Volksgemeinschaft

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Friedrich Ludwig Jahn prägte den Begriff der Volksgemeinschaft[1]

Der Begriff Volksgemeinschaft umschreibt die Gemeinschaft eines Volkes (Volkseinheit) als notwendige Zusammengehörigkeit von Menschen gleicher Abstammung und Kultur. Von Volksgenossenschaft sprach der nationalsozialistische Politiker Ernst zu Reventlow (1869–1943), der den Begriff Volksgemeinschaft von zu vielen Richtungen verwendet sah.

Erläuterung

Die Volksgemeinschaft ist die auf blutmäßiger Verbundenheit, gemeinsamem Schicksal und gemeinsamem politischen Glauben beruhende Lebensgemeinschaft eines Volkes, der Klassen- und Standesgegensätze fremd sind. Sie ist Ausgang und Ziel der nationalsozialistischen Weltanschauung und des von ihr getragenen Staates.[2]

Die Volksgemeinschaft soll vorrangig das Gemeinwohl sichern, u. a. Schutz der Einzelnen vor den Einzelanliegen anderer, Ausbeutung und Entfremdung von ihrer nationalen Identität durch artfremde Einflüsse. Sie schafft somit die Verpflichtung für die Mitwirkung aller im Volk und wird stets eine klare soziale Unterscheidung zeigen, als Folge der Verschiedenheit der Menschen (nach Alter, Begabung, Anspruch, Kenntnis, Fähigkeit, Leistung, Haltung usw.)

Geschichte des Begriffes

Der Begriff der „Volksgemeinschaft“ stammt nicht aus dem Dritten Reich, sondern von dem Pädagogen und Politiker Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852), einem Mitbegründer der Deutschen Burschenschaft und Mitglied der Deutschen Nationalversammlung.

In seinem Werk „Deutsches Volksthum“ aus dem Jahr 1810[3] gibt er eine umfassende Sicht:

„Es ist das Gemeinsame des Volks, sein innewohnendes Wesen, sein Regen und Leben, seine Wiedererzeugungskraft, seine Fortpflanzungsfähigkeit. Dadurch waltet in allen Volksgliedern ein volkstümliches Denken und Fühlen, Lieben und Hassen, Frohsein und Trauern, Leiden und Handeln, Entbehren und Genießen, Hoffen und Sehnen, Ahnen und Glauben. Das bringt alle die einzelnen Menschen des Volks, ohne daß ihre Freiheit und Selbständigkeit untergeht, sondern gerade noch mehr gestärkt wird in der Viel- und Allverbindung mit den übrigen, zu einer schönverbundenen Gemeinde.“

„Volksgemeinschaft“ bürgerte sich als ein Begriff und Wunschziel ein und war um 1900 häufig im Gebrauch. Als Ausdruck der Soziologie wurde die Volksgemeinschaft als Gesamtheit des sozialen Lebens, das außerhalb oder neben der staatlichen Sphäre stattfindet, definiert.[4] Als Gegenbild zur modernen, von Konflikten und sozialen Gegensätzen geprägten Gesellschaft war er für verschiedene politische Gruppierungen – besonders für konservative, aber auch liberale, nationalbolschewistische und christliche Bewegungen – attraktiv. Das hier zugrunde liegende völkische Denken war tragender Konsens und bestimmend für die nach Armin Mohler so benannte Konservative Revolution, bestehend aus Völkischer Bewegung, Jungkonservativen, Nationalrevolutionären, Landvolkbewegung und Jugendbewegung (Bündische).

