Schlacht bei Lucka

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In der Schlacht bei Lucka nahe Leipzig am 31. Mai 1307 besiegte der Wettiner Markgraf Friedrich I.von Meißen der Freidige gemeinsam mit seinem Bruder Dietzmann den römisch-deutschen König Albrecht I. aus dem Habsburger Haus. Der Ausgang der Schlacht entschied nicht nur das Schicksal des Hauses Wettin sondern auch, ob Deutschland zukünftig durch eine Zentralgewalt regiert wird oder ein Partikularstaat bleiben sollte. Auslöser der Schlacht war ein Streit um das Lehn- und Erbrecht, bei dem sich die Wettiner übergangen fühlten.

Zuvor hatte Albrecht I. den König Wenzel II. von Böhmen auch zum Statthalter für Meißen, das Oster- und Pleißenland ernannt und wollte ebenso Thüringen in das Reich eingliedern. Zur Klärung der Situation berief Albrecht I. im Juli 1306 einen Fürstentag nach Fulda ein. Dem blieben die Brüder Friedrich und Dietzmann demonstrativ fern. Der Fürstentag beschloß daraufhin einen Feldzug zur Eingliederung Thüringens und die Niederschlagung der Wettiner bei Meißen.

Fünf Tausend Schwaben von kaiserlicher Seite, zum Theil aus sehr edlem Geschlecht, lagen todt auf der Wahl- oder Streitstatt, wie der 1/2 Stunde vor der Stadt Lucka nach Pegau zu gelegene Ort noch heute genannt wird, wo die fragliche Schlacht vorgefallen ist. Die letztere war für den Landgraf Friedrich entscheidend hinsichtlich des Besitzes von Meißen, Thüringen und dem Osterland.[1]

Als Ergebnis blieb Thüringen in der Hand der Wettiner. Die folgenschwere Niederlage der Schlacht sicherte das Fortbestehen des Herrscherhauses von Wettin und war einer der Hauptfaktoren für die nachfolgende jahrhundertelange Zersplitterung Deutschlands.

Quelle
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Als der Land- und Markgraf Friedrich von Thüringen und Meißen mit dem Wangenbiß, auch der Freudige genannt, gegen den König Adolf von Nassau stritt, dem des Landgrafen Vater, Albrecht der Entartete, das Thüringerland um einen Pappenstiel verkauft hatte, geschahe es, daß Friedrich sich mit seinem Bruder, dem guten Markgrafen Diezmann, welcher noch im selben Jahre zu Leipzig meuchlerisch ermordet wurde, das Friedrich sehr naheging, verband, um mit Teilhaber des Meißner- und Pleißnerlandes, wenn er sich's erkämpfte, zu werden, denn auch diese Lande hielt Adolf mit Truppen aus Schwaben besetzt. Mutig sammelte Friedrich ein Heer, führte es in Eilzügen nach Sachsen und bot den Feinden Kampf auf pleißischem Boden in den Gefilden von Lucka und Groitzsch zwischen Leipzig und Altenburg; und damit sein Volk den Führer recht erkenne, ließ er auf seinem blanken Streithelm die drei Helmkleinode der drei Lande Meißen, Thüringen und Pleißen befestigen, die noch immer in jedem Wappenbuch auf den Wappenhelmen dieser Lande zu sehen sind, den mit Pfauenschweifen geschmückten hohen Hut mit der Rautenkranzwappenzier des Pleißnerlandes, die thüringischen Silberhörner mit den grünen Kleeblättern und den wachsenden Mann von Meißen, gewöhnlich Judenkopf genannt, mit rot- und weißgestreiftem Hut und Gewand. Diese drei Helmkleinode ließ er, so gut es ging, auf seinem einen Helm festbinden und soll dazu die Worte gesprochen haben:

Heute binde ich auf: Meißen,
Thüringen und Pleißen,
Und alles, was meiner Eltern je geward,
Gott helfe mir auf dieser Fahrt! –

Und Gott half ihm, denn die Schwaben wurden geschlagen, daß sie liefen, so weit sie laufen konnten, und entstand ein Spottspruch auf sie, die sich vorher großer Dinge gerühmt, wenn einer sich etwas zu tun verhieß, dessen Erfolg zweifelhaft war:

Harre, es wird dir gelucke, (glücken)
Als wie den Schwaben bei Lucke.
Quelle: Ludwig Bechstein: „Deutsches Sagenbuch“: Die Schlacht bei Lucka


Die Sage von der Schlacht bei Lucka:[2]

Die Sage von der Schlacht bei Lucka.jpg


Während der Zeit des BRD-Regimes wurde der historisch bedeutsame Ort der Schlacht zerstört ebenso wie die umliegenden jahrhundertealten Ortschaften. Heute (2012) befindet sich dort ein Tagebauloch zum Braunkohlenabbau.

Literatur

Schirmer - Die Schlacht bei Lucka (1307).jpg
  • Adolf Schirmer: Die Schlacht bei Lucka, ein Wendepunkt in der Geschichte der Wettiner, 1907

Fußnoten

  1. Ernst von Braun: „Geschichte der Burggrafen von Altenburg“, 1868, S. 45, Fußnote 98 (PDF-Datei)
  2. Alfred Meiche: „Sagenbuch des Königreichs Sachsen“, 1903, S. 782 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!