitäten und Inhalten zu distanzierten. Das „Angebot“ von Mitarbeitern, über alles zu reden, sofern sie sich von der Partei abkehre, schlug sie aus. Ihr wurde fristlos gekündigt.
Nach einer Rechtsbelehrung durch die NPD zog Iris Niemeyer dagegen vor Gericht und bekam in erster Instanz Recht. Der Träger der Kinder- und Jugend-Freizeiteinrichtung, das Katholische Jugendwerk Mesum e.V., willigte daraufhin in einen Vergleich in Höhe eines Monatslohnes ein. Nur Wochen nach ihrer Entlassung ließ sich Iris Niemeyer zur Vorsitzenden des neu gegründeten Ortsverbands Rheine wählen. Sie engagiert sich bis heute beim Aufbau von NPD- und RNF-Strukturen in Nordrhein-Westfalen und ist eine der Gründerinnen der Frauengruppe Jeanne D..
Am 17. August 2011 fand eine Hausdurchsuchung bei der schwangeren Niemeyer statt. Der Grund dafür war, daß die „Prüfgruppe Telemedien der Kommission Jugendmedienschutz“ Strafanzeige gegen die Betreiberin der Weltnetzseite von Jeanne D. gestellt hatte.
Filmbeitrag
Verweise
- Abgerufen am 15. Oktober 2007. Bei WebCite® archivieren.Politisch korrekte „Hexenjagd“ – Sozialarbeiterin vor die Tür gesetzt!, Volksfront-Medien, 15. Oktober 2007
- Iris Niemeyer, Sozialarbeiterin und Sozialpädagogin, Jeanne D. auf archive.org
- Rechtsextremismus bei Frauen: Die Gefahr in unserer Mitte, Mut gegen rechte Gewalt, 25. August 2008 Vorsicht! linksextreme, haßverbreitende, antideutsche und jugendgefährdende Netzpräsenz!
- Rechtsextremismus bei Frauen: Die Gefahr in unserer Mitte, brigitte.de