In der romantisch geprägten Jugendbewegung des Wandervogels und besonders des Jungdeutschen Ordens wurde die Volksgemeinschaft aufbauend auf kleine überschaubare Räume (Nachbarschaft) als Ideal der künftigen Gesellschaft propagiert. Gegen die anonyme, von ökonomischem Nutzenkalkül, egoistischem Individualismus und Parteienstreit bestimmte „Gesellschaft“, sollte eine wahre demokratische Gemeinschaft des Volkes verwirklicht werden. Mohler:

„Nehmen wir beispielsweise das Individuum. In der ‚Konservativen Revolution‘ verliert es seinen unbedingten Wert und wird zum Teil eines Ganzen – zu einem Teil allerdings, der seine besondere Würde dadurch erhält, daß er Teil eben dieses Ganzen ist.“

In seinem Werk nannte Rudolf Diesel das Solidarismus.

Pfeil 2 siehe auch.pngSiehe auch: Ideen von 1914

Nationalsozialismus

Volksgemeinschaft wurde zu einem Grundbegriff des Nationalsozialismus, der im Gegensatz zu den Gedanken des Klassen- und Parteienstaates das Bekenntnis zur unzerreißbaren blutsmäßig bedingten Einheit aller Volksgenossen an die Spitze stellte. Das Erlebnis der Friedens- und Kriegszeit empfanden weite Teile des Volkes als Volksgemeinschaft in Bewährung und in höchster Vollendung.

Pfeil 2 siehe auch.pngSiehe auch: Quelle / Die Rechtsstellung des Volksgenossen

Adolf Hitler selbst kennzeichnete den Nationalsozialismus einmal kurz und bündig mit den Worten: „Der Nationalsozialismus ist die politische Lehre von der Volksgemeinschaft.“ In „Mein Kampf“ kommt der Begriff indes nur ein einziges Mal vor, wobei sich der Verfasser nicht auf Rasse, sondern auf Volkswirtschaft, Unternehmer und Arbeiter bezieht. Alfred Rosenberg erwähnt den Begriff in seinem Opus magnumDer Mythus des 20. Jahrhunderts“ gar nicht.

Der Schriftsteller und NSDAP-Politiker Ernst zu Reventlow war der Meinung, der Begriff Volksgemeinschaft werde von zu vielen Richtungen verwendet, statt dessen sprach er lieber von „Volksgenossenschaft“ sprach. Die Siegermächte des von England 1939 entfesselten europäischen Krieges, der durch den Eintritt der USA zum Weltkrieg wurde, wollten die Idee der Volksgemeinschaft mit allen Mitteln aus den Köpfen des Deutschen Volkes verbannen. Dies geschah durch die Umerziehung und die alliierte Bücherverbrennung (1945).

Das Interesse beider Systeme, des bolschewistischen und des plutokratischen war es, in erster Linie die Ausstrahlungskraft des Gedankens der Volksgemeinschaft im Innersten zu zerstören und damit schon im Ansatz eine Wiederholung dieses augenscheinlich aussichtsreichen Versuches der Überwindung des Liberalkapitalismus zu verhindern. Die Weiterverfolgung dieses Kriegszieles über den Waffenstillstand hinaus offenbarte sich in der Indizierung von ca. 36.000 deutschsprachigen Buchtiteln als „Träger nationalsozialistischen Gedankengutes“ durch den Alliierten Kontrollrat mit der sich daran anschließenden größten Büchervernichtung der Weltgeschichte.

BRD

In der BRD gibt es zum Begriff nur antideutsche Propaganda

Die BRD läßt nichts unversucht, den Begriff in Verruf zu bringen und zu entstellen, da ihr nichts so gefährlich werden könnte, wie die neuerliche Erkenntnis einer Schicksalsgemeinschaft des deutschen Volkes. Im bundesdeutschen Besatzungskonstrukt wird eine zur nationalsozialistischen Volksgemeinschaft völlig gegensätzliche neuzeitlich-kapitalistische, multikulturelle, aus Angehörigen zahlreicher verschiedener Völker zusammengesetzte Individualgemeinschaft als Ideal vorgelebt bzw. propagiert. So wurde zu einer antideutschen Hetz-Ausstellung bewußt die Verbindung von „Volksgemeinschaft und Verbrechen“ gewählt, um suggestiv von vornherein eine Ablehnung des Begriffes der „Volksgemeinschaft“ beim BRD-Bewohner hervorzurufen. „Volksgemeinschaft“ wird in eine unmittelbare Beziehung zu „Verbrechen“ gebracht. Zudem wird durch die Überschrift „Hitler und die Deutschen“ vermittelt, daß „Deutsch“ automatisch etwas mit Hitler und somit nach der offiziellen Geschichtsschreibung zugleich mit dem absolut Bösen und Schlechten eine unmittelbare Verbindung habe.

