Judäophilie

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Judäophilie als Kommerz und Pop-Kultur für die Gojim

Judäophilie – auch Semitophilie, Philosemitismus, Judophilie und Judäomanie (engl.: Judeophilia, Semitomongery, Semitophilia, Judeomania) [1] – ist die, zuweilen krankhafte, Zuneigung oder Liebe der Gojim zum jüdischen Wesen, zur „semitischen“ Kultur und Art.

Begriffserläuterung

Plakatwerbung: Die vermeintlich judäophile AfD zum Judentum

Ulrike Schneider von der „Jüdische Zeitung – Unabhängige Monatszeitung für zeitgenössisches Judentum“ schrieb zum Phänomen Philosemitismus:

„Der Begriff Philosemitismus, die ‚Liebe zu den Semiten‘, der im europäischen Kulturraum meist vor allem auf Juden bezogen wird, enthält ein breites Spannungsfeld an Bedeutungen. Diese reichen von der Antike bis heute und umfassen wertneutrale-deskriptive bis denunziatorische Handlungen. Dabei geht es oft weniger um die Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Gegebenheiten heterogen jüdischen Lebens, sondern vielmehr um die Herausbildung von Stereotypen und Idealisierungen. Eine Gesamtdarstellung des Begriffes, [...] – seine Entstehung wird den Kreisen um Heinrich von Treitschke zugeordnet – stellt bis heute eine Forschungslücke dar.“

Judäophilie als Vorurteil

Philosemiten urteilen schnell über vermeintliche Kritik an „den Hebräern“. Die judäophile Attitüde erscheint oftmals als reflexhafte Äußerung, der keine Erfahrung zugrundeliegt und die auch durch keine Erfahrung belehrt werden kann. Manche behaupten:

„Früher war man Antisemit, wenn man die Juden haßte; heute ist man Antisemit, wenn man sie nicht uneingeschränkt liebt.“

Tatsächlich aber geht der jüdische Anspruch, von den in der Bibel so bezeichneten „übrigen Völkern“ als „auserwähltes Volk“ und als „Volk der Heiligen“ anerkannt zu werden, schon auf älteste Tora-Quellen zurück. Daß ein solcher Anspruch zwingend notwendig scheitern muß (schon wegen seiner anmaßenden Vorstellung, von überhaupt allen Völkern gesehen und bewußt wahrgenommen zu werden, was ja bis heute kaum einem großen Volk ganz gelingen kann), erregt jedoch den Widerwillen und Zorn der bekennenden Philosemiten.

Es wird behauptet, der Philosemitismus bediene sich der gleichen Stereotypen wie der Antijudaismus, nur daß er sie positiv wertet. Philosemiten sind – dieser Einschätzung zufolge – zum Beispiel solche, die nicht müde werden, darauf hinzuweisen, daß Juden schlauer sind als andere, höhere Positionen in den unterschiedlichsten Sphären einnehmen und derart zur geistigen und kulturellen Entwicklung Europas beigetragen haben.

Typische Judäophile sprechen heute gerne vom „judäo-christlichen Abendland“ – im Gegensatz zu den gläubigen Juden, die sich klar vom Christentum distanzieren. Unbemerkt von den allermeisten Christ-Gläubigen, hat sich so eine Sprachregelung etabliert, die ganz offensichtlich mit dem jahrhundertelang gepredigten Heilsmonopol zumindest der römisch-katholischen Kirche unvereinbar ist. Der autochthone Freiheitswillen und die überlegene Kulturprägung, die von dem Germanien der Nordvölker ausging, gerät bei dieser Betrachtungsweise in eine Sphäre der Unsichtbarkeit (wenn nicht der Verleugnung) hinein.

Unausgesprochene Vorbehalte

Semitophilie ist in Angelegenheiten von Kultur und Kulturpolitik zur beherrschenden Einstellung geworden. In anbiedernden Gesten von Selbsthaß und Selbstbespuckung redet diese Kulturpolitik (und → Erinnerungskultur) bedenkenlos von ewig schuldigen Deutschen und, trotz der jüdischen Kriegserklärung, unendlicher Wiedergutmachung. Versteckte Ressentiments – die eine so unehrliche Haltung unweigerlich nach sich ziehen muß – äußern sich nicht selten in der Form einer Israel hassenden Judäophilie oder auch in Form einer Israel lobenden und ehrenden Abschätzigkeit gegenüber allen einzelnen Juden.

