Sanne, Werner

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Werner Otto Sanne.jpg

Werner Otto Sanne (Lebensrune.png 5. April 1889 in Berlin; Todesrune.png 26. September 1952 im sowjet-bolschewistischen KZ Krasnopolie bei Luhansk)[1] war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Werner Sanne geriet am 30. Januar 1943 in russische Kriegsgefangenschaft

Im Ersten Weltkrieg wurde Sanne anfangs als Adjutant und als Kompanieführer eingesetzt. Am 25. Februar 1915 wurde er dann zum Oberleutnant befördert. Am 4. September 1916 wechselte er als Adjutant zum Generalkommando z.b.V. 54. Diese Funktion behielt er bis zum Ende des Krieges, in dem er das Verwundetenabzeichen in Schwarz, beide Eiserne Kreuze und das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern verliehen bekam.

Nach dem Zusammenbruch 1918 wurde er als Hauptmann in das Reichsheer übernommen und am 1. Mai 1934 zum Oberstleutnant befördert. Nach der Entfesselung des Zweiten Weltkrieges gegen Deutschland durch Frankreich und England führte er sein Infanterie-Regiment 57 im Verband der 9. Infanterie-Division im Westfeldzug 1940. Anfang Februar 1940 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 57 ab und wurde mit der Führung der Division Nr. 193 in Amberg beauftragt. Zum 1. April 1940 wurde er zum Generalmajor befördert. Danach wurde er als Ersatz für den verwundeten Generalleutnant Hans Behlendorff zum Kommandeur der 34. Infanterie-Division ernannt, die er für das restliche Frühjahr im Westfeldzug führte. Am 10. Dezember 1940 wurde er dann zum Kommandeur der neuen 100. leichte Infanterie-Division ernannt, die er an der Ostfront zur Abwehr des Bolschewismus führte. Am 19. Dezember 1941 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen und am 22. Februar 1942 erhielt er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Zum 1. April 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert. Anfang Juli 1942 wurde er dann durch die Umbenennung seiner Division zum Kommandeur der 100. Jäger-Division ernannt und führte seine Division in der Folge dann beim Angriff auf Stalingrad. Im Herbst 1942 geriet er in den Kessel von Stalingrad, in dem er am 31. Januar 1943 kurz vor dem endgültigen Zusammenbruch der dortigen Front in sowjet-bolschewistische Gefangenschaft kam. Er starb neun Jahre später im sowjet-bolschewistischen Vernichtungslager Krasnopol.

Von Untergebenen wird er als pflichtbewußter Offizier geschildert, der trotz der Kälte seine Männer immer wieder zu Höchstleistungen anspornte und sich auch selbst dabei nicht schonte.

