Drygalla, Nadja

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Nadja Drygalla

Nadja Drygalla (Lebensrune.png 31. März 1989 in Rostock) ist eine deutsche, ehemalige Ruderin und Leistungssportlerin. Während der Olympischen Spiele 2012 mußte sie aufgrund einer von BRD-Medien gestarteten Hetzkampagne das Olympische Dorf in London verlassen. „Politisch korrekte“ Massenmedien verunglimpften sie erheblich, weil sie mit einem ehemaligen NPD-Mitglied liiert war. Inzwischen ist die einstige Sportsoldatin begehrte Trainerin für Spitzenathleten beim Olympischen Ruderclub von 1956 e. V.

Sportliche Laufbahn

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Drygalla rudert für den ORC Rostock. 2006 belegte sie mit dem Achter den dritten Platz bei den Junioren-Weltmeisterschaften. 2007 wechselte sie in den Zweier ohne Steuermann und erreichte mit Ulrike Sennewald den zweiten Platz bei den Junioren-Weltmeisterschaften, 2008 wurden die beiden Vierte bei der U23-Weltregatta. In ihrer ersten Saison in der Erwachsenenklasse gewann Drygalla mit dem Frauen-Achter die Weltcup-Regatta in München, sie wechselte danach in den Vierer ohne Steuermann und belegte in dieser Bootsklasse den fünften Platz bei den Ruder-Weltmeisterschaften 2009. 2010 belegte Drygalla zusammen mit Anne-Sophie Agarius den dritten Platz bei den U23-Weltmeisterschaften. Nach dem achten Platz bei den Weltmeisterschaften 2011 trat Drygalla mit Ulrike Sennewald bei den Europameisterschaften wieder im Zweier an und erreichten dort den vierten Platz.

Bei den bundesdeutschen Rudermeisterschaften gewann Nadja Drygalla 2011 zwei Titel: Im Vierer ohne siegte sie zusammen mit Sennewald, Agarius und Julia Lepke.[1] Im Achter ruderten Drygalla und Sennewald im siegreichen Boot, während Agarius und Lepke im zweitplazierten Boot saßen.[2]

2012 qualifizierte sich Drygalla mit dem BRD-Frauenachter für die Olympischen Spiele in London. Dieser schied im Hoffnungslauf aus und belegte somit in der Gesamtwertung den siebten Platz.

Drygalla war Ende September 2011 – auf politischen Druck hin – aus dem Polizeidienst ausgeschieden und sollte in die Sportfördergruppe der Bundeswehr eintreten. Der Ruderverband habe einen entsprechenden Antrag zum 1. September 2012 gestellt, ihn wegen des Olympia-Medienskandals dann aber zurückgezogen.

BRD-Medienhetze

Eine „Antifa“-Denunziation

Hintergrund für die Medienkampagne gegen Drygalla waren Berichte einer Antifa-Gruppe, nach denen sie eine Beziehung zu einem Mitglied nationalpolitisch bzw. deutschfreundlich orientierter Kreise Rostocks, Michael Fischer haben soll. Die kommunistisch-bolschewistische Antifa-Seite „Kombinat Fortschritt“ griff daraufhin den „Fall“ unter dem Titel „Mecklenburgische Neonazifreundin bei Olympischen Spielen“ auf und brachte ihn in eine weitere Öffentlichkeit. [3] Wer genau hinter der Denunziation stand, ist unklar, da die Seite nicht wie vorgeschrieben über ein Impressum verfügt. Neu waren diese „Vorwürfe“ indes nicht. Bereits am 30. September 2011 mußte Drygalla wegen eben jener unerwünschten politischen Anschauung ihres Lebensgefährten sowie der damit einhergehenden politischen Repression innerhalb der BRD ihren Dienst bei der Polizei quittieren, vier Monate vor Abschluß der Ausbildung.[4]

Gerne griff die Linke-Politikerin Petra Pau (siehe dort) diese Denunzierung auf und war willens, der Ruderin einen möglichst großen Schaden zuzufügen.

Die Front der bürgerlichen Mithetzer

Kurz nach dieser erneuten „Enthüllung“ zu den Olympischen Spielen empörte sich u.a. die „Süddeutsche Zeitung“ ohne Scheu – durchaus unter Berufung auf besagte „antirassistische Initiative Kombinat Fortschritt“ – darüber, daß der Lebensgefährte Drygallas[5] sich in unerwünschter Weise politisch engagiere, außerdem für die (zugelassene) NPD im Landeswahlkampf von Mecklenburg-Vorpommern angetreten sei.[6]

Das Nachrichtenportal von „freenet.de“ zählte Drygalla bereits direkt nach Bekanntwerden der „Vorwürfe“ in diametraler Umkehrung der Gegebenheiten sogar zu den „Athleten der Schande“, die „bei den Olympischen Spielen durch Rassismus und Unsportlichkeit für Skandale gesorgt“ hätten.[7]

