Baagoe, Sophus

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Sophus Baagoe.jpg

Sophus Baagoe (Lebensrune.png 4. März 1915 in Flensburg; Todesrune.png gefallen 14. Juni 1941 vor der Nordküste Kretas) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant der Luftwaffe, Flugzeugführer und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Zusätzlich zu den zahlreichen zerstörten Bodenzielen errang das Flieger-As 14 Luftsiege bei rund 95 Feindflügen, darunter acht Supermarine Spitfire und vier Hawker Hurricane.

Werdegang

Baagoe trat der Luftwaffe 1935/1936 bei, erhielt eine ausgiebige Flug- und Offiziersausbildung und wurde am 1. April 1937 zum Leutnant und zwei Jahre später (1939) zum Oberleutnant befördert. Bis zum 1. September 1939 war er noch in der 10. (Flieger-)Staffel beim Luftnachrichten-Regiment 1 (Ln.Rgt. 1).

Baagoe wurde bei Beginn des Zweiten Weltkrieges zur 8. Staffel des Zerstörergeschwaders 26 kommandiert, wo er eine Bf 110 flog. Am 15. November 1939 kam er zur Ergänzungs-Zerstörungs-Staffel 1. Für den Frankreichfeldzug wurde er wieder zur ZG 26 versetzt.

Am 12. Mai 1940 errang er seinen ersten Luftsieg über einen französischen Morane-Jäger. Im Laufe des Westfeldzuges 1940 konnte er noch drei weitere Gegner abzuschießen. Bis Ende September 1940 hatte er bereits 13 Luftsiege. Mit Abflauen der Luftkämpfe über England wurde die II. Gruppe des Geschwaders (Baagoe wurde inzwischen zur 5. Staffel unter Theodor Rossiwall versetzt) ins Mittelmeer verlegt, wo Baagoe im rahmen des Balkanfeldzuges am 20. April 1941 seinen 14. Luftsieg errang. Er schoß eine britische Hurricane der Royal Air Force über dem griechischen Hafen Piräus ab.

Nach dem erfolgreichen Abschluß der Landkämpfe durch Infanterie, Gebirgs- und Fallschirmjäger in Griechenland, als die Briten flüchteten und Kreta besetzten, bereiteten sich Stab, I. und II. Gruppe/ZG 26 auf die Eroberung und Befreiung Kretas vor.

Fliegertod

Sophus Baagoe, Grabstätte.jpg

Nachdem Baagoe am 14. Mai 1941 das Flugfeld Heraklion, auf seinem 95. Feindflug, im Tiefflug angriff, wurde er nordöstlich der Küste Kretas mit seiner Bf 110 D-3 (W.Nr. 4290) abgeschossen, wobei Baagoe und sein Bordschütze, Oberfeldwebel Daniel Becker (1914–1941), den Fliegertod finden. Baagoe konnte geborgen werden, Becker leider nicht.[1]

Baagoe erhielt für seine Erfolge im Luft- und Erdkampf am 14. Juni 1941 posthum das Ritterkreuz verliehen. Er ruht auf dem Kriegsgräberstätte in Maleme; Endgrablage: Block 1, Grab 480.

Umstand des Todes

Militärhistorisch ist es nicht geklärt, wie genau die deutsche Besatzung gefallen ist. Die Neuseeländer behaupten, einer ihrer Flugzeugführer, D. F. Westenra von No. 112 Squadron RAF, hätte die Bf 110 mit seinem Doppeldecker, einer Gloster Gladiator abgeschossen, was jedoch hanebüchen anmutet. Die Royal Air Force selbst verbucht Baagoe als Flakabschuß. Fachleute mutmaßen, daß es sich um eine Kombination beider Geschichten handeln könnt, nämlich daß die Bf 110 erst von der Flak getroffen wurde und dann, als die kampfunfähig dahingleitete, ggf. eine Notlandung vorbereitete, von dem Jagdflugzeug Gladiator den Gnadenschß erhielt.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Oberfeldwebel Daniel Becker aus Elberfeld fiel bei den Kämpfen um Kreta. Seine Gebeine konnten nicht geborgen werden. Nach den dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge vorliegenden Informationen ist er auf See verblieben. Sein Name und seine Daten wurden zum Gedenken auf der Kriegsgräberstätte in Maleme auf Kreta verzeichnet.