Weishaupt, Adam

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Adam Weishaupt (Lithographie um 1840).jpg

Johann Adam [Spartakus] Weishaupt (Lebensrune.png angeblich 6. Februar 1748 in Ingolstadt; Todesrune.png 18. November 1830 angeblich in Gotha) war der Gründer des Illuminatenordens, Freimaurer und früher Wegbereiter des Bolschewismus. Als Decknamen gab er sich die Bezeichnung „Spartacus“, welcher wiederum vom späteren bolschewistischen Spartakusbund verwendet wurde.

Logenwesen

Zugang bei Hofe hatte, neben dem einbestellten Geheimrat, den Diplomaten oder Stabsoffizieren, allenfalls noch der Hoflieferant. Heute wird kaum mehr verstanden, wie radikal im 18. Jahrhundert die „Logenarbeit“ sich über geltende Distinktionsvorschriften hinwegsetzte. Anders gesagt: Wie morbide muß eine Adelsgesellschaft damals (im Absolutismus) bereits gewesen sein, wenn sie keine Scheu vor dergleichen Zusammenrottungen fühlte, sondern statt dessen Neugier? Auch die strikte und pauschale Zurückweisung von Glaubensaussagen, die die Eigenart des Christentums gerade ausmachen, durch Logenbrüder, traf nicht etwa auf das Befremden christlicher Prediger, sondern erweckte den Wunsch, eingeladen und logengemäß eingeweiht zu werden (→ Initiation). Die formelle „Neutralität“ der Illuminaten-Regeln kann auch verstanden werden als eine Attitüde von Menschen, denen – wie ein klassischer Vorwurf lautete – „nichts mehr heilig“ sei.

Leben

Weishaupt studierte in Ingolstadt, wurde Doktor der Rechte, Bayerischer Hofrat und Sachsen-Gothaischer Legationsrat. Da er auch ordentlicher Professor des Natur- und kanonischen Rechts wurde – und der erste Rechtsgelehrte war, der diese Stelle bekleidete, die vorher stets ein Ordensgeistlicher bekleidet hatte –, feindeten ihn katholische Geistliche stark an. Er gründete daraufhin die Illuminaten als Gegengewicht zu den Jesuiten.

Weishaupt soll schon um 1760 einen Freund gehabt haben, der bei gegebenen Anlässen als sein Doppelgänger auftrat. Dessen Deckname als Illuminat soll später „Lykrug“ gewesen sein. Dies zeigt, daß Weishaupts Vorfeld-Geheimbund, welcher die Grundlage zum Orden der Illuminati bildete, schon viel früher bestanden hat als die allgemeine Geschichtsschreibung wissen will. Dieser Doppelgänger könnte durchaus ab 1785 die Rolle von Adam Weishaupt in Deutschland weiter gespielt und jenen Lebensweg gehabt haben, der als der Weishaupts gilt. Weishaupt selbst aber begab sich nach Amerika.

Die späteren VSA erhoben sich im Jahre 1776 gegen die Engländer – einen Monat nach der formalen Gründung des Illuminatenordens. Und alles in den VSA entwickelte sich so, als habe Weishaupt selbst es geleitet. Auch wenn dies nicht der Fall gewesen sein mag, entsprach doch alles genau seinen Vorstellungen. Die „Constitution“ der VSA, 1787 geschrieben, könnte ohne weiteres aus Weishaupts Feder stammen, und viele gebildete VS-Amerikaner sind davon überzeugt, daß er dabei zumindest maßgeblichen Einfluß ausgeübt hat. 1789, drei Jahre nach Weishaupts mutmaßlichem Eintreffen in Amerika, wurde ein George Washington der erste Präsident der Vereinigten Staaten, bei dem es sich jedoch um den richtigen Adam Weishaupt gehandelt haben soll, während dessen Doppelgänger weiter in seinem Sinne in Deutschland wirkte und auch dort an seiner statt begraben wurde.

Werke (Auswahl)

  • Über die Schrecken des Todes, 1786 (PDF-Datei)
  • Apologie der Illuminaten, 1786 (PDF-Datei)
  • Schilderung der Illuminaten. Gegenstück von Nr. 15. Des grauen Ungeheuers, 1787 (PDF-Datei)
  • Das verbesserte System der Illuminaten mit allen seinen Einrichtungen und Graden, 1787 (PDF-Datei)
  • Über Materialismus und Idealismus, 1787 (PDF-Datei)
  • Ueber die Kantischen Anschauungen und Erscheinungen, 1788 (PDF-Datei)
  • Apologie des Mißvergnügens und Übels, 1787 (PDF-Datei)
  • Zweifel über die Kantischen Begriffe von Zeit und Raum, 1788 (PDF-Datei)
  • Einleitung zu meiner Apologie, 1787 (PDF-Datei)
  • Nachtrag zur Rechtfertigung meiner Absichten, 1787 (PDF-Datei)
  • Ueber die Gründe und Gewißheit der Menschlichen Erkenntniß. Zur Prüfung der Kantischen Critik der reinen Vernunft, 1788 (PDF-Datei)
  • Geschichte der Vervollkommnung des menschlichen Geschlechtes, 1788 (PDF-Datei)
  • Pythagoras oder Betrachtungen über die geheime Welt- und Regierungs-Kunst, Band 1, 1790 (PDF-Datei)
  • Das Leben Adams nebst einem Gedicht, 1790 (PDF-Datei)
  • Ueber die Lehre von den Gründen und Ursachen aller Dinge, 1794 (PDF-Datei)
  • Die neuesten Arbeiten des Spartacus und Philo in dem Illuminaten-Orden (1794) (PDF-Datei)
  • Über die Selbstkenntniß. Ihre Hindernisse und Vorteil, 1794 (PDF-Datei)
  • Über Wahrheit und sittliche Vollkommenheit, 1797 (PDF-Dateien: Band 1, Band 2, Band 3)
  • Philo an die versammelten Repräsentanten des Wirtembergischen Volks, 1797 (PDF-Datei)
  • Über die Hindernisse der Baierischen Industrie und Bevölkerung, 1802 (PDF-Datei)
  • Die Leuchte des Diogenes: Oder Prüfung unserer heutigen Moralität und Aufklärung, 1804 (PDF-Datei)
  • Über die Staats-Ausgaben und Auflagen. Ein philosophisch-statistischer Versuch, 1817 (PDF-Datei)

Literatur

  • Leopold Engel: Geschichte des Illuminaten-Ordens (1906) (PDF-Datei)
  • Friedrich Wichtl: Weltfreimaurerei, Weltrevolution, Weltrepublik. Eine Untersuchung über Ursprung, und Endziele des [Ersten] Weltkrieges, 1921 (PDF-Datei, Als „Hörbuch“)
  • Karl R. H. Frick: Die Erleuchteten. Gnostisch-theosophische und alchemistisch-rosenkreuzerische Geheimgesellschaften bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Marix Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-86539-006-4, Kapitel: 3.8.1.1 (= S. 455f.)
  • Thomas Grüter: Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer. Wie Verschwörungstheorien funktionieren. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-59617-040-1, Kapitel: „Die Illuminaten oder das unsichtbare Böse“, S. 28–39

Verweise