Pohl, Maximilian von

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Maximilian Ritter von Pohl

Maximilian „Max“ Pohl, seit 1914 Ritter von Pohl (Lebensrune.png 15. April 1893 in München; Todesrune.png 26. Juli 1951 in Pöcking) war ein deutscher Offizier der Königlich Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Flieger und Kommandierender General der deutschen Luftwaffe in Mittelitalien im Zweiten Weltkrieg. Ritter von Pohl gehört zu den herausragenden deutschen Ritterkreuzträgern zweier Weltkriege.

Leben

Tapferkeitstat am 28. August 1914
Maximilian Ritter von Pohl, Orden.jpg
Leutnant Maximilian Ritter von Pohl, Wappen.jpg
General der Flieger Maximilian Ritter von Pohl (im Vordergrund).jpg
Maximilian Ritter von Pohl III.jpg
General der Flieger Maximilian Ritter von Pohl, Unterschrift.jpg

Maximilian war der Sohn des Buchhändlers und Kommerzienrates Eduard Pohl und dessen Gemahlin Maria, geborene Schmidt. Nachdem er das humanistische Wilhelmsgymnasium München mit Abitur absolviert hatte, trat Pohl am 1. Oktober 1912 als Kanonier in das 7. Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold“ der Bayerischen Armee ein.

Lexikon der Wehrmacht

„Maximilian Pohl trat am 1. Oktober 1912 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 7. Königlich Bayerisches Feldartillerie-Regiment ‚Prinzregent Luitpold‘. Bei diesem wurde er am 1. August 1914 zum Leutnant befördert. Bei Beginn des 1. Weltkrieges rückte er dann mit seinem Regiment als Batterieoffizier an die Front. Als solcher wurde ihm am 28. August 1914 der königlich bayerische Militär Max-Josef-Orden verliehen, womit der persönliche Adelstand verbunden war. Damit wurde er jetzt als Leutnant Ritter von Pohl bezeichnet. Ab 1917 wurde er dann auch als Batterieführer in seinem Regiment eingesetzt. Am 14. Dezember 1917 wurde er dann zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt als Regimentsadjutant im 7. Königlich Bayerisches Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold“ eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet. Neben beiden Eisernen Kreuzen wurden ihm noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ende des Krieges wurde er nach einer gewissen Zeit im Freikorps Epp als Oberleutnant in das Reichsheer übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 18. April 1917 festgelegt. Dort wurde er dann beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 im Reichswehr-Artillerie-Regiment 21 eingesetzt. Dadurch wurde er dann bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 in das 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Batterieoffizier eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er dabei zur 8. Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Erlangen. Am 1. Juni 1924 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann 1924/25 in den Stab der III. Abteilung vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment nach Nürnberg versetzt. Im Frühjahr 1926 gehörte er dann zur Heeres-Ausbildungsabteilung (T 4) im Reichswehrministerium (RWM) in Berlin. Im Frühjahr 1927 und 1928 ist er dann in der Ausbildungs-Batterie vom 7. (Bayer.) Artillerie-Regiment in Erlangen verzeichnet. Anscheinend wurde er weiter im RWM eingesetzt. Im Frühjahr 1929 gehörte er dann zur Heeres-Organisations-Abteilung (T 2) im Reichswehrministerium in Berlin. 1929/30 wurde er dann als Chef der 9. Batterie zum 5. Artillerie-Regiment nach Ludwigsburg versetzt. Diese Position übte er dann die nächsten Jahre aus. Seine Batterie erhielt 1932 den Zusatz (kw). Am 1. Oktober 1932 wurde er unter seiner gleichzeitigen Beförderung zum Major in den Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Von dort wurde er zur Absolvierung der Reinhardt-Kurse, dem dritten Jahr der geheimen Generalstabsausbildung, kommandiert. Am 1. April 1933 wurde er dann wieder in das RWM ebenfalls in Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt als Gruppenleiter für das Luftschutz-Amt eingesetzt. Dort verblieb er dann auch während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht. Am 1. März 1935 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er am 1. April 1935 in die Luftwaffe übernommen. Er wurde jetzt als Gruppenleiter im Reichsluftfahrtministerium eingesetzt. Am 1. Oktober 1935 wurde er dann zum Abteilungsleiter im Luftkommandoamt (LA) für Ausbildung (LA III). Als solcher wurde er am 1. April 1936 zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1937 wurde er dann zum Chef des Generalstabes vom Luftkreis-Kommando V ernannt. Am 1. Februar 1938 wurde er dann zum Chef des Generalstabes vom Luftwaffengruppen-Kommando 3 ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1939 zum Generalmajor befördert. Am 1. Februar 1939 wurde er dann durch die Umbenennung seines Stabes zum Chef des Generalstabes der Luftflotte 3 ernannt. Damit wurde er bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 im Westen eingesetzt. Auch bei Beginn des Westfeldzuges im Frühjahr 1940 war er noch bei der Luftflotte 3 im Einsatz. Anfang Juni 1940 wurde er dann abgelöst. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Er wurde dafür zum Chef des Verbindungsstabes zum Oberkommando der Königlich Italienischen Luftwaffe ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1940 zum Generalleutnant befördert. Am 1. August 1941 wurde er auch noch zusätzlich zum Luftwaffenattaché an der deutschen Botschaft in Rom ernannt. Anfang Oktober 1941 wurde sein Dienstposten beim italienischen Oberkommando umbenannt. Er wurde danach als General der deutschen Luftwaffe beim Oberkommando der Königlich Italienischen Luftwaffe bezeichnet. Am 1. Februar 1942 wurde er zum General der Flieger ernannt. Am 30. Juli 1943 gab er dann beide Posten in Rom ab. Er wurde dafür zum Kommandierenden General der Flakartillerie Süd ernannt. Anfang Februar 1944 wurde er dann zum Kommandierender General der deutschen Luftwaffe in Mittelitalien ernannt. Gleichzeitig wurde er auch zum Kommandeur der Nahkampfverbände der Luftflotte 2 ernannt. Für seine vorherige Tätigkeit wurde ihm am 7. Februar 1944 das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 5. Juni 1944 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: […] Am 15. Juni 1944 wurde ihm dann das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Anfang September 1944 wurde er durch die Umbenennung seines Stabes zum Kommandierender General der deutschen Luftwaffe in Italien ernannt. Mit der Kapitulation im Südraum geriet er am 2. Mai 1945 in amerikanische Gefangenschaft.“[1]

