Nicholson, Jack

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Jack Nicholson

John Joseph „Jack“ Nicholson (Lebensrune.png 22. April 1937 in Manhattan, Neuyork) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Filmregisseur.

Werdegang

Herkunft

Jack Nicholson wuchs im Haushalt seiner Großmutter auf, die einen Schönheitssalon betrieb und ihn glauben ließ, sie sei seine Mutter. Erst durch die Recherchen eines Reporters des „Time Magazine“ erfuhr Nicholson im Alter von 37 Jahren, daß seine vermeintliche Schwester June seine Mutter war, die als Minderjährige von einem italienischen Sänger mit Namen Forcillo-Rose ein Baby bekommen hatte. Zum Zeitpunkt der Enthüllungen waren seine Mutter, die als Tänzerin im Showbusiness gearbeitet hatte, und die Großmutter bereits verstorben. In einem Interview mit dem „Süddeutsche Zeitung Magazin“ (17. November 2006) sagte Nicholson dazu: „Ich weiß noch genau, was meine spontane Regung war: Dankbarkeit [...] Zeigt mir heute eine Frau, die so ein Geheimnis für sich behalten kann – das wäre das Mädchen nach meinem Geschmack.“

Ausbildung

In Spring Lake besuchte Jack Nicholson die Manasquan High School, die er 1954 abschloß. Im Mai 1955 kam er nach Los Angeles und erhielt eine Anstellung als Bürobote bei der MGM-Filmgesellschaft. MGM-Produzent Joe Pasternak wurde dort auf ihn aufmerksam. Nach mißglückten Probeaufnahmen empfahl er Nicholson dem jungen Ensemble des „Players’ Ring Theatre“, aus dem auch der spätere „Bonanza“-Star Michael Landon hervorging. Hier assistierte Nicholson bei mehreren Produktionen und nahm 1957 Schauspielunterricht bei Jeff Corey und Martin Landau. Durch Corey lernte er den Produzenten und Regisseur Roger Corman kennen, der ihn zum Film brachte.

Wirken

Sein wenig beachtetes Filmdebüt gab Jack Nicholson als jugendlicher Bandit in Cormans Film „The Cry Baby Killer“ (1958). In den 1960er Jahren drehte er nicht weniger als 17 B-Filme, darunter „The Little Shop of Horrors“ (1960) und „The Raven“ (1963) nach Edgar Allan Poe, schrieb Drehbücher und inszenierte selbst. Bei den Filmen „Flight to Fury“, „The Shooting“ und „Ride in the Whirlwind“ bildete er 1966 eine Arbeitsgruppe mit Monte Hellman.[1] 1968 arbeitete Nicholson erstmals mit Regisseur Bob Rafelson („Head“) zusammen, mit dem er im Laufe seiner Karriere sechs Filme drehte.

Den Durchbruch zur internationalen Anerkennung schaffte Nicholson mit der Nebenrolle des alkoholsüchtigen Rechtsanwalts George Hanson in dem Kultfilm „Easy Rider“ (1969), der 45 Mio. VS-Dollar einspielte und ihm die erste „Oscar“-Nominierung seiner Karriere einbrachte. Im Anschluß an „Easy Rider“ spielte er in Rafelsons „Five Easy Pieces“ (1970; dt.: „Ein Mann sucht sich selbst“) die Rolle des Bobby Dupea und übernahm dann neben Art Garfunkel die männliche Hauptrolle in Mike Nichols „Carnal Knowledge“ (1971; dt.: „Die Kunst zu lieben“), einem der profitabelsten Filme der 1970er Jahre. Sein Debüt als Regisseur gab Nicholson 1971 mit der Filmadaption des Jeremy-Larner-Romans „Drive, He Said“.

