Luftangriffe der Alliierten auf Königsberg 1944

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Königsberg brannte nach dem Bombenterror der Alliierten vom August am 2. September 1944 immer noch, als Höhenaufklärer der Royal Air Force Luftbilder machten

Der verheerende Bombenangriff der Alliierten auf Königsberg, begünstigt durch den Waffenverrat der Finnen und die völkerrechtswidrigen Feindflüge der Royal Air Force über das neutrale Schweden in der Nacht vom 26. zum 27. August 1944 und in der Nacht vom 29. zum 30. August 1944 führte beinahe zur Auslöschung der 700jährigen deutschen Stadt mit 5.000 bis 10.000 Toten und 200.000 bis 400.000 Obdachlosen durch die britisch-kanadischen Terrorflieger.

Erläuterung

Koenigsberg im Sommer 1944.jpg

Art der Angriffe

Beide Luftangriffe waren Terrorangriffe, sie trafen keine militärischen Einrichtungen, sondern nur die Zivilbevölkerung in der Stadt. Major a. D. Kurt Dieckert schrieb in seinem Werk „Der Kampf um Ostpreußen“:

„Mit grausigem Erfolg wurden die neuen Brandstrahlbomben erprobt. Brandstürme, denen viele der Flüchtenden zum Opfer fielen, tobten durch die Straßen. Feuerwehr und Luftschutz waren machtlos. Diesmal waren nur Wohnviertel mit in üblicherweise eingestreuten Läden und Verwaltungsgebäuden getroffen worden, so daß man mit Recht von einem Terrorangriff sprechen kann. Fast alle kulturell wertvollen Gebäude mit ihrem unersetzbaren Inhalt wie der Dom, die Schloßkirche, die Universität, das alte Speicherviertel wurden ein Raub der Flammen.“

Über die Zerstörung von Königsberg heißt es weiter:

„Diesmal überschütteten die Bomber mit System und Sorgfalt die gesamte Innenstadt vom Nordbahnhof bis zum Hauptbahnhof mit erstmalig eingesetzten Napalmkanistern, Spreng- und Brandbomben verschiedener Bauart, so daß innerhalb kurzer Zeit die ganze Stadt gleichzeitig zu brennen anfing. Durch die Hitzeentwicklung und den sofort entstehenden Feuersturm hatte die in den engeren Straßen wohnende Zivilbevölkerung keine Chance zu entkommen. Sie verbrannte vor den Häusern genauso wie in den Kellern … Was jedermann über den Luftangriff auf Dresden weiß, weil er oft in aller Schrecklichkeit beschrieben wurde, erlebten die Königsberger schon sechs Monate vorher.“[1]

Der Untergang der Stadt Königsberg

Die historischen Innenstadtteile Altstadt, Löbenicht und Kneiphof wurden fast vollständig in Schutt und Asche gelegt. Zerstört wurden sämtliche historischen Gebäude, der Dom und zwölf weitere Kirchen, das Königsberger Schloß, die alte und die neue Universität mit vielen Instituten und Kliniken, das kneiphöfsche Rathaus (das seit 1927 das Stadtgeschichtliche Museum war), das Opernhaus, die Staats- und Universitätsbibliothek, Zeitungsgebäude, die seit 1722 bestehende Buchhandlung Gräfe und Unzer und etwa die Hälfte aller Schulen.

Vernichtet wurden die Geburtshäuser von Johann Georg Hamann, E. T. A. Hoffmann, Eduard von Simson und Hermann Goetz sowie das Haus in der Löbenichtschen Langgasse, in dem Heinrich von Kleist wohnte und den „Zerbrochenen Krug“ vollendete. Der Hunger war so stark, daß viele Menschenfleisch gegessen haben sollen. Auf dem Luisenmarkt in Königsberg wurden, einzelnen Zeitzeugen zufolge, Klopse aus Menschenfleisch angeboten.[2]

Reaktionen (Auswahl)

Ostpreußens Dichterin Agnes Miegel schrieb am 5. Oktober 1944:

„Zuletzt, ehe sie sanken, haben im Feuersturm noch alle Kirchenglocken geläutet, wirklich das Sterbelied.“

In der Einleitung zum üblichen „Unmittelbaren Ergebnisfeststellungsbericht“ (Air Ministery, Bomber Command Interpretation Reports, AIR 14/3773, „The National Archives“ in Kew) des „Air Staff Intelligence“ an Bomber Harris vom 5. September 1944 – wobei die Engländer in ihrem „Report“ stolz angeben, die sprachlosen Reaktionen in Deutschland wären so, als ob die Russen noch vor der RAF nach Bremen geflogen wären, um die Hansestadt vollständig zu zerstören – heißt es dagegen süffisant:

„Königsberg, das Verwaltungszentrum jener deutschen Provinz, die die bösartige Brutstätte der arroganten Militärkaste gewesen ist, eine Stadt, die 600 Jahre unbeschadet [unverändert] überstanden hat, ist zum Wohle der Menschheit über Nacht ausgelöscht worden.“[3]

Siehe auch

Fußnoten

  1. Michael Wieck, Zeugnis vom Untergang Königsbergs, Beck-Verlag 2005
  2. Lucy Falk: Ich blieb in Königsberg, S. 59
  3. „Koenigsberg, the administrative center of that province of Germany which has been the malignant breeding ground of the arrogant military caste, a town which has stood unchanged for 600 years has, to the benefit of mankind, been wiped out over-night.“; Vgl. Neil Taylor: Baltic Cities, Bradt Travel Guides, 2008, Seite 269