Mayer, Johannes (1893)

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Generalleutnant Dr. rer. pol. Dr.-Ing. Johannes Mayer

Johannes Mayer (Lebensrune.png 6. September 1893 in Stepenitz, Kreis Ostprignitz, Mark Brandenburg; Todesrune.png 7. August 1963 in Hamburg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie und Schwerterträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Generalmajor Johannes Mayer

Chronologie

Eichenlaubträger Generalleutnant Johannes Mayer, hier fälschlicherweise „Meyer“ geschrieben
  • Abitur an der (Zisterzienser-)Klosterschule in Schulpforta bei Bad Kösen
  • 1913 Beginn eines Studiums der Theologie in Greifswald
  • 4.8.1914 Kriegsfreiwilliger im (5. Pommersches) Infanterie-Regiment „Prinz Moritz von Anhalt-Dessau“ Nr. 42
  • 1. Mai 1916 Ordonnanz-Offizier im Infanterie-Regiment 42
  • 1.11.1916 Bataillons-Adjutant im Infanterie-Regiment 42
  • 15.10.1918 Kompanie-Führer im Infanterie-Regiment 42
  • 16.12.1918 Regiments- Adjutant des Infanterie-Regiments 42
  • 21. Mai 1919 im Pommerschen Reichswehr-Grenadier-Regiment 2, bald umbenannt in Reichswehr-Infanterie-Regiment 3, der Reichswehr-Brigade 2, Stettin, der Vorläufigen Reichswehr
  • 1.1.1921 beim Ausbildungs-Bataillon des 5. (Preußischen) Infanterie-Regiments in Greifswald, zugleich Studium der Volkswirtschaft an der Universität Greifswald
  • 11. Juli 1923 Promotion zum Dr. rer. pol. in Greifswald
  • 1.10.1923 Etatstelle beim 10. (Preußischen) Reiter-Regiment, Züllichau (heute: Sulechów/ Polen), kommandiert zur Führergehilfenausbildung beim Wehrkreis II, Stettin
  • 1.9.1924 im 5. (Preußischen) Infanterie-Regiment, Stettin
  • 1. April 1928 kommandiert zur Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg zum Studium
    • Etatstelle beim Reiter-Regiment 10
    • abschließend Promotion zum Dr.-Ing. (mit der Dissertation „Das Beschaffungswesen der Behörden“)
    • anschließend praktische Arbeit in verschiedenen Industriebetrieben
  • 1. April 1931 kommandiert zum im Waffenamt im Reichswehr-Ministerium
  • 1. April 1932 auf eigenen Wunsch zurück zur Truppe als Chef der 10. Kompanie des Infanterie-Regiments 5, Rostock
  • 1.10.1932 Chef der 11. Kompanie des Infanterie-Regiments 4, Schneidemühl
  • 1.10.1934 Chef der 9. Kompanie des Infanterie-Regiments Stargard
  • 15.10.1935 Taktiklehrer an der Kriegsschule Potsdam
  • 10.11.1935 Kommandeur des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 65, Delmenhorst (22. Infanterie-Division)
  • 6.2.1940 Kommandeur des Infanterie-Regiments 501/290. Infanterie-Division
  • 16.1.1942 Kommandeur der Schneeschuh-Brigade
  • 20.2.1942 bis 15.3.1942 „Gruppe Mayer“ (unter dem X. Armee-Korps beim AOK 16 im Kessel von Demjansk)
  • 22.3.1942 mit der Führung der 329. Infanterie-Division beauftragt
  • 1. Mai 1942 Kommandeur der 329. Infanterie-Division
    • ab 9. September 1943 gleichzeitig für kurze Zeit als Nachfolger von Otto Tiemann mit der stellvertretenden Führung des X. Armee-Korps beauftragt
  • Juli 1944 schwere Verwundung
  • 16. Juli 1944 Führerreserve; Lazarette
  • 15.1.1945 Führer des II. Armee-Korps (Kurland-Kessel)
  • 1. April 1945 schwer erkrankt
  • 2. April 1945 Überführung in Heimatlazarett; Führerreserve OKH

Stellenbesetzung 1924 bis 1938

  • 1. April 1924 in der 1. Kompanie/Reiter-Regiment 10 (Torgau)
  • 1. Mai 1925 im Stab des Infanterie-Regiments 5 (Stettin)
  • 1. Mai 1926 im Stab des Infanterie-Regiments 5 (Stettin)
  • 1. Mai 1927 im Stab des Infanterie-Regiments 5 (Stettin)
  • 1. Mai 1928 in der 2. Kompanie/Reiter-Regiment 10 (Torgau)
  • 1. Mai 1929 in der 2. Kompanie/Reiter-Regiment 10 (Torgau)
  • 1. Mai 1930 in der 2. Kompanie/Reiter-Regiment 10 (Torgau)
  • 1. Mai 1931 in der 2. Kompanie/Reiter-Regiment 10 (Torgau)
  • 1. Mai 1932 Chef der 10. Kompanie/Infanterie-Regiment 5 (Rostock)
  • 1. Mai 1933 Chef der 11. Kompanie/Infanterie-Regiment 4 (Schneidemühl)
  • 1. April 1934 Chef der 11. Kompanie/Infanterie-Regiment 4 (Schneidemühl)
  • 1.2.1935 im Infanterieregiment 25 (Stargard)
  • 15.10.1935 Lehrer an der Kriegsschule Potsdam
  • 7.10.1936 Lehrer an der Kriegsschule Potsdam
  • 12.10.1937 Lehrer an der Kriegsschule Potsdam
  • 10.11.1938 Kommandeur des I. Bataillons/Infanterie-Regiment 65 (Delmenhorst)

Wehrmachtberichte

  • 16. März 1944: „In Kämpfen nordwestlich Newel hat sich die rheinisch-westfälische 329. Infanteriedivision unter Führung des Generalleutnants Mayer besonders ausgezeichnet.“
  • 18. Juli 1944: „Bei den Kämpfen an der Ostfront haben sich im Süden die fränkisch-sudentendeutsche 88. Infanterie-Division unter Führung von Generalmajor v. Rittberg und im Norden die rheinisch-westfälische 329. Infanterie-Division unter Führung des Generalleutnants Mayer durch besondere Härte und Zähigkeit wiederholt ausgezeichnet.“

Lexikon der Wehrmacht

„Johannes Mayer studierte nach seinem Schulabschluß Theologie und meldete sich bei Beginn des Ersten Weltkrieges als Kriegsfreiwilliger zum Infanterie-Regiment "Prinz Moritz von Anhalt-Dessau" Nr. 42. Bei diesem Regiment diente er während des gesamten Ersten Weltkrieges, zuletzt als Regiments-Adjutant. Als Oberleutnant und Träger beider Stufen des Eisernen Kreuzes kehrte er aus dem Krieg zurück und wurde in die Wehrmacht übernommen. 1928 folgte die Beförderung zum Hauptmann. Ohne Unterbrechung des Truppendienstes beim Ausbildungs-Bataillon der 5. Infanterie-Regiments in Greifswald studierte er Volkswirtschaft und anschließend Ingenieurswesen. Nachdem Dr. Dr. Ing. Mayer zur praktischen Arbeit in verschiedenen Industriebetrieben kommandiert worden war, kam er zum Waffenamt im Oberkommando des Heeres. Im Oktober 1932 kehrte er auf eigenen Wunsch zur Truppe zurück. Anfang 1935 wurde er zum Major befördert und Taktiklehrer an der Kriegsschule Potsdam. 1937 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am 1. Oktober 1938 zum Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 65 ernannt. Im Februar 1940 übernahm er dann das neu aufgestellte Infanterie-Regiment 501. Nach dem Feldzug in Frankreich wurde Johannes Mayer am 1. Oktober 1940 zum Oberst befördert. Für seinen Einsatz bei der Erstürmung der Brücke über den Porussja wurde ihm am 13. September 1941 das Ritterkreuz verliehen. Am 16. Januar 1942 wurde er Kommandeur einer Schneeschuh-Brigade und am 22. März 1942 Kommandeur der 329. Infanterie-Division ernannt und am 1. April 1942 zum Generalmajor befördert. Nach den Abwehrschlachten im Nordabschnitt der Ostfront und den Stellungskämpfen zwischen Peipussee und Newel wurde Dr. Mayer zum Generalleutnant befördert. Am 13. April 1944 wurde er mit dem Eichenlaub ausgezeichnet und am 23. August 1944 mit den Schwertern. Infolge einer schweren Verwundung mußte er am 16. Juli 1944 das Kommando über die Division abgeben. Am 15. Januar 1945 übernahm er, obwohl noch nicht ganz wieder hergestellt, das II. Armee-Korps im Kurlandkessel, bis seine Überführung in ein Lazarett unumgänglich wurde. Am 1. April 1945 wurde er noch zum General der Infanterie befördert. Nach dem Krieg war er als Ingenieur in einem Industriebetrieb tätig.“[1]

Familie

Johannes’ Eltern waren der Pastor Gottlob Mayer und seine Gemahlin Agnes, geb. Fischer. Generalarzt Dr. Hans Mayer (1896–1966), zuletzt Leitender Sanitätsoffizier (LSO) beim Wehrmachtbefehlshaber Niederlande, ist sein Vetter. Sein Schwager ist Generalleutnant Gustav Schmidt.

Ehe

Leutnant Mayer heiratete am 26. Juli 1919 seine Verlobte Edith Springer.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Werk

  • Preisbildung und Preisprüfung in der Kriegswirtschaft. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1937. (Schriften zur kriegswirtschaftlichen Forschung und Schulung)

Verweise

Fußnoten

  1. Mayer, JohannesLexikon der Wehrmacht
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 532, ISBN 978-3-938845-17-2