Auffenberg, Moritz von

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General der Infanterie Moritz Ritter von Auffenberg

Moritz Friedrich Joseph Eugen Auffenberg, seit 1869 Ritter von Auffenberg, seit 25. April 1915 Freiherr Auffenberg von Komarów (zuweilen auch als Freiherr von Auffenberg-Komarow geführt; Lebensrune.png 22. Mai 1852 in Troppau; Todesrune.png 18. Mai 1928 in Wien), war ein deutscher Offizier der Gemeinsamen Armee und der k.u.k. Armee, zuletzt General der Infanterie im Ersten Weltkrieg.

Werdegang

Ehrengrab der Stadt Wien, Hietzinger Friedhof

Moritz Auffenberg absolvierte die Theresianische Militärakademie und später die Kriegsschule. 1871 wurde er Leutnant, machte 1878 als Oberleutnant den Okkupationsfeldzug in Bosnien unter dem Befehl von Feldzeugmeister Joseph Philippovich von Philippsberg mit und wurde 1880 zum Hauptmann im Generalstab befördert.

Am 19. September 1911 wurde General der Infanterie Ritter von Auffenberg Kriegsminister der k.u.k.-Monarchie. Er schuf ein neues Wehrgesetz, wurde aber nach Differenzen mit dem Kaiser Franz Joseph I. schon nach einem Jahr. im Dezember 1912, abgelöst.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg befehligte er die 4. Armee und besiegte in der Schlacht von Komarow eine Übermacht der Kaiserlich Russischen Armee. Durch ein Dekret Kaiser Franz Josephs I. vom 25. April 1915 wurde ihm daraufhin der Adelstitel „Freiherr Auffenberg von Komarów“ verliehen. Nach der Niederlage in der „Sechs-Tage-Schlacht“ im selben Jahr bei Rawa Russka wurde er jedoch abgesetzt. Freiherr Auffenberg von Komarów wurde angeklagt, aber durch ein Kriegsgericht freigesprochen, allerdings nicht vom Ehrengericht.

NDB

„Auffenberg legte rasch die übliche Laufbahn zurück und wurde 1900 Generalmajor und Brigadier, 1905 Feldmarschalleutnant und Divisionär, 1906 Generalinspektor der Korpsoffiziersschulen, 1909 Geheimer Rat und Korpskommandant in Sarajewo und 1910 General der Infanterie. Der hochgebildete General hatte sich mit der ungarischen und südslawischen Frage vertraut gemacht und 1904 in einer Denkschrift zu einer schleunigen, wenn nötig, gewaltsamen Bereinigung des Konfliktes mit der ungarischen Opposition geraten, während er in der südslawischen Frage dem Trialismus nahestand. Auffenberg gewann das Vertrauen des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand und wurde von diesem 1911 Kaiser Franz Joseph gegen dessen Willen als Kriegsminister aufgedrängt. In dieser Stellung suchte er die militärische Rüstung Österreich-Ungarns voranzutreiben, vor allem durch die ohne parlamentarische Deckung durchgeführte Verstärkung der Artillerie um die im Weltkrieg bewährten 30,5 cm-Mörser und durch Aufstellung von 76 neuen Batterien.
Im Dezember 1912 mußte er auf Weisung des Thronfolgers, dem er Ungarn gegenüber zu nachgiebig war, zurücktreten und wurde Armeeinspektor. Am 26./28.8.1914 errang er an der Spitze der 4. Armee bei Komarów einen glänzenden Sieg über die 5. russische Armee, wenn es ihm auch nicht gelang, Plehwe völlig einzukesseln. Anfang September 1914 vollzog er eine kunstvolle Schwenkung um 180°, um die Nachbararmee bei Rawa-Ruska-Lemberg zu entlasten, mußte sich aber, in der Nordflanke fast eingekreist, unter schweren Verlusten hinter den San zurückziehen. Der Armeekommandant Erzherzog Friedrich forderte ihn auf, sein Kommando niederzulegen. Vom Kaiser am 25.4.1915 mit dem Freiherrnstande und dem Prädikat von Komarów ausgezeichnet, wurde A. kurz darauf unter der Anschuldigung der Preisgabe von Dienstgeheimnissen während seiner Ministerzeit angeklagt, dann wohl vom Kriegsgericht, nicht jedoch vom Ehrengericht, freigesprochen, wodurch seine Karriere ihr Ende fand. Nach 1918 veröffentlichte er zwei Autobiographien, zahlreiche Schriften zu seiner Verteidigung und über die alte österreichische Armee, sowie Aufsätze politischen Inhalts.“[1]

Familie

Moritz’ Vater war der gleichnamige Jurist, Oberstaatsanwalt und spätere Landesgerichtspräsident Moritz Auffenberg (1816–1889), der seit 1869 als Ritter von Auffenberg in den erblichen Adelsstand erhoben wurde.

Ehe

Moritz Ritter von Auffenberg heiratete seine Verlobte Teresina Maurer (1872–1942), aus der Ehe ist Tochter Erika (1893–1985) entsprossen, die 1922 den Major und späteren Generalleutnant Gustav Adolph heiratete, der von Freiherr Auffenberg von Komarów adoptiert wurde (da er keine Söhne hatte) und fortan den Namen Gustav Adolph-Auffenberg-Komarow führte.

Bildergalerie

Schriften

  • Aus Österreich-Ungarns Teilnahme am Weltkriege, 1920 (PDF-Datei)
  • Aus Österreich-Ungarns Höhe und Niedergang - Eine Lebensschilderung, München, 1921 (PDF-Datei)

Fußnoten