Zitate

  • „So sicher ein Arbeiter wider den Geist einer wirklichen Volksgemeinschaft sündigt, wenn er ohne Rücksicht auf das gemeinsame Wohl und den Bestand einer nationalen Wirtschaft, gestützt auf seine Macht, erpresserisch Forderungen stellt, so sehr aber bricht auch ein Unternehmer diese Gemeinschaft, wenn er durch unmenschliche und ausbeuterische Art seiner Betriebsführung die nationale Arbeitskraft mißbraucht und aus ihrem Schweiße Millionen erwuchert. Er hat dann kein Recht, sich als national zu bezeichnen, kein Recht, von einer Volksgemeinschaft zu sprechen, sondern er ist ein egoistischer Lump, der durch das Hereintragen des sozialen Unfriedens spätere Kämpfe provoziert, die so oder so der Nation zum Schaden gereichen müssen.“Adolf Hitler in: Mein Kampf, 22. Auflage 1944, S. 374
  • „Grundlage für die weitere Existenz des Deutschen Volkes ist die Volksgemeinschaft, die der Nationalsozialismus geschaffen hat.“ — Karl Dönitz, Niederschrift vom 9. Mai 1945[6]
  • „Das Wichtigste: Wir haben die eifrigsten Verfechter zu sein über das Schönste und Beste, was uns der Nationalsozialismus gegeben hat, die Geschlossenheit unserer Volksgemeinschaft. Trotz unseres heutigen totalen militärischen Zusammenbruchs sieht unser Volk heute anders aus als 1918. Es ist noch nicht zerrissen. Mögen wir auch manche Form des Nationalsozialismus selbst abschaffen oder mögen andere Formen vom Gegner abgeschafft werden, so ist doch der beste Inhalt des Nationalsozialismus, die Gemeinschaft unseres Volkes, unter allen Umständen zu wahren.“ — Karl Dönitz, Ansprache vom 9. Mai 1945[7]
  • „Für einen Christen ist es nicht einfach zu akzeptieren, daß seine judeo-christliche Religion, indem sie vorgibt, das Böse bekämpfen zu wollen, geradezu genial davon ablenkt, daß sie für die Existenz einer deutschen Gemeinschaft objektiv das Böse repräsentiert, jenes Böse, das damit begann, daß man unseren Vorfahren ihre Volksreligion und ihre Naturgötter nahm, und das damit zu enden scheint, daß nunmehr das deutsche Volk, dem noch herrschenden judeo-christlichen Universalitätsdogma unterworden, als solches vor seiner Liquidierung steht.“ — Carl-Friedrich Berg (1995)[8]
  • „Die ganze bekannte Geschichte der menschlichen Rasse bestätigt, daß der Mensch seiner Art nach ein soziales Lebewesen ist und daß eine der grundlegendsten Bedingungen für seine moralische Gesundheit in der Sicherheit besteht, die ihm das Gemeinschaftsgefühl bietet. Dieses hat er noch nie anderswo finden können als in einer klar umrissenen Gruppe von Menschen, die ihm gleichen. Untrennbar verbunden mit diesem Modell der Existenz, das seit Äonen von Jahren besteht… ist ein doppelter Verhaltenskodex, den die Natur offensichtlich geschaffen hat, um dieses Modell zu erhalten. Innerhalb der Gruppe herrschen Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitige Sympathie (auch wenn der Wettstreit zwischen den Angehörigen der Gruppe ein Element der Unruhe in dieses Bild bringt). Gegenüber Außenstehenden empfinden die Gruppenmitglieder Gleichgültigkeit, die, wenn die Umstände es erfordern, sehr rasch in Feindschaft und Konflikt ausufern kann. Ein Individuum, das in dieser Gruppe lebt, ist niemals moralisch verwirrt. ‚Diese Menschen‘, sagt es sich, ‚sind mein Volk. Ihnen kann ich trauen, und sie können mir trauen. Ich helfe ihnen, und sie helfen mir.‘ Es findet ein tiefes Gefühl der Geborgenheit in dem Wissen, daß um es herum Menschen leben, die durch gemeinsame Interessen und Pflichten mit ihm verbunden sind. Mit dieser festen Grundlage unter den Füßen ist ein Mensch bereit, sein Leben aufs Spiel zu setzen oder gar in den sicheren Tod zu gehen, wenn das Wohl seiner Gemeinschaft es erfordert. Was der Einzelne unter diesen Umständen sein ‚Gewissen‘ nennt, ist Teil eines psychologischen Mechanismus, der dafür sorgt, daß er gegenüber anderen Angehörigen der Gruppe oder gegenüber der Gruppe selbst einen Verhaltenskodex an den Tag legt, der den Interessen der Gruppe und allen Individuen, aus denen sie sich zusammensetzt, optimal dient.“Ivor Benson[9]
  • „Die eigenen Kinder stehen uns näher als die der anderen, die Erbgesetze nehmen darauf Rücksicht, und es ist ja auch schon diskriminierend, daß kein Fremder in meinen Garten darf. Auch ein Land darf seine Grenzen verteidigen. Wenn jemand den Grenzpfahl in Europa nur um zehn Meter verschieben würde, gäbe es furchtbaren Krach, aber die stille Landnahme über Immigration soll man dulden?“Irenäus Eibl-Eibesfeldt, 1996