Wehrmachtbericht

  • „In dem schweren Ringen südlich Rom haben sich die Flakverbände des Generals der Flieger Ritter von Pohl besonders ausgezeichnet.“ — 5. Juni 1944

Kriegsgefangenschaft und Nachkriegszeit

Mit der Kapitulation im Südraum geriet er am 2. Mai 1945 in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft. Aus dieser wurde er 1947 entlassen. Von 1950 bis zu seinem Tod war Ritter von Pohl eineinhalb Jahre Geschäftsführer des Bayerischen Verleger- und Buchhändlerverbands.

Tod

General der Flieger a. D. Maximilian Ritter von Pohl wurde in Pöcking am Starnberger See auf dem dortigen Stadtfriedhof, das Grab wurde inzwischen neu belegt und der Grabstein umgestaltet. Nur Schritte entfernt ruhen Hauptabteilungsleiter im SD-Hauptamt Reinhard Höhn und Filmlegende Leni Riefenstahl.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Ritter von Pohl, MaximilianLexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 2,2 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin, S. 139
  3. Die Datumsangaben beim Militär-Max-Joseph-Orden sind meist nicht die der Verleihung, sondern die der Tat. Zwischen Tat und Verleihung konnte durchaus ein größerer Zeitraum liegen. Mit der Verleihung des Ordens wurde dieser jedoch auf den Tag der Tat zuerkannt.
  4. 4,0 4,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 600, ISBN 978-3-938845-17-2