Lexikon der Wehrmacht

„Werner Sanne trat nach seinem Abitur am 14. Oktober 1908 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Landwirts und Kaufmanns zum 3. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Leibregiment ‚Großherzogin‘ Nr. 117 nach Mainz. Bei diesem wurde er am 19. Juni 1909 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 16. Juni 1910 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 20. Juni 1908 datiert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier im 3. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Leibregiment ‚Großherzogin‘ Nr. 117 eingesetzt. 1913 wurde er dann zum Adjutant des III. Bataillons vom 3. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Leibregiment ‚Großherzogin‘ Nr. 117 in Mainz ernannt. Auch noch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 wurde er in dieser Funktion eingesetzt. Im Krieg wurde er dann anfangs als Adjutant und als Kompanieführer beim 3. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Leibregiment ‚Großherzogin‘ Nr. 117 eingesetzt. Am 25. Februar 1915 wurde er dann zum Oberleutnant befördert. Später wurde er dann als Adjutant zur 25. Infanteriedivision versetzt. Am 4. September 1916 wechselte er dann als Adjutant zum Generalkommando z. b. V. 54. Diese Funktion behielt er dann bis zum Ende des Krieges. Als solcher wurde er dann am 18. Oktober 1917 zum Hauptmann befördert. Am 5. Januar 1918 hat er Katharina Clemm von Hohenberg geheiratet. Am 29. Dezember 1918 wurde er dann wieder zum 3. Großherzoglich Hessisches Infanterie-Leibregiment ‚Großherzogin‘ Nr. 117 versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben dem Ritterkreuz des königlich preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er 1919 als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. In diesem wurde er ab dem 1. Oktober 1919 im Reichswehr-Infanterie-Regiment 22 eingesetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er in diesem verwendet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 15. Infanterie-Regiment übernommen. Am 1. Oktober 1921 wurde er dann als Adjutant zum Infanterieführer V nach Stuttgart versetzt. Diese Funktion übte er dann mehrere Jahre aus. Am 1. Oktober 1925 wurde er dann in den Stab des III. Bataillons vom 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment nach Rostock versetzt. Am 1. Oktober 1926 wurde er dann für die nächsten Jahre zum Chef der 10. Kompanie vom 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment ebenfalls in Rostock ernannt. Am 1. Februar 1930 wurde er dann für die nächsten dreieinhalb Jahre in den Regimentsstab vom 14. Reiter-Regiment nach Ludwigslust versetzt. Dort wurde er am 1. Dezember 1930 zum Major befördert. Am 1. Februar 1933 wurde er dann zum Kommandeur des I. Bataillons vom 18. Infanterie-Regiment in Paderborn ernannt. Als solcher wurde er am 1. Mai 1934 zum Oberstleutnant befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 durch die Umbenennung seines Bataillons zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment Paderborn ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände am 15. Oktober 1935 gab er sein Kommando ab und wurde dafür an diesem Tag zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 57 in Siegen ernannt. Dieses Kommando behielt er dann die nächsten Jahre. Als solcher wurde er zum 1. April 1936 zum Oberst befördert. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 war er noch immer Kommandeur vom Infanterie-Regiment 57. Er führte sein Regiment dann im Verband der 9. Infanterie-Division an die Westfront. Anfang Februar 1940 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 57 ab. Er wurde dafür mit der Führung der Division Nr. 193 in Amberg beauftragt. Zum 1. April 1940 wurde er zum Generalmajor befördert. Damit wurde er dann auch zum Kommandeur der Division Nr. 193 ernannt. Anfang Mai 1940 gab er sein Kommando an Generalmajor Paul Löhning ab. Dafür wurde er dann in die Führerreserve versetzt. Nur wenige Tage später wurde er dann als Ersatz für den verwundeten Generalleutnant Hans Behlendorff zum Kommandeur der 34. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er dann für das restliche Frühjahr im Westfeldzug. Ab dem Sommer 1940 wurde seine Division als Besatzungstruppe in Belgien eingesetzt. Am 1. November 1940 gab er sein Kommando über die 34. Infanterie-Division ab und wurde dafür erneut in die Führerreserve versetzt. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 10. Dezember 1940 wurde er dann zum Kommandeur der neuen 100. leichte Infanterie-Division ernannt. Nach der Aufstellung wurde die Division im Februar 1941 auf dem Truppenübungsplatz Döllersheim versammelt. Zum Sommerbeginn 1941 führte er sein Division dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Am 19. Dezember 1941 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Er verblieb mit seiner Division auch Anfang 1942 im Südabschnitt der Ostfront. Am 22. Februar 1942 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Zum 1. April 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert. Anfang Juli 1942 wurde er dann durch die Umbenennung seiner Division zum Kommandeur der 100. Jäger-Division ernannt. Er führte seine Division in der Folge dann beim Angriff auf Stalingrad. Im Herbst 1942 geriet er dann in den Kessel von Stalingrad. Am 31. Januar 1943 geriet er dann kurz vor dem Ende des Kessel in sowjetische Gefangenschaft. In dieser verbrachte er die nächsten Jahre in verschiedenen Lagern. Am 26. September 1952 ist er in der Gefangenschaft im Lager Krasnopol verstorben.“[2]

Familie

Hauptmann Sanne heiratete am 5. Januar 1918 seine Verlobte Katharina Maria Margarete Clemm von Hohenberg (Lebensrune.png 19. Juli 1893 in Darmstadt), Tochter von Karl Wilhelm August Georg Gustav Clemm von Hohenberg (1860–1945) und der Fabrikantentochter Anna Maria Theresia, geb. Michel. Aus der Ehe sind vier Kinder entsprossen: Ein Sohn (Lebensrune.png 1923) und drei Töchter (Lebensrune.png 1919/1921/1922).

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Generalleutnant Sanne, WernerDas-Ritterkreuz.de
  2. Sanne, Werner OttoLexikon der Wehrmacht
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Reichswehrministerium (Hg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1925, S. 149
  4. nach anderer Quelle als Generalleutnant; vgl: http://en.ww2awards.com/person/17171 (englischsprachig)