Sportfunktionär Michael Vesper

Nachdem in dieser Form mehrere BRD-Medien die Geschichte aufgegriffen hatten, entschieden sich das Mitglied der BRD-BlockparteiBündnis 90/Die Grünen“ und gleichzeitiger Chef der Mission der deutschen Olympia-Mannschaft, Michael Vesper, und der Sportdirektor des Deutschen Ruderverbands, Woldt, daraufhin, ein „ausführliches und intensives Gespräch“ mit Drygalla zu führen.[8][9][10]

EKD-Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider

Anni Mursula schrieb im Sommer 2012 in der Weltnetzausgabe der Jungen Freiheit: „Das Ärgste [kam] diesmal von der Evangelischen Kirche: Deren Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider hat von Drygalla ‚eine ernst gemeinte Abkehr vom Rechtsextremismus‘ gefordert. In der Bibel stehe, ‚wenn ein Gottloser von seiner Gottlosigkeit umkehrt, so soll´s ihm nicht schaden, daß er gottlos gewesen ist‘, sagte Schneider der Welt.“ Damit kennzeichnet sie den wohl unverschämtesten, unsachlichsten und zugleich überraschendsten Angriff, den die an beleidigenden Angriffen reiche Medienkampagne hervorgebracht hat, treffend. Eine deutsche Olympia-Teilnehmerin öffentlich als „gottlos“ und entgegen dem erwiesenen Sachverhalt als „Rechtsextremistin“ zu titulieren, ist ein Vorgehen, das eine neue Stufe der Eskalation markiert. Im folgenden führte Mursula in ihrem klugen Beitrag insbesondere aus, in welchem Sinn dieser Schuldkult-Auftritt des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider sich unausgesprochen von herkömmlichen christlichen Überlieferungen trennt und bei den Attitüden einer weitgehend entchristlichten BRD-Gesellschaft anbiedert. Wörtlich schrieb sie:[11]

Von der Sünde reingewaschen
Eine derartige Forderung zur Abkehr hört man ja nicht zum ersten Mal: Regelmäßig muß sich jemand in Deutschland von etwas ‚distanzieren‘, sich ‚entschuldigen‘ und eine ‚Grenzen ziehen‘. Das Sühne- und Reueritual läuft immer gleich ab, egal ob der heilige Boden der Demokratie oder der politischen Korrektheit tatsächlich verlassen wurde oder nicht. Der Anschein, daß dies möglicherweise geschehen ist, reicht aus. Dafür sorgt die hiesige Presse. Leistet der ‚Schuldige‘ dann seine Sühne korrekt ab, hat er noch die Chance, von seiner Sünde reingewaschen zu werden. Daß dieses Prozedere einen pseudoreligiösen Charakter hat, ist nicht neu, doch so offen ausgesprochen wurde das bisher nicht.
Der EKD-Vorsitzende Schneider ist da anders. Er hat es geschafft, diesem äußerlichen Ritus der gesellschaftlichen Buße zusätzlich einen inhaltlichen Bezug zum christlichen Glauben zu geben. Für Schneider scheinen Gott und Demokratie ein und dasselbe zu sein. Und weil Rechtsextremismus eine Ablehnung der Demokratie ist, kann er wiederum mit Gottlosigkeit gleichgesetzt werden. So scheint Drygalla für Schneider ein gottloser ‚Nazi‘ zu sein, der von seiner Gottlosigkeit (sprich Demokratiefeindlichkeit) abkehren soll. Wenn sie das tut, läßt sie sich noch retten. Sonst soll ihr die gerechte Strafe, also die Vernichtung ihrer sozialen Existenz, zuteil werden.
Das Wort Gottes dem Zeitgeist angepaßt
Was für einen schönen, runden Vergleich Schneider macht, aus Sicht der religiösen Gutmenschen, für die die Kirche nichts weiter ist als eine sich politisch engagierende Caritas-Organisation, in der das Wort Gottes immer schön politisch passend und dem Zeitgeist gemäß ausgelegt wird. Ich frage mich, was sich Schneider als Vorsitzender der traditionsreichen Evangelischen Kirche Deutschlands hier wohl gedacht hat. Vielleicht nicht viel, da denken auch wirklich anstrengend sein kann. Und so wie sich Schneider seine Religion zurechtlegt, deutet nichts auf derartige Bemühungen hin, sondern viel mehr auf Bequemlichkeit.
Während Schneider auf der einen Seite Gott zurechtschneidet, erhöht er gleichzeitig eine vom Menschen erfundene Regierungs- und Gesellschaftsform zu etwas Heiligem und Unantastbarem. Eine solche Verhaltensweise ist einem Präses schlichtweg unangemessen. Immerhin, eins muß man Schneider trotzdem lassen: Er nennt das Kind endlich beim Namen und gibt, wenn auch unabsichtlich, zu, welche Götzen hierzulande angebetet werden: Nun ist die Demokratie auch offiziell zum goldenen Kalb geworden.“ — (Anni Mursula)

