Passegger, Johann

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Johann „Hans“ Passegger.jpg

Johann „Hans“ Passegger (Lebensrune.png 24. Juli 1920 in Köflach, Bezirk Voitsberg; Todesrune.png 17. März 2001 in Leoben, Republik Österreich) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht (nach vereinzelten Quellen ggf. zuletzt Feldwebel) und Ritterkreuzträger des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Johann „Hans“ Passegger wurde 1920 in Köflach in der Steiermark als Sohn eines Bergarbeiters geboren. Nach Tätigkeit als Fleischhauer-Geselle und im Reichsarbeitsdienst wurde er im Oktober 1940 zunächst ins Gebirgsjäger-Regiment 138 einberufen. Das Gebirgsjäger-Regiment 138 wurde am 1. August 1938 aufgestellt und hatte sich im Polenfeldzug, aber vor allem beim Unternehmen „Weserübung“ ausgezeichnet. Es war den Kampfgruppen des Regiments gelungen, die Forts Hysnes, Selvenes und Brettingen sowie die Stadt Trondheim zu erobern. Außerdem wurde der Flughafen Vernes und der Truppenübungsplatz genommen. Bei diesen erfahrenen Gebirgsjägern erhielt Passegger seine erste militärische Ausbildung.

Während des Balkanfeldzuges nicht zum Einsatz gekommen, leistete er Dienst in einem Ersatzbataillon, am 1. Mai 1941 war er zum Oberschütze befördert worden. Sein Regiment verlegte bis zum Juni 1941 an die finnische Grenze. Ab dem 22. Juni 1941 marschierte es dann nach Finnland in den Raum Petsamo an der Eismeerfront. Warum Passegger nicht dabei war, läßt sich nicht mehr ermitteln.

Im September 1941 wurde Hans Passegger zum Infanterie-Regiment 480 der 260. Infanterie-Division versetzt, die Division war als Korpsreserve an der Ostfront. Passegger wurde bei der Nachrichten-Staffel des II. Bataillons eingesetzt. Er nahm an den Schlachten vor Moskau, Juchnow und am Stellungskrieg im Wjasma-Rshew-Bogen teil. Im Januar 1942 als Angehöriger eines Fernsprechtrupps erhielt er das Eiserne Kreuz 2. Klasse und das Infanteriesturmabzeichen. Als Gefreiter (am 1. Februar 1942 befördert) wurde er im Mai 1942 erstmals verwundet und erhielt das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Am 1. November 1942 war Hans Passegger bereits Unteroffizier.

