Becker, Ludwig (1911)

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Oberleutnant der Reserve Ludwig Becker

Ludwig Becker (Lebensrune.png 22. August 1911 in Dortmund-Aplerbeck; Todesrune.png 26. Februar 1943 vermißt über der Deutschen Bucht) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe, Flieger-As der Nachtjagd und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges mit 46 bestätigten Nachtjagdsiegen bei 165 Feindflügen.

Werdegang

Becker, der schon 1934 der noch nicht enttarnten Luftwaffe beitrat,[1] erzielte in der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober 1940 bei der „Dunklen Nachtjagd“ gegen die Royal Air Force den ersten Abschuß eines Luftfahrzeuges im Zweiten Weltkrieg ohne Suchscheinwerfer, nur mit Radar. Am 16. Oktober 1940 war er Leutnant der Reserve und Flugzeugführer in der 4. Staffel/NJG 1, und am 1. November 1940 wurde er zum Oberleutnant der Reserve befördert.

Becker flog unter anderem mit Wilhelm Gänsler als Bordschütze in einer Do 215 B mit einem „Lichtenstein“-Gerät. Am 1. April 1942 wurde er zum Hauptmann der Reserve befördert.

Zuletzt flog er mit Bordfunker Oberfeldwebel Josef Straub in einer Bf 110 G-4 (G9+LZ), während sie ausnahmsweise tagsüber zum Abfang einer Terrorflieger-Formation der USAAF aus zahlreichen Boeing B-17 kommandiert wurden. Das abgeschossene Flugzeug soll 10 Kilometer nördlich von Schiermonnikoog in die kalte Nordsee gestürzt sein. Seit diesem Feindflug gelten beide als vermißt, die Überreste der deutschen Besatzung konnten nie geborgen werden.

Am 2. März 1943 wurde Hauptmann der Reserve Becker posthum mit Wirkung vom 1. Februar 1943 zum aktiven Offizier (Hauptmann) befördert.

Wehrmachtbericht

  • „In der letzten Nacht warf der Feind mit schwachen Kräften Bomben im nordwestdeutschen Küstengebiet. Es entstand einiger Häuserschaden. Vier der angreifenden britischen Bomber wurden abgeschossen. Hierbei errang Oberleutnant Becker seinen neunten, zehnten und elften Nachtjagdsieg.“ — 21. Januar 1942
  • „Der Feind warf in der vergangenen Nacht Spreng- und Brandbomben auf mehrere Orte in Westdeutschland. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste an Toten und Verletzten. Störungsflüge einzelner feindlicher Flugzeuge führten in das südliche Reichsgebiet. Nachtjäger und Flakartillerie schossen acht der angreifenden Bomber ab. Hierbei errang Oberleutnant Becker seinen 15. und 16. Nachtjagdsieg.“ — 26. März 1942
  • „Oberleutnant Becker errang in der letzten Nacht seinen 20. bis 22. Nachtjagdsieg.“ — 7. Juni 1942
  • „Oberleutnant Becker erzielte seinen 25. Nachtjagdsieg.“ — 26. Juni 1942

Auszeichnungen

Verweise

Fußnoten

  1. Nach anderen Quellen trat Becker der Luftwaffe erst am 1. August 1939 (was jedoch unwahrscheinlich erscheint) als Leutnant der Reserve bei und flog zuerst in der 3. Staffel/Zerstörer-Geschwader 1 und ab dem 26. April 1940 in der V. (Zerstörer-)Gruppe/Lehrgeschwader 1 (V.(Z)/LG 1) unter Kommodore Alfred Bülowius. Von der 14. Staffel (Z)/LG 1 wurde er dann zum Nachtjagdgeschwader 1 kommandiert.