Blasphemie

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Blasphemie (von altgr. blasphēmía, „Schmähung“, „Verleumdung“, „Lästerung“) bezeichnet die allgemeine Verhöhnung religiöser Symbole, insbesondere aber Gotteslästerung. Neben dieser eigentlichen und ursprünglichen Bedeutung wird der Begriff bildungssprachlich auch zur besonderen Bezeichnung einens großen Affronts gebraucht.

So allfällig und beliebt der Vorwurf der Blasphemie gegenüber Apostaten und Häretikern auch ist, die machtvollen Dominationen und Großkirchen erheben ihn ebenso gegeneinander, wie gegen den aufbegehrenden Einzelnen. Es ist allerdings fraglich, ob ein Projekt wie das Berliner House of One (ein Sakralbau, der Synagoge, Kirche und Moschee zugleich sein soll, Fertigstellung für 2019 angekündigt) sich nicht sogar objektiv dem Blasphemie-Vorwurf aussetzt. Wenn eine Glaubenstradition spezifische Aussagen, die ihr Alleinstellungsmerkmal sind, umfaßt, dann kann eine Relativierung, Hintansetzung und Vermischung dieser Grundsätze mit denen konkurrierender Glaubenslehren – jedenfalls unter den Bekennern – nicht anders denn eben als schwerwiegende Blasphemie empfunden werden.

Literatur

  • Gerhard Zacharias: Satanskult und Schwarze Messe. Ein Beitrag zur Phänomenologie der Religion. Limes-Verlag, Wiesbaden ²1970 [keine ISBN zugewiesen, Erstausgabe: 1964].