Seine Schauspielerkarriere setzte Nicholson mit Rafelsons „The King of Marvin Gardens“ (1972) und Hal Ashbys „The Last Detail“ (1974) fort. Mit der Hauptrolle des Privatdetektivs J. J. Gittes in Roman Polanskis Klassiker „Chinatown“ (1974) reihte sich Nicholson endgültig unter Hollywoods Superstars ein. Seither zählt er international zu den bestbezahlten Mimen und kann selbst bei Nebenrollen Topgagen fordern. Als unverwechselbar gilt sein Repertoire an Gestik und Mienenspiel, einschließlich eines Hangs zum Manierismus. Legendär wurde Nicholsons Haifisch-Grinsen. Zu einem Markenzeichen wurde nach Beobachtermeinung die bewußte Rollenauswahl, bei der Nicholson nie die typischen Hollywood-Helden favorisierte, sondern die rebellischen Figuren, die in ihrer Selbstüberschätzung und mit ihrem gefährlichen Vabanquespiel unter die Räder der Realität kommen.

Zu einem Höhepunkt in Nicholsons Filmkarriere geriet der von Milos Forman gedrehte Film „Einer flog über das Kuckucksnest“ (1975) mit ihm in der Hauptrolle des gegen die verlogene, scheindemokratische Zucht einer psychiatrischen Klinik rebellierenden Randle Patrick McMurphy. Einer der fünf „Oscars“ für diesen Film ging 1976 an Nicholson als bestem Schauspieler. Dann drehte Nicholson neben Marlon Brando, den selbst er an Extravaganz nicht überbieten konnte, in Arthur Penns Western „The Missouri Breaks“ (1976), spielte einen Gewerkschaftsfunktionär in Elia Kazans „The Last Tycoon“ (1976) und führte Regie bei der Westernkomödie „Goin’ South“ (1978; dt.: „Der Galgenstrick“), in der Mary Steenburgen und John Belushi als Schauspieler debütierten. Mit dem berühmten Regisseur Stanley Kubrick arbeitete Nicholson erstmals bei dessen Filmversion von Stephen Kings Bestseller „The Shining“ (1980) zusammen. Nach Kritikermeinung spielte er hier als Jack Torrance seine bis dato dämonischste und böseste Rolle.

Familie

Nicholson ist geschieden. Er war von 1961 bis 1966 mit der Schauspielerin Sandra Knight verheiratet. Aus dieser Ehe hat er eine Tochter Jennifer (geb. 1963). Aus der Beziehung mit Susan Anspach stammt Sohn Caleb (geb. 1970). Mit der Schauspielerin Anjelica Huston verband ihn von 1973 bis 1990 eine langjährige, von zahlreichen Trennungen geprägte Beziehung. Mit dem dänischen Modell Winnie Hollman hat Nicholson Tochter Honey (geb. 1981). Die Kinder Lorraine (geb. 1990) und Raymond (geb. 1992) stammen aus Nicholsons Verbindung mit Rebecca Broussard. 1999 bekannte sich Nicholson öffentlich zu seiner Liebe zu der 33 Jahre jüngeren Schauspielerkollegin Lara Flynn Boyle. Nicholson interessiert sich für Sport und besitzt eine große Sammlung moderner Kunst. Wohnsitze hat er bei Aspen/Colorado und in Beverly Hills/Kalifornien, wo er seit den 1970er Jahren ein Haus auf dem Mulholland Drive besitzt.

Filmographie (Auswahl)