„An den weiteren Kämpfen während der Schlacht um Kiew nahm die arg mitgenommene Division und somit auch das Regiment nicht mehr teil. Es blieb in den erreichten Stellungen und ruhte sich aus. Erst ab dem 14. September marschierte das Regiment wieder, dieses mal nach Nordosten in Richtung Brjansk und dann weiter nach Norden nach Dubrowka. Am 27. September gab es den ersten Frost. Ende September wurde die 52. Infanterie-Division bei Dubrowka abgelöst. In der Nacht zum 2. Oktober begann für das Regiment der Angriff auf Moskau. Das Regiment blieb vorerst Divisionsreserve. Nach der Einnahme von Kaluge ging es weiter nach Osten. Doch am 21. Oktober wurde der Vormarsch im grundlosen Schlamm eingestellt. Das Regiment ging im Okatal in Stellung. Anfang November rückte das Regiment mit der Division in den Brückenkopf Kremenki ein. Als der deutsche Angriff auf Moskau am 13. November wieder aufgenommen wurde, bezog das Regiment seinen Bereitstellungsraum beiderseits Mozejewo, blieb aber schon nach dem ersten Angriffstag in vor den russischen Stellungen liegen. Der Angriff brach am stärker werdenden feindlichen Widerstand zusammen. Am 14. November ging die Initiative auf die Rote Armee über. Erst am 19. November ließen die russischen Angriffe nach. Doch bereits am 8. Dezember begannen die Angriffe erneut. Am 15. Dezember gelang es russischen Verbänden, bei der 52. Infanterie-Division durchzubrechen, so daß der Brückenkopf Kremenki geräumt werden mußte. Das Regiment ging auf Radenki zurück. Die Division wurde von russischen Kräften eingeschlossen und mußte sich an Weihnachten aus dem Kessel befreien. Die Division zog sich in den Raum Detschino zurück und bezog am 31. Dezember die neue Linie von der Eisenbahnbrücke über die Pesotschnaja südlich Taurowo bis Detschino. Aber auch hier mußte sich die Division erneuten Feindangriffen stellen. Am 8. Januar ging es weiter auf den Urga-Schanja-Abschnitt zurück. Das als Resreve zurückgehaltene und angeschlagene Regiment wurde am 20. Januar nach Puschkino in Marsch gesetzt und der 17. Infanterie-Division unterstellt. und verblieb dort bis zum Monatsende. Am 5. Februar 1942 hatte das Regiment noch eine Grabenstärke von 241 Mann. Am 27. Januar wurde weiter auf die Linie Baljaikowo - Jekinkowo - Mishnewo zurückgegangen, im März dann in die Ressa-Stellung. Erst hier kam die Truppe wieder etwas zur Ruhe. Mitte April setzte das Tauwetter ein und verwandelte das Land wieder in eine Schlammwüste. In den erreichten Stellungen wurde das Regiment durch Marschbataillone aus der Heimat wieder aufgefrischt. Erst im Juni kam es wieder zu schwereren Kämpfen. Im Juli trafen weitere Marschbataillone ein, so daß das Regiment wieder voll aufgestellt werden konnte. Bis zum 22. August wurden dann die benachbarten Abschnitte der 98. Infanterie-Division übernommen. Außer Spähtrupptätigkeit ereignete sich wenig an der HKL. Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment dann in Grenadier-Regiment 480 umbenannt.“[1]

Nach Grabenkämpfen und Stoßtruppeinsätzen an der Ugra im Sommer 1943 bei Wjasma bewährte sich der Fernsprech-Truppführer des II. Bataillons des Grenadier-Regiments 480, vor allem bei den schweren Kämpfen in der Ssnopot-Stellung im August 1943. Einer Infanteriekompanie in der Hauptkampflinie zugeteilt, organisierte Passegger nach Ausfall des Kompanieführers und aller Zugführer die Verteidigung und schlug den russischen Angriff zurück. Bei einem gegnerischen Flankenangriff übernahm der das Maschinengewehr einer ausgefallenen Besatzung, trennte die Infanterie von den unterstützenden Panzern und verhinderte damit einen Durchbruch. Beim Stellungswechsel traf eine Granate den Schaft des Maschinengewehrs und wurde zum Abpraller. Dadurch erlitt Passeger einen Unterschenkelbruch. Für seinen unerschrockenen Einsatz erhielt er die Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres sowie das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Hans Passegger wurde nach seiner Genesung und dem Ritterkreuzurlaub zu einer Infanterie-Nachrichten-Ersatz-Kompanie nach Konstanz versetzt, die 1944 im Rahmen einer Infanterie-Division an die Invasionsfront geworfen wurde, wo er auch die Nahkampfspange des Heeres verdient haben soll und erneut verwundet wurde. Er geriet an der Deutschen Westfront im Elsaß-Lothringen in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst 1947 entlassen wurde.

Nachkriegszeit und Tod

Wieder in der Heimat angelangt, war er zuerst im Bergbau tätig, ab 1951 führte er dann seinen Metzgereibetrieb (Fleischerei) in Leoben,[2] wo der Familienvater am 17. März 2001 als letzter Ritterkreuzträger der 260. Infanterie-Division verstarb. Johann Passegger ruht dort in einem Gemeinschaftsgrab mit seinen Eltern und seiner Gemahlin Maria, die 1999 verstorben war.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten