Leuchter, Fred

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Fred Leuchter

Frederick A. Leuchter (Lebensrune.png 7. Februar 1943) ist ein US-amerikanischer Gaskammerkonstrukteur für Hinrichtungszellen in den USA, Wissenschaftler und Unternehmer. Er ist einer der Autoren der vier in den Jahren 1988 bis 1991 verfaßten Leuchter-Gutachten (engl.: Leuchter Report).

Wirken

Leuchter wuchs in Massachusetts auf. 1964 schloß er ein Studium der Geisteswissenschaften mit dem Bachelor of Arts ab. Er befaßte sich mit Exekutionstechnik und spezialisierte sich auf Entwurf und Konstruktion von Hinrichtungsanlagen, insbesondere Gaskammern für US-amerikanische Gefängnisse. Im Jahre 1988, 43 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, folgerte Leuchter im ersten Leuchter-Gutachten aus entsprechenden wissenschaftlichen Untersuchungen in vom Deutschen Reich während der 1940er Jahre betriebenen Konzentrationslagern, daß eine Massenvernichtung mittels Gaskammern, wie sie insbesondere anläßlich der Frankfurter Auschwitzprozesse vielfach bezeugt wurde, in der betreffenden Art und Weise technisch nicht durchführbar gewesen sei.

Verhinderter Fernsehauftritt in der BRD

Am 22. April 1990 wurde im Magazin „Spiegel-TV“ erstmals von Leuchters Berufstätigkeit berichtet, und daran anschließend folgte eine Befragung mit diesem als „hochkarätig“ eingestuften Fachmann. Eine Woche später berichtete „Spiegel-TV“ wieder über Leuchter. Diesmal wurde der Öffentlichkeit bekanntgegeben, daß der zuvor als Gaskammerexperte vorgestellte die Gaskammern von Auschwitz-Birkenau besichtigt und aus den Mauern Proben entnommen habe.

Wenig später wurde Leuchter am 28. Oktober 1993, in der Tagespresse dem deutschen Fernsehpublikum unter dem Titel „Töten als Beruf“ angekündigt: „Sat.1, 21.15 Uhr, Schreinemakers live: Töten als Beruf“. Die damals populäre Fernsehmoderatorin Margarethe Schreinemakers wollte Fred Leuchter in einer Direktübertragung bei Sat.1 befragen. Durch die professionell geführte Propaganda am Vortag und am Tag der Sendung durch die Bild-Zeitung erreichte Schreinemakers die maximal erreichbare Einschaltquote von 7,6 Millionen Zuschauern. Doch es sollte nicht so weit kommen: Zehn Minuten vor Sendebeginn stürmten Beamte der Kölner und Mannheimer Polizei das Sat.1-Fernsehstudio und verhafteten Fred Leuchter. An diesem Tag konnten 7,6 Millionen gutgläubige Fernsehzuschauer durch das Ausbleiben der angekündigten Sendung miterleben, wie mit Mitteln „staatlicher“ Gewalt eine öffentliche Aussprache über die „Gaskammern“ von Auschwitz unterdrückt wurde.[1]

Verweise

Fußnoten