Solidaritätsbekundungen

Neben dieser Klarstellung einer gesund und anständig denkenden Journalistin gab es schon bald eine Welle der Anteilnahme für die wie ein Opferlamm schikanierte Sportlerin. Kurz nachdem Nadja Drygalla die olympische BRD-Rudermannschaft verlassen hatte, erschien auf „Facebook“ eine Solidaritätsseite, welche sich – aus gewissen gemachten Erfahrungen heraus – vorbeugend „ausdrücklich von jeglichem rechtsradikalen Gedankengut“ distanziert.[12]

Der ehemals antideutsch gesinnte Publizist Jürgen Elsässer äußerte sich in seinem Netztagebuch wie folgt:

Man kann gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte. Selten ist die Meinungsdiktatur, die Verkommenheit der Intellektuellen und der schlichte Wahnsinn in diesem Land so ekelhaft zum Ausdruck gekommen wie in der Hetzjagd auf die deutsche Ruderin Nadja Drygalla. Man schämt sich wirklich, mit diesem Gesindel die gleiche Luft zu atmen und denselben Pass zu haben.[13]

Medial erwünschte „Distanzierung“

Um ihre weitere sportliche Karriere bzw. ihr bisheriges Leben in der BRD normal fortsetzen zu können, distanzierte sich Drygalla in der Presse öffentlichkeitswirksam vom sogenannten „rechtsextremen Gedankengut“ (das sie selbst jedoch zuvor niemals öffentlich und, wie Berichte angeben, auch niemals privat propagiert hat).[14]

Filmbeitrag

Anetta Kahane äußert sich zu Nadja Drygallas Freund Michael Fischer

Siehe auch

Literatur

  • Sebastian Rast / Ronald Gläser: Wie ausgewechselt. Deutsche Leitmedien vollziehen im Fall Drygalla eine 180-Grad-Wende / Doch niemand entschuldigt sich. In: Junge Freiheit, Nr.34/12, 17. August 2012, S.17
  • Doris Neujahr: Alles ist erlaubt. Medien: Die Einsicht, daß Nadja Drygalla unrecht getan wurde, wird folgenlos bleiben. In: Junge Freiheit, Nr.34/12, 17. August 2012, S. 2
  • stern-Titel: Der Preis der Liebe. Olympia-Ruderin Nadja Drygalla über ihre vorzeitige Abreise aus London und die schwierige Beziehung zu ihrem rechtsradikalen Freund [darin: Exklusiv-Gespräch, S. 35ff.], Nr. 34, 16. August 2012
  • Der Spiegel: Affären. Zweier mit. Nr. 33/2012, S.122-124

Verweise

Fußnoten

  1. Deutsche Meisterschaften im Vierer
  2. Deutsche Meisterschaften im Achter, Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 e. V.
  3. Vgl. hierzu: Hetzartikel des „Kombinats Fortschritt“
  4. Vgl.: Barbara Hans / Benjamin Schulz / Hendrik Ternieden: Ruderin Nadja Drygalla – In Sippenhaft, Der Spiegel, 3. August 2012
  5. Drygallas Lebensgefährte, Michael Fischer, ist ein deutscher Sportler (Rudern).
  6. Vgl.: Nazi-Verdacht erschüttert deutsches Olympia-Team, Süddeutsche Zeitung, 3. August 2012
  7. Olympia Skandale 2012: Die Athleten der Schande, Freenet, 3. August 2012
  8. Vgl.: Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) bezeichnete das Verhalten des DOSB als „oberfaul“. Es sei weder neu noch unbekannt gewesen, daß Drygalla ein „strammer Hang ins Nazimilieu“ nachgesagt werde, sagte sie. Dessen ungeachtet sei die Athletin „sportlich von Behörden und Organisationen zur Olympiareife gefördert und ins deutsche Vorzeigeteam berufen“ worden, kritisierte Pau.
  9. Vgl.: Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Viola von Cramon warf die Frage auf, „ob die fördernden Sportverbände im Vorfeld nur ahnungslos waren oder bewusst beide Augen zugedrückt haben“. Zwar dürfe es wegen eines rechten Lebensgefährten „keine Sippenhaft“ geben, aber „meiner Meinung nach wäre nach den vorliegenden Informationen eine Olympiateilnahme von Nadja Drygalla nicht zu rechtfertigen gewesen“, sagte sie der „Leipziger Volkszeitung“.
  10. Vgl.: „Nazibraut geht von Bord“, taz
  11. Vgl.: Anni Mursula: Das Goldene Kalb. In: Junge Freiheit, Weltnetz-Artikel, am Sonntag, den 12. August 2012 erschienen.
  12. Solidaritätsseite „Solidarität mit Nadja Drygalla“ „..deutscher Sport adoptiert Sippenhaft?“
  13. Beitrag Elsässers vom 4. August 2012 in seinem Netztagebuch: Solidarität mit Nadja Drygalla!
  14. „Drygalla distanziert sich von Neonazi-Szene“ („Spiegel Online“ vom 5. August 2012]