Darsteller
  • 1958: The Cry Baby Killer
  • 1960: Die Sünde lockt (Too Soon To Love)
  • 1960: The Wild Ride
  • 1960: Kleiner Laden voller Schrecken (The Little Shop of Horrors)
  • 1962: The Broken Land
  • 1963: Der Rabe – Duell der Zauberer (The Raven)
  • 1963: The Terror – Schloß des Schreckens (The Terror)
  • 1964: Flight to Fury
  • 1964: Ensign Pulver
  • 1964: Back Door to Hell
  • 1965: Ritt im Wirbelwind (Ride in the Whirlwind)
  • 1966: Das Schießen (The Shooting)
  • 1967: Chicago-Massaker (The St. Valentine’s Day Massacre)
  • 1967: Die wilden Schläger von San Francisco (Hells Angels on Wheels)
  • 1968: Psych-Out
  • 1968: Head
  • 1969: Easy Rider
  • 1970: Einst kommt der Tag (On a Clear Day You Can See Forever)
  • 1970: Five Easy Pieces – Ein Mann sucht sich selbst (Five Easy Pieces)
  • 1970: The Rebel Rousers
  • 1971: A Safe Place
  • 1971: Die Kunst zu lieben (Carnal Knowledge)
  • 1972: Der König von Marvin Gardens (The King of Marvin Gardens)
  • 1973: Das letzte Kommando (The Last Detail)
  • 1974: Chinatown
  • 1975: Beruf: Reporter (Professione: reporter, auch The Passenger)
  • 1975: Tommy (Tommy by „The Who“)
  • 1975: Mitgiftjäger (The Fortune)
  • 1975: Einer flog über das Kuckucksnest (One Flew Over The Cuckoo’s Nest)
  • 1976: Duell am Missouri (The Missouri Breaks)
  • 1976: Der letzte Tycoon (The Last Tycoon)
  • 1978: Der Galgenstrick (Goin’ South)
  • 1980: Shining (The Shining)
  • 1981: Wenn der Postmann zweimal klingelt (The Postman Always Rings Twice)
  • 1981: Reds
  • 1981: Notre Dame de la Croisette
  • 1982: [renzpatrouille (The Border)
  • 1983: Zeit der Zärtlichkeit (Terms of Endearment)
  • 1985: Die Ehre der Prizzis (Prizzi’s Honor)
  • 1986: Sodbrennen (Heartburn)
  • 1987: Die Hexen von Eastwick (The Witches of Eastwick)
  • 1987: Wolfsmilch (Ironweed)
  • 1987: Nachrichtenfieber – Broadcast News (Broadcast News)
  • 1989: Batman
  • 1990: Die Spur führt zurück – The Two Jakes (The Two Jakes)
  • 1992: Man Trouble – Auf den Hund gekommen (Man Trouble)
  • 1992: Jimmy Hoffa (Hoffa)
  • 1992: Eine Frage der Ehre (A Few Good Men)
  • 1994: Wolf – Das Tier im Manne (Wolf)
  • 1995: Crossing Guard – Es geschah auf offener Straße (The Crossing Guard)
  • 1996: Jahre der Zärtlichkeit – Die Geschichte geht weiter (The Evening Star)
  • 1996: Mars Attacks!
  • 1996: Blood and Wine
  • 1997: Besser geht’s nicht (As Good As It Gets)
  • 2001: Das Versprechen (The Pledge)
  • 2002: About Schmidt
  • 2003: Die Wutprobe (Anger Management)
  • 2003: Was das Herz begehrt (Something’s Gotta Give)
  • 2006: Departed – Unter Feinden (The Departed)
  • 2007: Das Beste kommt zum Schluss (The Bucket List)
  • 2010: Woher weißt du, dass es Liebe ist (How Do You Know)
Drehbuchautor
  • 1963: Thunder Island
  • 1964: Flight to Fury
  • 1965: Ride in the Whirlwind
  • 1967: The Trip
  • 1968: Head
Regie
  • 1963: The Terror – Schloß des Schreckens (The Terror)
  • 1971: Drive He Said
  • 1978: Der Galgenstrick (Goin’ South)
  • 1990: Die Spur führt zurück – The Two Jakes (The Two Jakes)
Produzent
  • 1965: Ritt im Wirbelwind (Ride in the Whirlwind)
  • 1967: Das Schießen (The Shooting)
  • 1968: Head
  • 1971: Drive He Said
  • 2009: I Am But a Fool

Fußnoten

  1. Monte Hellman ist vermutlich jüdischer Herkunft, die Mutter Gertrude Edelstein, der Vater Fred Himmelbaum.