Prinz, Joachim (1902)

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Joachim Prinz (geb. 10. Mai 1902 in Burghardtsdorf, Sachsen; gest. 30. September 1988 in Livingston, Neujersey) war ein in Deutschland und den VSA agierender Rabbiner und zeitweise Präsident des American Jewish Congress sowie zwei Amtsperioden Vorsitzender der Conference of Presidents, dem Dachverband aller großen jüdischen Organisationen in den VSA.

Leben

Joachim Prinz wurde am 10. Mai 1902 in Burghardtsdorf, Sachsen, geboren. Nachdem er 1925 in Breslau zum Rabbiner ordiniert worden war, wirkte er von 1927 bis 1937 als Rabbiner in Berlin und veröffentlichte mehrere Bücher über das Judentum.

Als begeisterter Zionist sah er in der nationalsozialistischen Judenpolitik eine Chance für die Rückkehr der assimilierten Juden zum Judentum und wünschte, daß die in Deutschland lebenden Juden nach Palästina auswandern. Er selber zog es jedoch vor, in die VSA überzusiedeln, wo er Präsident des American Jewish Congress und während zweier Amtsperioden Vorsitzender der Conference of Presidents, dem Dachverband aller großen jüdischen Organisationen in den VSA, wurde. Darüber hinaus engagierte er sich für „liberale Bewegungen“, war Vorkämpfer gegen „Rassismus“ und Mitbegründer des von Martin Luther King angeführten Marsches auf Washington.

Prinz gehörte zu den großen Umerziehern und Anklägern des Deutschen Volkes. Nachdem er jahrelang gemahnt hatte, zwischen Juden und Deutschen könne es „keine Normalisierung der Beziehungen geben“", zeigte er sich plötzlich gewillt, die „liberalen Kräfte“ in der BRD in ihrem Kampf gegen einen vermeintlich aufkommenden „Nazismus“ zu unterstützen und verkündete, daß es zwar keine Kollektivschuld des deutschen Volkes für die angeblichen „Nazi-Verbrechen“ gebe, die Deutschen dafür jedoch eine kollektive Verantwortung gegenüber der Geschichte trügen.[1]

Fußnoten

  1. Spiegel.png  Umerziehungsliteratur: ArtikelGestorben: Joachim Prinz, Der Spiegel, 41/1988, 10. Oktober 1988, S. 300