Zitate

  • „Die Juden kennen den deutschen Antisemitismus. Er ist ihnen kaum weniger unangenehm als der deutsche Philosemitismus. Ich glaube, die Juden wollen uns endlich mal die Mitte gewinnen sehen.“Rolf Friedemann Pauls, 1968
  • „Der Deutschen Judäophilie kennt keine Grenzen. Überall bricht sie hervor, in den öligen Reden zu Wochen der Brüderlichkeit genauso wie in überzuckerten Vorträgen über den jüdischen ‚Beitrag‘ zu Kunst, Kultur und Wissenschaft der Weimarer Republik.“ — Jacques Schuster[3]
  • Neben rassistischen Vorurteilen existiert auch eine unkritische Semitophilie und eine oft unkritisch positive oder negative Einstellung zur Politik des Staates Israel.“ — Hans Neumayer[4]
  • „Philosemitismus ist Judenfeindschaft nur mit anderen Vorzeichen.“ — Jens Rosbach[5]
  • „Früher war es eine Schande, für einen Antisemiten gehalten zu werden, inzwischen muß man einen solchen Vorwurf nicht mehr ernst nehmen. Im Meer der hirn- und folgenlosen Injurien des Internets geht auch diese Beschimpfung einfach unter.“Jakob Augstein[6]
  • „Die zeternden Wehleidsbekundungen so mancher Semitophiler sind wirklich geboren aus dem Brei der ‚political correctness‘, die jedes kritische Lüftlein gegenüber israelischen Aktionen ersticken wollen. Zur unsäglichen Siedlungspolitik, die Grass nicht einmal angedeutet hat, wird mit verdruckster Verschämtheit milde Mißbilligung zum Ausdruck gebracht. Niemand wagt, das Kind beim Namen zu nennen.“ — Notker Gloker[7]
  • „Das Jahrzehnte lange Semitophilie-Gedusel hatte uns einschläfern sollen, daß wir nicht merkten, wie 25 Millionen unserer Landsleute-Patienten im Holoschächt zugrunde gingen. ...“ — Dr. Ryke Geerd Hamer[8]
  • „Antisemitismus und Semitophilie speisen sich aus derselben Quelle an Vorurteilen, wie sie während 3000 Jahren ihre tiefen Spuren in das Klischee-Reservoir der Völker gegraben hat.“ — Berthold Seewald[9]
  • „Dadurch daß der Holocaust zum Maßstab aller Verbrechen geworden ist, wurde jeder Antisemitismus restlos diskreditiert. Mit der Folge, daß es – so kann man jedenfalls für Deutschland schlußfolgern – riskant ist, an Juden Kritik zu üben. Wie besonders die Skandale um Philipp Jenninger und Martin Hohmann zeigen, werden auch Gutwilligen nur allzu leicht antisemitische Motive oder ein ‚sekundärer‘ Antisemitismus unterstellt. Dies wiederum begünstige nicht unbedingt judäophile Haltungen.“Johannes Rogalla von Bieberstein, Autor des Buches „Jüdischer Bolschewismus – Mythos und Realität“[10]

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Neologism: Semitophilia
  2. Quelle: Unglaublichkeiten.com
  3. Von Normalität weit entfernt, Die Welt, 16. September 1999
  4. Rezension in Bibliotheksnachrichten (BN) zu Bruderzwist im Hause Israel. Judentum zwischen Fundamentalismus und Aufklärung, ISBN 978-3218006675
  5. In: Warum lieben die Philosemiten alle Juden?, 19.10.2012, Deutschlandradio Beitrag bei Deutschlandradio Kultur
  6. Kolumne vom 26. November 2012 unter dem Titel „Überall Antisemiten“
  7. In TABULA RASA. Zeitung für Gesellschaft und Kultur, April 2012
  8. Dr. Hamer an Bayerischen Rundfunk, 7. Februar 2010
  9. Glosse in Die Welt vom 27. Mai 2002
  10. Die erfolgreichste aller modernen Ethnien, Junge Freiheit, 26. August 2005