Hauptarchiv der NSDAP

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Unermüdlich wurde gearbeitet, um das gesammte Material zu erfassen

Das Hauptarchiv der NSDAP war seit 1934 um die zentrale Sammlung historischer Ereignisse und aktueller Meldungen zur Geschichte und Tätigkeit der NSDAP bemüht.

Erläuterung

Anfang 1934 regte der Reichsschulungsleiter Otto Gohdes an, ein geschichtliches Archiv/zentrales Parteiarchiv als Dienststelle der Reichsschulungsleitung zu gründen und Materialen zur Geschichte der Kampfzeit zur Verfügung zu stellen. Zur Archivleitung wurde Erich Uetrecht bestimmt. Unter den Bezeichnungen Reichsschulungsamt, Geschichtliches Archiv, Zentral-Archiv der N.S.D.A.P., Partei Archiv der N.S.D.A.P. und D.A.F und Reichsarchiv der NSDAP setzte sich am Ende Hauptarchiv der NSDAP durch.

Es ergab darüber hinaus sehr bald die Tatsache, daß von den verschiedensten Dienststellen der Partei Bücher und Schriften über den Nationalsozialismus und Marxismus für Schulungszwecke und zum nachschlagen verlangt wurden.

Durch den Aufruf, die Arbeit des Archives zu unterstützen, eine derartige Menge von Material herein, daß es nötig wurde, das selbe in bestimmten Abteilung zu untergliedern, die im Rahmen des Ganzen einheitlich ihr Gebiet bearbeiten. Diese Abteilungen sind kurz aufgezählt folgende:

  1. Geschichtliches Archiv
  2. Zeitungen – und Zeitschriftenarchiv
  3. Bücherei
  4. Auslandsdeutschtum
  5. Abteilung für Kulturpolitik und Kulturgeschichte
  6. Sammlung von Bildern, Urkunden usw.
  7. Bildstelle
  8. das Archiv des NSD-Studentenbundes

Da es sich ergab, daß viele Bürger von Urkunden und Bildern sich nur schwer von den selben trennen konnten, war es notwendig, ein angelegtes Photo– Laboratorium zu schaffen, in welchen Reproduktion angefertigt wurden, um so die Original den Besitzern wieder zurück zu geben zu können.[1]

Nach wenigen Monaten in Berlin-Mitte, Märkischen Ufer 34, zog das Archiv nach München, Barerstraße 15. Das Zentralarchiv der Reichspressestelle konnte unter den üblichen Kompetenzstreitigkeiten eingegliedert werden. Die Sammlung Rehse mußte Druck- und Schriftsachen an das Archiv abgeben. Die DAF widersetzte sich jeglicher Eingliederung und führte eine eigene Registratur im Zentralarchiv des Arbeitswissenschaftlichen Instituts der DAF.

Dazu bestanden Archive von Gliederungen der Partei, SA, SS oder Gauarchive, weiter. Auch das Reichsarchiv konnte sich nicht mit der Aufgabenstellung des HA anfreunden, das auch staatliche Akten einordnen wollte. Erlasse zur Übergabe von Materialien an das Archiv wurden ua. vom Reichsjustizminister September 1935 und vom Reichsminister des Innern Dezember 1936 verbreitet. Das Sonderreferat für die archivalisch-geschichtliche Behandlung der Juden- und Freimauererfrage sowie der politisierenden Kirchen des HA von 1935 suchte vergeblich an die in der Reichskristallnacht 1938 erlangten Unterlagen zu kommen. Ein Runderlaß des Reichsministeriums des Innern an die Reichsarchive vom Juli 1940 forderte diese auf, wenigstens Verzeichnisse ihrer Bestände zur Kampfzeit der Partei dem HA zu übersenden. Zu den drei Hauptgebieten des HA entwickelten sich die Bibliothek, das geschichtliche Archiv und das Pressearchiv. Neben wenig im Krieg verlorenem Material lagern die meisten Überlieferungen des HA heute im Bundesarchiv.

Verweis

Literatur

Fußnoten