Waco

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Das Massaker von Waco – über 80 Tote, darunter gut zwei Dutzend Kinder.

Waco ist die Bezirkshauptstadt und Sitz der Countyverwaltung (County Seat) des McLennan Countys im VS-Bundesstaat Texas. Sie hat eine Fläche von 247,4 km² (davon 11,85 % Wasserfläche) und hat eine Bevölkerung von 238.564 Einwohnern.[1]

Geschichte (Auszug)

Die Stadt wurde im Jahre 1849 durch den in Wien geborenen George Bernard Erath gegründet. Die Stadt sollte ursprünglich „Lamartine“ heißen, doch schließlich wurde der Name „Waco“ gewählt, nach dem Indianervolk der Huaco, welche einst in dieser Gegend lebten.

Am 15. Mai 1916 wurde der Neger Jesse Washington öffentlich hingerichtet. Washington war zu dem Zeitpunkt 17 Jahre alt. Zuvor hatte er die Ehefrau und Mutter Lucy Fryer vergewaltigt und erschlagen. Vor Gericht bekannte er sich der schrecklichen Bluttat schuldig und wurde von der Jury dementsprechend zum Tode verurteilt. Bevor das Urteil verstreckt werden konnte, übernahmen das die wütenden Bewohner der Kleinstadt.

Am 11. Mai 1953 verwüstete ein Wirbelsturm die Stadt und tötete 114 Menschen.

Das Massaker von Waco

In Waco war auch die religiöse Gemeinschaft Branch Davidians angesiedelt. Am 28. Februar 1993 versuchte das „Bureau of Alcohol, Tobacco and Firearms“ (ATF) das Kirchengebäude der Branch Davidians zu durchsuchen. Nach einem Schußwechsel, in dem fünf Mitglieder der Gruppe und vier Polizeibeamte starben, kam es zu einer Belagerung des Gebäudekomplexes.

Das FBI belagerte die Siedlung 51 Tage. Am 19. April 1993 wurde das ganze Gelände mit Panzern und Hubschraubern gestürmt. Die Sektenmitglieder legten Feuer. Es starben 82 der in den Gebäuden befindlichen 89 Sektenmitglieder. Unter den Toten befand sich auch der Kultführer David Koresh (bürgerlich Vernon Wayne Howell).[2] Koresh ist ein Anagramm von „kosher“ (dt. koscher). Auf Koresh’ Grabplatte findet sich ein Davidstern.[3]

Timothy James McVeigh[4] verübte im Jahr 1995 den Bombenanschlag auf das „Murrah Federal Building“ in Oklahoma City, in dessen Folge 168 Menschen starben. Er rechtfertigte das Attentat unter anderem als Racheakt für die Geschehnisse in Waco. 1997 wurde er für die Beteiligung an dieser Tat verurteilt und 2001 hingerichtet.

Sonstiges

Das Videospiel Postal 2 weist am Ende des Spieles deutliche Parallelen zur Belagerung des Kirchengebäudes auf.

Siehe auch

Literatur

  • Gerald Willms: Die wunderbare Welt der Sekten. Von Paulus bis Scientology. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2012, ISBN 978-3-525-56013-6, Kapitel: »David Koresh und die Branch Davidians«, S. 290ff.
  • Colin Wilson: Tanz der Teufel. Scharlatane — Gurus — Sektenführer. Aus dem Englischen von Almuth Reich. Englische Originalausgabe: The Devils Party — A History of Charlatan Messiahs. Komet Verlag, Köln 2000, ISBN 3-89836-509-3, S. 27ff.

Verweise

Fußnoten

  1. http://quickfacts.census.gov/qfd/states/48/48309.html
  2. http://www.zeit.de/2004/03/P-Kramer
  3. Sinead McCarthy: Fired Up: The Waco Psy Op, 17. Dezember 2019
  4. „Jeder normale Mensch muß zuweilen versucht sein, in die Hände zu spucken, die schwarze Flagge zu hissen und ein paar Kehlen aufzuschlitzen.“ Zitiert in einem Brief von Timothy McVeigh an Gore Vidal vom 28. Februar 1999.