Alleanza Nazionale
Alleanza Nazionale | |
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existiert seit 1995 | |
Parteivorsitzende | Gianfranco Fini |
Die postfaschistische Alleanza Nazionale (AN) (dt.: Nationale Allianz) ist eine italienische Partei, die 1995 aus dem Movimento Sociale Italiano hervorging. Bei Wahlen ist sie regelmäßig drittstärkste Kraft.
In der ersten (1994) und zweiten Regierung Berlusconi (2001 bis 2006) war die AN wichtiger Koalitionspartner und bildete zusammen mit verschiedenen Parteien, darunter Forza Italia, Lega Nord und Centro Cristiano Democratico das Mitte-Rechts-Parteienbündnis Casa delle Libertà. Parteivorsitzender ist Gianfranco Fini, stellvertretender Ministerpräsident und bis 2006 Außenminister Italiens. Die Partei setzt sich insbesondere für die Familie, die Bewahrung der „italienischen Identität“ und den Kampf gegen Kriminalität, für soziale Marktwirtschaft (wobei sie das soziale mehr betont) und gegen illegale Einwanderung ein. Ein weiterer wichtiger Punkt in der Programmatik der Partei ist die Bewahrung des Zentralstaates, was zu Konflikten mit der Lega Nord führte und immer noch führt.
Bei den italienischen Parlamentswahlen am 9. und 10. April 2006 erhielt die AN 12,3 Prozent der Stimmen. Bei den Parlamentswahlen am 13. und 14. April 2008 nahm die AN als Teil des Parteibündnis Popolo della Libertà teil.
Inhaltsverzeichnis
Fusion
2009 begann eine Umstrukturierung die Rechtspartei Alleanza Nazionale. Die zweitstärkste Regierungspartei fusioniert mit der konservativen Partei Forza Italia um den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Daraus entsteht die neue Mitte-Rechts-Formation „Volk der Freiheit“. Das bisherige Symbol der Alleanza Nazionale, eine Flamme in den Farben der italienischen Fahne, wird zum Logo einer neu gegründeten „AN- Stiftung“, die sich um das Erbe der aufgelösten Partei kümmern soll. Die Stiftung wird die Immobilien der AN verwalten, die mit 400 Millionen Euro bewertet werden.
Die Auflösung der AN ist ein weiterer Schritt eines langen Umwandlungsprozesses der italienischen Rechten. Fini macht kein Hehl daraus, dass er gern die Führung der Mitte- Rechts-Allianz übernehmen würde, sollte Berlusconi seine politische Karriere beenden.[1]
Siehe auch
Verweise
- Weltnetzseite der Partei (italienisch)