Siehe auch

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Jahns Büste als Genosse Walhallas, gestaltet von Georg Müller, 1928 eingeweiht
  2. Der Neue Brockhaus, Vierter Band S–Z, Eintrag „Volksgemeinschaft“, S. 608
  3. Friedrich Ludwig Jahn: Deutsches Volksthum
  4. Schneider, Christina: Die SS und „das Recht“ – Eine Untersuchung anhand ausgewählter Beispiele. 2005. S. 58
  5. Karl Dönitz: Niederschrift vom 15. Mai 1945, zitiert in: 96-book.png Google-BücherWerner Rahn: Deutsche Marinen im Wandel: Vom Symbol nationaler Einheit zum Instrument internationaler Sicherheit, Oldenbourg Verlag, 2005, S. 537, ISBN 3486576747
  6. Karl Dönitz: Niederschrift vom 9. Mai 1945, zitiert in: 96-book.png Google-BücherWerner Rahn: Deutsche Marinen im Wandel: Vom Symbol nationaler Einheit zum Instrument internationaler Sicherheit, Oldenbourg Verlag, 2005, S. 544, ISBN 3486576747 (Fußnote 53)
  7. Karl Dönitz: Ansprache vom 9. Mai 1945, zitiert in: 96-book.png Google-BücherWerner Rahn: Deutsche Marinen im Wandel: Vom Symbol nationaler Einheit zum Instrument internationaler Sicherheit, Oldenbourg Verlag, 2005, S. 544, ISBN 3486576747 (Fußnote 54)
  8. Carl-Friedrich Berg: Wolfsgesellschaft – Die demokratische Gemeinschaft und ihre Feinde. Der kommende Kulturkampf. Hohenrain-Verlag, Tübingen 1995, ISBN 3-891800436, S. 98
  9. Ivor Benson: Der zionistische Faktor, S. 192 f.