Hennings, Johann Friedrich

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Johann Friedrich Hennings: „Am Waldbach“, um 1870

Johann Friedrich Hennings (geb. 16. Oktober 1838[1] in Bremen; gest. 29. Juni 1899 in München) war ein deutscher Landschaftsmaler.

Leben

Hennings war in Düsseldorf zunächst Schüler von Oswald Achenbach, ging indes – nach Beendigung einer Studienreise in Italien – bald nach München, wo er sich 1884 bleibend niederließ. Seine Maltechnik war oft breit und mehr dekorativ als fein durcharbeitend, insbesondere zeichnen sich seine Gemälde durch raffinierte Beleuchtungseffekte aus.[2] Unverkennbar ist der Einfluss Achenbachs in diesen Werken. Hennings Stil war jedoch recht eklektisch und wurde von seinen Zeitgenossen teilweise kritisiert, die seine Gemälde als zu dekorativ bezeichneten.[3] Bereits zu Lebzeiten stellte Hennings im Münchner und Bremer Kunstverein[4] sowie im Glaspalast München aus. Auch in der Dresdener akademischen Künstlerausstellung und in den Ausstellungen der Berliner Akademie war er vertreten.

Sein aus fast 300 Ölstudien, Handzeichnungen, Aquarellen und Bleistiftskizzen bestehender Nachlaß wurde mit vielen altertümlichen Möbeln, Kostümen, Waffen, Teppichen und Raritäten am 22. November 1899 versteigert.

Werke

Hervorzuheben sind von seinen Gemälden:

  • Der Chiemsee (1864)
  • Nürnberg bei Mondaufgang (1869)
  • Fronleichnamsprozession in München (1869)
  • Ansicht von Passau (1879)
  • Landschaft mit Zigeunern, Kanal in Amsterdam (1883)
  • Frühmesse in der Stiftskirche zu Berchtesgaden (1888)

Verweise

Fußnoten

  1. Über das Geburtsjahr von Johann Friedrich Hennings gibt es allerdings widersprüchliche Angaben. Sowohl 1836 als auch 1838 und 1839 werden in diesem Zusammenhang genannt. So ist im Bremer Sammlungskatalog (Andreas Kreul: Kunsthalle Bremen Gemälde-Verzeichnis, Wiesbaden 1994, Kat. Nr. 487) als Geburtsjahr 1836 vermerkt, das Allgemeine Künstlerlexikon (bearb. von Günter Meißner, Leipzig 1983), das Allgemeine Lexikon der bildenden Künstler (hg. von Ulrich Thieme und Felix Becker, Leipzig 1923) und das Biographische Jahrbuch und deutscher Nekrolog (Bd. 4, hrsg. von Anton Bettelheim, Berlin 1900) geben als Geburtsjahr hingegen 1838 an, das Allgemeine Künstler-Lexicon (hg. von Hans Wolfgang Singer, Frankfurt a. M. 1896) benennt 1839. Lediglich der Tag der Geburt des Malers, der 16. Oktober, ist stets identisch angeführt. Im Zivilstandsregister der Stadt Bremen, das unter anderem die Geburten in der Stadt erfasst, findet sich zwischen 1836 und 1839 kein Eintrag zu einem Johann Friedrich Hennings. Am 16. Oktober 1838 ist jedoch die Geburt eines Ferdinand Friedrich Hennings, Sohn des Buchbindermeisters Gottlieb Heinrich Hennings und seiner Frau Anna, geb. Peine, wohnhaft in der Obernstraße, vermerkt (Zivilstandsregister Bremen 1838, S. 641), bei dem es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den Maler Johann Friedrich Hennings handelt. Zwar findet sich weder im Zivilstandsregister noch in den Adressbüchern der Stadt Bremen aus dieser Zeit ein Hinweis darauf. Jedoch ist im Katalog der Ausstellung neuerer Ölgemälde der Kunsthalle Bremen 1863 als Eigentümer der zwei ausgestellten Werke von Hennings (Nr. 198 und 199) ein G. H. Hennings vermerkt. Im Adressbuch der Stadt Bremen ist zu dieser Zeit nur ein G. H. Hennings vermerkt: der Buchbindermeister Gottlieb Heinrich, dessen Sohn am 16.10.1838 geboren wurde.
  2. Vgl. dazu: Bremer Nachrichten vom 16.10.1938. In dem Artikel wird Hennings für die Darstellung von mehreren Lichtquellen im Bild gewürdigt. Die Beleuchtungseffekte gehen auf die Vorbilder Oswald Achenbach und Carl Rottmann (1797–1850) zurück (Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, begr. von Ulrich Thieme und Felix Becker, Bd. 16, Leipzig 1923 ff., S. 409).
  3. Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog Bd. 4, hrsg. von Anton Bettelheim, Berlin 1900, S. 129. Auch Friedrich Pecht spricht von einer „süßen Schwermuth“, die in den Landschaften Hennings’ liege (Friedrich Pecht: Die moderne Kunst auf der Internationalen Kunstausstellung zu München 1883, München 1883, S. 91).
  4. Erstmals ist Hennings 1858, damals noch in Düsseldorf ansässig, mit zwei Arbeiten in der elften Ausstellung des Kunstvereins in Bremen vertreten (Verzeichnis der Gemälde der elften großen Ausstellung des Kunstvereins in Bremen, Kat. Ausst. Bremen 1858, Nr. 196 und 197).