Buch, Maximilian von

Maximilian „Max“ Buch, seit 1858 von Buch ( 11. Oktober 1837 in Meiningen; 26. Juni 1918 in Dresden), war ein deutscher Offizier der Sächsischen Armee, des herzoglich meiningschen Truppenkontingents und, nach dem Deutschen Bruderkrieg, der Preußischen Armee, zuletzt General der Infanterie und Divisionskommandeur. Er auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden-Johannstadt.

Werdegang

• 1. Januar 1854 Junker
  • aus dem Kadettenkorps kommend Eintritt in die königlich-sächsische Leibbrigade
• 1. April 1855 Portepeejunker im 14. Infanterie-Bataillon
• 1. März 1856 Sekondeleutnant im Leib-Infanterie-Regiment
  • 18. November 1857 Abschied aus der Sächsischen Armee
• 1. Dezember 1857 Sekondeleutnant im meiningenschen Füsilier-Regiment mit Patent vom 7. April 1856
• 29. Juli 1863 Premierleutnant
  • Im Deutschen Bruderkrieg 1866 stand Sachsen-Meiningen auf der Seite Österreichs und Bayerns, so daß eine preußische Kriegserklärung am 11. Juli 1866 erfolgte. Nach der Niederlage und dem späten Austritt am 26. Juli 1866 aus dem Deutschen Bund ersuchte Herzog Bernhard II. um die Aufnahme in den Norddeutschen Bund. Dieses wurde ihm nur unter der Bedingung der Abdankung zu Gunsten seines damals preußenfreundlichen Sohnes Georg II. zugesagt. Nach langwierigen Verhandlungen über einen Auseinandersetzungsvertrags mit seinem Sohn sowie dem Einrücken eines preußischen Infanterieregimentes in Meiningen dankte der Herzog schließlich am 20. September zu Gunsten des Erbprinzen Georg ab. So konnte am 8. Oktober ein Friedensvertrag geschlossen werden, der nur gegen Abtretung des Dorfes Altlöbnitz bei Camburg, ohne weitere Kriegsentschädigungen, die Aufnahme in den Norddeutschen Bund ermöglichte. Teile des aufgelösten Truppenkontingents des Herzogtums wurde von der Preußischen Armee übernommen.
• 2. Oktober 1866 Hauptmann
  • 25. September 1867 als Hauptmann und Chef der 6. Kompanie im 6. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 95 in preußische Dienste übernommen
  • Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg als Chef der 3. Kompanie/Ostpreußisches Jäger-Bataillon Nr. 1
  • 1875 Versetzung in den Stab des Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39
• 12. Februar 1876 Major
  • 17. April 1879 Kommandeur des I. Bataillons/3. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 71
• 15. November 1883 Oberstleutnant
  • 11. Februar 1886 zum 2. Garde-Regiment zu Fuß
  • 7. Dezember 1886 mit der Führung des Königs-Grenadier-Regiments (2. Westpreußisches) Nr. 7 beauftragt
• 15. Januar 1887 Oberst
  • mit der Beförderung zum Kommandeur des Königs-Grenadier-Regiments (2. Westpreußisches) Nr. 7 ernannt
• 24. März 1890 Generalmajor
  • zum Kommandeur der 56. Infanterie-Brigade ernannt
  • 14. Februar bis 17. April 1893 mit der Führung der 34. Division beauftragt
• 18. April 1893 Generalleutnant
  • 18. April 1893 bis 9. September 1897 Kommandeur der 34. Division in Metz, Reichsland Elsaß-Lothringen
• 10. September 1897 unter Verleihung des Charakters als General der Infanterie mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt
  • Obwohl zur Verwendung als Kommandierender General vorgesehen, nahm Buch seinen Abschied, da keine entsprechende Stelle verfügbar war.

Familie

Max war der Sohn von Ernst Gustav Gottlieb Louis (Ludwig) von Buch (1802–1887) aus Rinteln und dessen Ehefrau Eleonore Karoline Therese, geborene von Uttenhoven (1807–1886). Sein Vater war sachsen-meiningscher Wirklicher Geheimer Rat, Staatsminister, Befehlshaber des herzoglich meiningschen Truppenkontingents sowie preußischer Generalmajor, der am 1. Mai 1858 vom Herzog von Sachsen-Meiningen-Hildburghausen in den Adelstand erhoben wurde.

Ehe

Premierleutnant Maximilian von Buch erhielt am 16. März 1865 die Erlaubnis sich zu ehelichen und heiratete am 2. Dezember 1865 in Wenigenauma seine Verlobte Luise Göttling von Abendroth (1841–1909). Aus der Ehe sind Tochter Marie ( 11. Juni 1877) und vier Söhne (ein Sohn verstarb kurz nach der Geburt noch am selben Tag) entsprossen:

• Walter Gustav Alexander ( 20. Mai 1872 in Braunsberg; 20. März 1936 in Hamburg) ∞ 1903 Asta Kruse
  • Walter trat 1890 in das 1. Großherzoglich Mecklenburgische Dragoner-Regiment Nr. 17 in Ludwigslust ein, wo er kurze Zeit als Sekondeleutnant im 5. und im 1. Eskadron diente. Mit der Rangliste 1892 war er, vermutlich zwecks Aufnahme eines Studiums, Reserve-Offizier im 2. Garde-Ulanen-Regiment in Berlin à la suite seines Stammregiments, mit der Rangliste 1893 dann in der Reserve seines Dragoner-Regiments Nr. 17 in Rostock. In der Rangliste 1900 ist er Oberleutnant d. R., weiterhin in der Reserve seines Regiments in Rostock. Er hatte die Landwehr-Dienstauszeichnung II. Klasse erhalten und war Ehrenritter des Johanniter-Ordens. Laut Ranglisten wurde 1902/03 sein Abschied als Rittmeister d. R. bewilligt. Im Ersten Weltkrieg wurde er mobilisiert und diente als Major a. D. im stellvertretenden Generalstab der Armee.
• Gotthard Erich Karl Leopold ( 28. November 1874 in Braunsberg; 7. März 1928 in Berlin) ∞ 18. September 1902 in Berlin Marie Franziska Karoline Katharina, Elsa „Ellen“ von Renvers ( 11. Januar 1883 in Weimar); Sohn: Max-Rudolf Gustav Fritz Leopold ( 14. November 1903 in Potsdam)
  • Gotthard trat dem 1. Garde-Regiment zu Fuß des Gardekorps bei, wo er dann als Sekondeleutnant (seit dem 17. März 1894) in der 10. Kompanie diente. Um 1897 wurde er Adjutant des II. Bataillons. 1901 wurde er zur Kriegsakademie kommandiert. Am 18. April 1903 wurde er zum Oberleutnant befördert und zum Regimentsadjutanten ernannt. 1905/06 wurde er zur Dienstleistung in der Ministerial-Abteilung des Kriegsministeriums kommandiert. Am 22. März 1907 wurde er zum Hauptmann befördert. 1908 war er dann Chef der 7. Kompanie/1. Garde-Regiment zu Fuß. Laut Rangliste 1912 erneut zur Dienstleitung im Kriegsministerium kommandiert, diesmal in die 2. Versorgungs-Abteilung (C2). Am 1. Oktober 1913 wurde er zum Major befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er Bataillonskommandeur im 1. Garde-Regiment zu Fuß und an der Kriegsfront am 26. Oktober 1914 schwer verwundet. Nach Lazarett und langer Genesung wurde er am 20. Februar 1915 erneut ins Kriegsministerium versetzt, wo er am 2. Januar 1917 zum Abteilungschef ernannt wurde. Nach dem Novemberputsch und der Demobilisierung wurde er am 30. März 1919 als Oberstleutnant verabschiedet. Auszeichnungen vor dem Kriege: Zentenarmedaille, Hausorden vom Weißen Falken, Ritter II. Klasse (GSF3b), Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Ritterkreuz II. Klasse (HSH3b), Schaumburg-Lippisches Ehrenkreuz, Ehrenkreuz IV. Klasse (SLH4), Militär-Verdienstorden (Bulgarien), Ritterkreuz mit der Krone (BMO5mKr), Fürstlich Hohenzollern'sches Ehrenzeichen, Ehrenkreuz III. Klasse (HEK3), Greifenorden, III. Klasse (MG3), Albrechts-Orden, Ritter II. Klasse (SA3b), Roter Adlerorden, IV. Klasse und Orden vom Zähringer Löwen, Ritterkreuz II. Klasse mit Eichenlaub (BZ3bmE). Während des Krieges erhielt er unter anderem das Eiserne Kreuz beider Klassen und das Verwundetenabzeichen.
• Friedrich „Fritz“ Karl Hans Max (1876–1959), zuletzt Generalmajor der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg

Auszeichnungen (Auszug)

• Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Ritterkreuz I. Klasse (HSEH3a/HSH3a)
• Eisernes Kreuz (1870), II. Klasse am 25. September 1870
• Kaiserliche Kriegsdenkmünze 1870/71 mit drei Gefechtsspangen
• Roter Adlerorden, IV. Klasse
• Preußisches Dienstauszeichnungskreuz
• Fürstlich Schwarzburgisches Ehrenkreuz, II. Klasse (SEK2)
• Ehrenlegion, Ritter (FEL5) am 15. Juni 1882
• Preußischer Kronenorden, III. Klasse
• Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Komturkreuz II. Klasse mit Schwertern (HSEH2b⚔)
• Roter Adlerorden, III. Klasse mit der Schleife
• Fürstlich Schwarzburgisches Ehrenkreuz, Ehrenkreuz I. Klasse (SEK1)
• Roter Adlerorden, II. Klasse mit Eichenlaub am 17. Januar 1892
• Orden vom Zähringer Löwen, Komturkreuz I. Klasse (BZL2a)
• Stern zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub am 8. September 1893
• Jubiläums-Eichenlaub „25“ 1870/1895
• Preußischer Kronenorden, I. Klasse am 17. Oktober 1895
• Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Großkreuz mit Schwertern (HSEH1⚔)
• Zentenarmedaille, 1897
• Roter Adlerorden, I. Klasse mit Eichenlaub am 13. Mai 1897
• Orden vom Zähringer Löwen, Großkreuz (BZL1/BdZL1)