Wannsee-Konferenz

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Mit dem Begriff Wannsee-Konferenz wird eine Tagung von Vertretern oberster deutscher Reichs- und Parteibehörden am 20. Januar 1942 benannt, die unter dem Vorsitz von Reinhard Heydrich in der Berliner Villa in der Straße „Am großen Wannsee 56/58” stattgefunden haben soll. Gegenstand der postulierten Konferenz sei die Gesamtlösung der Judenfrage gewesen.

Gemäß angeblichem „Besprechungsprotokoll“ kann es sich bei der sogenannten „Konferenz“ lediglich um eine Besprechung über Maßnahmen zur Endlösung der Judenfrage gehandelt haben; und obwohl in der betreffenden schriftlichen Aufzeichnung an keiner Stelle von Tötungen bzw. Massentötungen die Rede ist, wird seitens systemtreuer Stellen bis zum heutigen Tag behauptet, daß dort ein Völkermord an den Juden besprochen[1] oder gar beschlossen[2] worden sei.

Das Protokoll

Das mit Bezug auf die Erörterungen angefertigte „Protokoll“ wurde später als „Beleg” für eine gezielt geplante Ermordung der Juden in Europa gewertet, obwohl dort lediglich Überlegungen bezüglich Umsiedlungen in den Osten und die Erörterung einer möglichen Sterilisation der jüdischen Bevölkerung niedergeschrieben wurden, jedoch kein Wort von einer physischen Auslöschung.

Manche Revisionisten bestreiten die offizielle Version bezüglich der Konferenz sowie die Echtheit des Protokolls selbst. Die von ihnen vorgebrachten vielfältigen Einwände lassen das erst 1947 – nach den Nürnberger Prozessen – im Auswärtigen Amt angeblich aufgefundene Protokoll als komplette Fäschung erscheinen.[3]

Behandlung der Konferenz in Lexika

Bis in die 1960er Jahre hinein enthielten die größten lexikalischen Werke in deutscher Sprache kein Stichwort zu „Wannsee-Konferenz“ oder „Wannsee-Protokoll“. Ein Beispiel hierfür ist „Der Große Brockhaus“, 16. Auflage, erschienen 1952 bis 1957, 12 Bände + 2 Ergänzungsbände A–Z (1958 und 1963).

Siehe auch

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Siehe bspw.: Deutsches Historisches Museum – Lebendiges virtuelles Museum Online: Die Wannsee-Konferenz. Abgerufen am 7. Dezember 2011. Archiviert bei WebCite®
  2. Siehe bspw.: ORF, 31. November 2011: Maly Trostinec: Das unbekannte Nazi-Todeslager. Abgerufen am 7. Dezember 2011. Archiviert bei WebCite®
  3. Ausführliche Darlegung der Fälschungsindizien und Literaturnachweise bei: Rolf Kosiek: Das ››Wannsee-Protokoll‹‹, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 2, Grabert Verlag, Tübingen 2006, S. 102–107, sowie bei Herbert Tiedemann: Offener Brief an Frau Professor Rita Süßmuth, in: Deutschland in Geschichte und Gegenwart 40(2) (1992), S. 11–18